Haus Beutelstein in Zwergenhand
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Haus Beutelstein in Zwergenhand
SINDELSAUM. Baron Erlan von Sindelsaum hatte nach dem unrühmlichen Ende der Handelsherrin Gunelde Beutelstein deren Besitzungen einziehen lassen (siehe Kosch-Kurier 52).
Es verstrichen zwei Monate, ohne dass etwas geschah, bis endlich der rechtmäßige Erbe des Handelshauses Anghalm beim Baron vorstellig wurde. Er war ein Neffe Guneldes und lebte wohl in Gareth selbst, wo er ein Gasthaus betreiben soll. Erst jetzt hatte er von seinem überraschenden Erbe erfahren. Dieses forderte Anghalm nun ein, und nachdem seine Identität bewiesen war (der langjährige Buchführer Barosch Sohn des Fergolax konnte sich an den jungen Mann erinnern) übergab Baron Erlan ihm die Schlüssel zum Haus der Familie. Bedingung des Sindelsaumer Barons war jedoch eine kräftige Strafzahlung, die an die Traviakirche mit der Auflage gespendet wurde, die Not im Wengenholm zu lindern.
Zufrieden lehnte sich der Sindelsaumer Baron zurück, vermutete er das Handelshaus Beutelstein doch in guten Händen und auch den Notleidenden im Wengenholm würde geholfen werden. Umso überraschter war er, als es zwei Tage später hieß, dass Anghalm das Handelshaus an den Buchführer Barosch verkauft und sich mit einem kräftigen Wechsel gen Gareth aufgemacht hatte. Ungläubig schüttelten die Sindelsaumer den Kopf, als sie dies hörten. Innerhalb weniger Tage hatte das Handelshaus zweimal den Besitzer gewechselt. Viel ändern würde sich freilich nichts, hatte der Buchführer Barosch doch schon immer die Geschäfte entscheidend mitgeprägt.
Ein Angbarer Fuhrknecht soll derweil Anghalm in Gareth angetroffen haben, wie er mit großem Gepränge das Hotel Seelander betreten habe, um dort ein üppiges (und sicher sündhaft teures) Abendessen einzunehmen. Es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis der so unverhofft zu Reichtum Gekommene sein Gold verprasst haben wird. In Sindelsaum nimmt derweil alles seinen gewohnten Gang.