Was wird aus Klammwinkel?
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Was wird aus Klammwinkel?
Tsa-Geweihter verlässt Siedlung im Sumpf
Brn. Moorbrück, Winter 1038 BF. Nach manchen halbherzig in Angriff genommenen Bauvorhaben und dem eingestürzten Tsa-Schrein trifft die Einwohner von Klammwinkel ein weiterer Schlag: Der Geweihte Gero-Tsatreu Bruchsaal hat verkündet, die Siedlung spätestens im Tsa zu verlassen, damit nicht zuviel Routine den Dienst an der Göttin störe.
„Es gibt zwar immer wieder ein neues Problem im Sumpf, aber es hat sich an vielen Stellen einfach zuviel Alltag eingeschlichen. Zeit, wieder etwas Neues anzufangen!“, erklärte er. Um für größtmögliche Abwechslung zu sorgen, haben Hochwürden bereits beschlossen, keinen neuen festen Aufenthaltsort zu suchen (sofern beim Sumpf überhaupt von „fest“ die Rede sein kann), sondern ohne größere Pläne umherzuziehen. „Die meisten Koscher haben noch nie einen Tsa-Geweihten gesehen. Dabei sollte jeder vom Segen der Neuerung erfahren!“
Ritter Grimm Goldmund von Koschtal sieht die Sache mit gemischten Gefühlen. Zum einen ist er selbst ein überzeugter Verehrer der Jungen Göttin, zum anderen war für ihn die Unterstützung durch den Geweihten stets sehr wertvoll. Ob er in Zukunft wieder stärker unter dem Einfluss seines Großvaters Belch Goldmund von Koschtal stehen wird, der nicht müde wird, zornige Briefe nach Klammwinkel zu schicken, weil er mehr von seinem Enkel erwartet?
Die aus Wengenholm stammenden Familien versuchen, trotz der traurigen Nachricht die Zuversicht nicht aufzugeben, und treffen sich mindestens einmal am Tag an der Tsa-Statue, die der Ritter auf den halb fertigen Dorfplatz in die Mitte der Siedlung gestellt hat. Geradezu fröhlich gibt sich der ehemalige Schlachter, der nun wieder Hoffnung schöpft, seinen früheren Beruf ausüben zu dürfen; dies war ihm zuvor vom Tsa-Geweihten verboten worden. Manch einer der anderen Einwohner hat bereits zu verstehen gegeben, einige der angefangenen Dinge einfach selbst zu vollenden, anstatt auf die sich ständig ändernden Anweisungen seiner Wohlgeboren zu warten. Dies sei in gewissem Sinne ja ebenfalls tsagefällig, da es sich um eine Neuerung handeln würde, wenn in Klammwinkel etwas ordentlich fertig werde.