Attentäter hingerichtet
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Attentäter hingerichtet
Giftmörder erhält verdiente Strafe
GRFL. ZWISCHENWASSER. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der Schurke hingerichtet, welcher unserem geliebten Grafen Wilbur nach dem Leben getrachtet hatte. Nachdem sein schändliches Verbrechen – den Zwölfen sei Dank! – gerade noch abgewendet werden konnte (der KK berichtete in Ausgabe 52), ereilte den verhinderten Giftmörder fast ein Jahr nach seiner Festsetzung seine gerechte Strafe.
Dass das Urteil im Praios vollstreckt wurde, ist mehr als göttergefällig. Voltan von Falkenhag hatte die lange Kerkerzeit empfohlen, um den „finsteren Ferk“, wie er vom einfachen Volk genannt wurde, zu einer Aussage darüber zu bewegen, wer ihn angeheuert hatte.
Wie der Truchsess mit Bedauern zu Protokoll gab, hat der angeblich aus Lûr stammende Attentäter bis zuletzt unsinnige und widersprüchliche Angaben gemacht. Nachdem der feige Verbrecher unmittelbar nach seiner Enttarnung die Frechheit besessen hatte, Voltan selbst als Hintermann zu beschuldigen, nannte er in späteren Verhören Gelphart von Falkenhag und schließlich sich selbst als Auftraggeber. Da der angebliche Sohn des ehemaligen Grafen Orsino bereits vor Jahren hingerichtet wurde, ist die letzte Aussage die einzig glaubwürdige.
Voltan von Falkenhag war so freundlich, unserer Zeitung diesen Hintergrund zu erklären. Demnach war Ferk aus Lûr offensichtlich ein Einzeltäter, der unter dem Wahn litt, er handele im Namen eines wichtigen Auftraggebers. Auch die lange Kerkerhaft habe daher keine weiteren Details ans Licht bringen können. Mit bleichem Gesicht und vor den Augen einer jubelnden Menge wurde der Finsterling nun zum Galgen geführt. Graf Wilbur konnte leider nicht persönlich den Moment erleben, als Ferk am Strick baumelte, sondern wurde unmittelbar vorher durch wichtige Amtsgeschäfte gezwungen sich zurückzuziehen. Dass Hochwohlgeboren aus Pflichtgefühl auf dieses Spektakel verzichtete, kündet ein weiteres Mal von seiner Tugendhaftigkeit, die uns allen ein Vorbild sein soll.