Der Sieger im Axtkampf
◅ | Das finale Gestech — endlich ! |
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Wer den Bidenhänder am besten führte | ▻ |
Der Sieger im Axtkampf
Geraume Zeit, bis die Beifalssstürme für die Sieger der Tjoste endlich abgeklungen waren und Baron Throndwig Raul Helman seine letzte Ehrenrunde geritten hatte, dauerte es, daß der Turnierherold endlich die vier Finalisten des Wettstreites mit der Streitaxt zum Kampffeld rief.
Drei Zwerge und ein Mensch wollten hier den Sieger stellen, doch zuvor sollten sie noch zwei Kämpfe zu bestehen haben. Die Kämpfer zogen ihre Lose und somit traten nun zunächst Antria, Tochter der Alamne und Randal von Ryborn, sowie Arthokk, Sohn des Argok und Andrasch Rotbart gegeneinander an.
Der tobrische Söldner Andrasch, der es zuvor recht leicht gehabt hatte, fand mit dem Lûrer Streiter auf einen Widersacher, gegen den er nicht das geringste ausrichten konnte. Nach weniger als einer Minute brachte ihn Arthokk zu Fall, worauf Andrasch Rotbart darauf verzichtete, weiterzufechten und sich dem Besseren ergab. Währenddessen versuchte auf der anderen Seite Antria wiederum einen körperlich überlegenen Gegner geschickt auszukontern. Einige Zeit hielt sie so ihrem menschlichen Gegenüber stand, ohne ihn jedoch auch nur einmal ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Bei einem besonders gewagten Ausweichmanöver traf sie dann ein heftiger Schlag Randals unbeabsichtigt hinten am behelmten Kopf!
Sofort verlore Antria ihre Waffe und beinahe auch ihr Bewußtsein; benommen und blutend taumelte sie über das Kampffeld und mußte sich schließlich an einem Gatter festhalten. Viele, Menschen und Zwerge, liefen zu ihr hin; ein frecher, junger Bursche flüsterte ihr noch etwas ins Ohr, bevor ihn ein Medicus beiseite schieben konnte. Die Tochter der Alamne ließ sich aber nicht mehr behandeln, sondern brauch auf einmal in schallendes Gelächter aus und herzhaft lachend teilte sie Randal mit, er habe gewonnen. Der junge Bursche indes ward nicht mehr gesehen.
Randal von Ryborn und Arthokk, Sohn des Argok lieferten sich daraufhin ein erbarmungsloses Duell und drangen mit gewaltigen Hieben aufeinander ein. Lang konnte dieser mit aller Kraft geführte Kampf nicht dauern, derart eisern und schnell folgte Schlag auf Schlag und am Ende triumphierte die Ausdauer und Zähigkeit des Zwergen über den großen Menschen.
Auf den Schultern trugen die Kameraden ihn zum Fürsten, und dieser selbst setzte ihm den Drachenhelm des Siegers aufs Haupt.