Eil’ dich, Tsaja
◅ | Tractatio de scripto Fratris monasterii Trollecki |
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Sing & Sang aus koscher Land: Eil’ dich, Tsaja
In dem Dorfe Oberangbar lebt’ eine Maid so jung und schön,
Hatte Äuglein wie Diamanten, ihr Haar war gülden anzusehn.
Hinauf zu des Vaters Pforte ritt ein junger Edelmann,
Saß auf einem schneeweiß’ Hengstlein, sprang flugs ab und klopfte an.
Eil’ dich, Tsaja, eil’ dich, Tsaja, komm’ herein!
Eil’ dich, Tsaja, eil’ dich, zeig’ dem Edelmann die Bein’!
„Deine Tochter, Tsaja mit den güld’nen Haaren, will ich frei’n,
Ich hab’ Gold, und ich hab’ Silber, ich hab’ viele Länderei’n.
Ich werd’ ihr Seidensatin kaufen und auch einen güld’nen Ring,
Ich werd’ ihr ein Haus errichten, viele Diener sind darin.“
Eil’ dich, Tsaja, eil’ dich, Tsaja, komm’ herein!
Eil’ dich, Tsaja, eil’ dich, zeig’ dem Edelmann die Bein’!
„Ach und weh, oh güt’ger Herr, versprach dem Krambold mein die Hand,
Ich will weder Gold noch Silber, nicht Euer Haus, nicht Euer Land.“
Tsajas Vater ward gar böse: „Du wirst tun, was ich dir sag’
Wirst den Edelmann hier nehmen, trägst seinen Ring am Windstag!“
Eil’ dich, Tsaja, eil’ dich, Tsaja, komm’ herein!
Eil’ dich, Tsaja, eil’ dich, zeig’ dem Edelmann die Bein’!
In dem Dorfe Oberangbar Der Große Fluß vorüberläuft,
Man fand dort Tsaja am Windstag, hat’ mit dem Krambold sich ersäuft.
Man hört Musik in ihrer Hütte, ihr Vater spricht: „Hör’ was ich sag’,
Eil’ dich Tsaja, liebste Tochter, Windstag ist dein Traviatag.“
Eil’ dich, Tsaja, eil’ dich, Tsaja, komm’ herein!
Eil’ dich, Tsaja, eil’ dich, zeig’ dem Edelmann die Bein’!