Leitartikel - Kosch-Kurier 14
»Mit uns die Götter, Ihr guten Leute all!«
Das sprach die kaiserlich-königliche Majestät des Reichsbehüters im Jahre 21, als all seine edlen Vasallen zu Gareth den Landfrieden beschworen.
Mehr denn vier Götterläufe sind seitdem vergangenen, und es scheint, als ob sich manches zum besseren, doch — den Göttern sei’s geklagt! — beinahe ebensoviel zum schlechteren gewandelt habe.
Die Greifenfurter und Weidener hungern, Firuns Grimm währte lang wie selten, im Süden dräuen die Scharen der Königin Amene und vergreifen sich an Reichschem Lande.
Auch im Koscher Land ist der Wirrnis genug: grad erweist sich die Ermordung des Stannizer Barons als falsche Kund‘, da wird der Oberangbarer gemeuchelt!, hören wir Böses aus Uztrutz, Bärenfang und der Fürstenstadt selbst, kommt schließlich gar die Zeitung, daß in des Kaisers großer Halle ein finst’rer Schwarzmagus den Adel und die Königin geschmäht habe.
Selbst die Mönche, die das Kloster Leuwenstein verließen, erzählen von Anbruch dunkler Zeiten — Wie wohl stimmt es da, daß der erhabene Bote des Lichts den unseligen Streit nicht nur beendet hat, sondern zudem im Koscher Lande alles wieder wohl geordnet ist, droben in Wengenholm der Jergenquell vertrieben, und unser guter Fürst der Tapfersten einer!
So will ich — zum zweiten Mal an dieser Stelle — auf unsere Hymne verweisen, die doch so trefflich beginnt:
»Wohlan, Ihr Koscher, stolz voran!«