Streit am Herdfeuer

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Ausgabe Nummer 59 - Phex 1038 BF

Streit am Herdfeuer

Hügelzwerge vom langen Winter zermürbt

BRN. Metenar, Winter 1038 BF. Normalerweise sollte man von Hügelzwergen erwarten, dass sie bestens auf den Winter vorbereitet sind. Doch eine volle Vorratskammer und ordentliche Holzvorräte bringen einen noch nicht durch den Winter, wie sich jetzt in den Zwergensiedlungen bei Skretin zeigte.

Dort waren die Wege zwischenzeitlich so vereist, dass selbst ein Besuch beim nächsten Nachbarn zu einem gefährlichen Abenteuer geriet. Als Folge geriet der geplante Essensrhythmus ins Stocken, und die meisten waren gezwungen, zu Hause zu bleiben. Am Anfang war das noch auszuhalten, doch dann wurden die meisten Angroschim spürbar zermürbt.

Die Zwerge waren offenbar des langen Aufeinanderhockens überdrüssig geworden. „Das ist ja auch kein Wunder, so lang war der Winter seit einhundertzweiundzwanzig Götterläufen nicht“, meinte etwa Hagebar Dornenstrauch. „Einhundertvierundzwanzig!“, schallte es unserem Korrespondenten sogleich korrigierend aus dem Hintergrund entgegen.

Es half nichts: Hier musste Ritter Boronwyn vom Kargen Land schlichtend eingreifen. Es bedurfte seiner gesammelten Erfahrung als langjähriger Freund der ansässigen Angroschim sowie eines erklecklichen Vorrats Süßigkeiten, damit sich die Dornenstrauchs, Pilzangers und Grambarts wieder untereinander versöhnten. Am Ende lagen sich die Zwerge in den Armen und verglichen miteinander intensiv die Qualität der gehorteten Likörvorräte. Der Ritter kommentierte das Geschehen erschöpft, aber sichtlich erleichtert so: „Das hat mich einiges an gutem Zureden gekostet – sowie meine letzten Honigbonbons!“ – „Wo du gerade gekostet sagtest“, fügte Garescha Dornenstrauch hinzu, „du wolltest doch noch von dem Brombeerwein aus Moorbrück kosten …“

Gobrom Findling