Schloss Herboniana hat eine neue Besitzerin
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Schloss Herboniana hat eine neue Besitzerin
TARNELFURT/HERBONIA. Die Träume der Barone von Herbonia flogen einst hoch. Die Residenz sollte vom romantischen, aber kleinen und alten Rosenschloss zum ungleich prächtigeren Schloss Herboniana vor den Toren der Stadt wechseln. Doch Hochmut wird auch beim hohen Adel von den Zwölfen nicht gerne gesehen. So versank Baron Cashon vor knapp 30 Götterläufen im Ruin.
Herboniana ward nie fertiggestellt, das Rosenschloss fiel an seine Gläubiger und seine Tochter, Baronin Alvide, muss in einen Fachwerkhaus inmitten von Tarnelfurt leben ohne einen Gatten gefunden zu haben, der in das verschuldete Haus heiraten möchte.
Herboniana kündet selbst als Rohbau von der einst geplanten Pracht und galt manchen Herboniern als verwunschener Ort, anderen als Zeichen der Schande – dessen Baumaterial man für andere Dinge verwenden sollte. Unverhofft hat die, neben Thalessia und den Kaiserpfalzen, wohl größte Baustelle des Kosch, nach Jahrzehnten des Verfalls, eine neue Besitzerin gefunden: Ingrimma Wagnitz. Die Witwe des Kastan Wagnitz, welcher von Abenteurern erschlagen wurde, nachdem er als Kopf eines Drachenkultes entlarvt worden war, war von den Umtrieben ihres Mannes ebenso überrascht worden, wie die braven Ferdoker, und so zog sie sich zur stillen Einkehr in ein entlegenes Kloster im Garetischen zurück. Nun kehrte sie jedoch wieder, veräußerte das prächtige Stadthaus in Ferdok und erwarb mit dem gewaltigen Vermögen ihres Mannes das Schloss Herboniana von den Gläubigern der Baronin Alvide von Herbonia.
Die Bauarbeiten haben bereits begonnen und es scheint, als ob das Schloss bald, zumindest teilweise, bezugsfertig sein wird. Bereits jetzt wetteifert der Rosengarten mit dem des nahen Rosenschlosses. Ingrimma Wagnitz scheint hier weitab von allen schlimmen Erinnerungen an ihren umtriebigen Mann einen Neuanfang zu wagen.