Altreicher bedrohen hinterkoscher Baronin

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Ausgabe Nummer 16 - Praios 1020 BF

Altreicher bedrohen hinterkoscher Baronin

Trappenfurten, Ldgt. Gratenfels/Hzgt. Nordmarken. Hohe Wellen schlägt die Hinrichtung eines als Mörder verurteilten liebfelder Adeligen in der Baronie Trappenfurten. Im Rahjamond 26 war der Cavalliero ya Barigeldi, verurteilt wegen Mordes am Vogt ihrer Hochgeboren Veriya Tsafelde, durch das Schwert gerichtet worden. Von Seiten der Kanzlei für Reichsangelegenheiten für ordnungsgemäß befunden, rief dieses Urteil in liebfelder Adelskreisen harschen Widerspruch hervor. Schlimmer noch: Unbekannte, wohl Horasfanatiker, trachten Baronin Veriya nach dem Leben.

Ende des Efferdmondes erreichte Ihre Hochgeboren auf dem Südgabelhof eine garstige Botschaft, die nicht von der inzwischen wohl zerschlagenen „Anti-Matriarchalischen Organisation Kahnhalt“ stammte. Eine Person oder Gruppe, die sich „Blut Bosparans“ nennt, teilte mit, daß im Horaskönigreich ein Haftbefehl gegen Baronin Veriya ausgestellt werden solle. Nicht genug damit, die edle Dame mit derlei Unfug zu belästigen — „das mittelreicher Recht sieht nun einmal die Todesstrafe für Mord vor, und da können wir keine Ausnahme für einen liebfelder Schlagetot machen, der sich durch irgendwelche obskuren Bräuche gerechtfertigt sieht“ war die einzige Äußerung Ihrer Hochgeboren zum Thema —, die Verfasser des Schreibens drohten Gewalt an. Nicht ungesöhnt könne bleiben, daß ein „Horassohn“ „zu Unrecht“ verurteilt worden sei. Bei nächster Gelegenheit solle der Baronin Blut die Ehre des altreich’schen Adels reinwaschen, hieß es weiter.

Da ihre Hochgeboren Veriya beim Kaiserlichen Hoftage zu Praske weilen wird, wo — so ist es anzunehmen — sich auch Adelige des Alten Reiches befinden werden, scheint es notwendig, daß eine angemessene Leibgarde die Baronin begleitet. Niemand möchte unterstellen, daß sich die als klug und friedfertig bekannten Liebfelder zu unberechtigter Gewalt hinreißen lassen würden, doch könnten sich hinter diesen Drohungen stehende Elemente unter die Gesandschaft mischen. Ein Attentat würde gewiß wichtigen Friedensprozeß empfindlich stören.

W.S.