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Anders als seine runden Geburtstage wollte der Fürst sein Jubiläum weder mit einem großen Volksfest noch mit einem prächtigen Turnier begehen, auch wenn sich bereits manche Koscher Adligen erkundigt hatten, ob man sie etwa bei den Einladungen zu den Feierlichkeiten vergessen hätte. | Anders als seine runden Geburtstage wollte der Fürst sein Jubiläum weder mit einem großen Volksfest noch mit einem prächtigen Turnier begehen, auch wenn sich bereits manche Koscher Adligen erkundigt hatten, ob man sie etwa bei den Einladungen zu den Feierlichkeiten vergessen hätte. | ||
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Aktuelle Version vom 15. April 2024, 18:31 Uhr
Ein besonderes Geschenk zum Jubiläum
Der Fürst feiert im engsten Kreise auf Erlenschloss
Vierzig Jahren in Amt und Würden. Dies ist eine Bilanz die kein anderer Herrscher des Mittelreiches vorweisen kann. Nach der Ermordung des Herzogs der Nordmarken (siehe Bericht in dieser Ausgabe) ist Seine Durchlaucht Fürst Blasius der ältestgediente Landesherr des Raulschen Reiches und zugleich der letzte, der noch seiner Seiner Allergöttlichsten Magnifizenz Kaiser Hal I. in Amt und Würden erhoben wurde.
Anders als seine runden Geburtstage wollte der Fürst sein Jubiläum weder mit einem großen Volksfest noch mit einem prächtigen Turnier begehen, auch wenn sich bereits manche Koscher Adligen erkundigt hatten, ob man sie etwa bei den Einladungen zu den Feierlichkeiten vergessen hätte.
Auf Anfrage des Kosch-Kuriers begründete Hof-Herold Hernobert von Falkenhag die fürstliche Zurückhaltung damit, dass ein rauschendes Fest im Angesicht des tragischen Endes Herzog Jast Gorsams pietätlos erscheinen würde. „Es wäre wohl ein Affront, einen Hinterkoscher jetzt zum Feiern einzuladen — und wer wollte denn ohne seine Nachbarn feiern?“
So verbrachte der Fürst also seinen Jahrestag am 20. Peraine in aller Ruhe im Erlenschloss bei Erbprinz Anshold und Prinzessin Nadyana. Da zeigte sich bald, dass Pietät keineswegs der einzige Grund für die Abgeschiedenheit war: Am 22. Peraine — ein Wassertag — brachte Prinzessin Nadyana von Wengenholm ihr zweites Kind zur Welt. Voller Weisheit hatte das Erbprinzenpaar entschieden, nur wenige Personen einzuweihen. Nur Erbprinz Ansholds Vater Blasius und die Traviahofgeweihte Berngundis sollten dem Paar Beistand leisten.
Doch schon tags darauf trugen reitende Boten die frohe Kunde ins gesamte Fürstentum: Dem Eberthron ist ein weiterer Erbe geboren. Baldur Albrasius vom Eberstamm lautet der Name des kleinen Prinzlein. Benannt ist er nach einem Vorfahren Prinzessin Nadyanas — dem Vater der heiligen Vieska — und dem wackeren Hochkönig der Zwerge.
„Mit meinen beiden Enkeln auf dem Schoß die Frühlingssonne zu genießen, ist doch die schönste Art zu feiern“, verkündete der vor Freude strahlende Fürst gemäß Augenzeugen aus dem Gesinde.
Die Lasten der vergangenen Jahre scheinen Seiner Durchlaucht zunehmend von den Schultern zu fallen, unser Landesvater wirkt deutlich vergnügter und jünger als noch vor wenigen Jahren. So ließ er es sich auch nicht nehmen, auf dem Rückweg in jedem Dorf Freibier zu spendieren, damit auch das gemeine Volk die Geburt seines Enkelkindes gebührend feiern konnte.
In Fürstenhort rief Fürst Blasius dann seine Knappen zu sich und ermahnte sie mit strengen Worten, stets die Gebote der Götter zu ehren, insbesondere die von Rondra und Travia, und schlug daraufhin sieben von ihnen zu Rittern. Insbesondere die zahlreichen frischgebackenen Ritter aus dem Hinterkosch ermahnte er, sich nicht zu einem Bruderkrieg in den Nordmarken hinreißen zu lassen. — Wenn Seine Durchlaucht in drei Jahren den siebzigsten Götterlauf vollendet, möchten wir schließlich gerne wieder mit all unseren Nachbarn feiern.
Die Namen der frisch gebackenen Ritter