Eisenhuett
Beschreibung
Der Hauptort der Baronie Roterz ist eine stattliche Bergbaustadt mitten im Hochgebirge am Roterzpass durch den Amboss. Am rechten Ufer der Warna gelegen, schmiegt sich die Stadt an die Hänge des Gerazimmassivs, deren Erz den Wohlstand der Stadt begründeten. Bis heute arbeitet ein guter Teil der Bürger von Eisenhuett in den zwei ansässigen Großbetrieben, der Eisenerzgrube, die sich im Osten der Stadt direkt am Berghang befindet, und der direkt daneben errichteten Eisenhütte. In unmittelbarer Nähe haben sich auch zahlreiche Schmieden angesiedelt, in denen allerlei Werkzeuge, Waffen und Rüstungen hergestellt werden. Obschon sich sowohl Erzgrube wie auch Eisenhütte im Besitz des Barons von Roterz befinden, stellen die Angroschim seit jeher die Vorarbeiter in beiden Betrieben sowie einen guten Teil der Arbeiter.
Neben dem Handwerk blühte auch noch der Handel in Eisenhuett. Manch almadaner Händler sparte sich mit dem Roterzpass den langen (und teuren) Weg durch Garetien, wenn er seine Ware nach Ferdok oder Angbar schaffen wollte, und ebenso nutzten Reisende aus dem Kosch den Pass, auch wenn diese Strecke beschwerlicher ist als die Reise auf den Reichsstraßen.
In den Jahren, als Almada quasi vom Kaiserreich abgefallen war und den damit verbundenen schärferen Kontrollen und höheren Zöllen an den Grenzen, war dieser Handel stark zurück gegangen. Das hatte man in Eisenhuett natürlich durchaus bemerkt. Dafür stieg die Nachfrage nach Waffen und Rüstzeug aller Art im Kosch und den benachbarten Provinzen, so dass sich die Schmiede und Plättner der Stadt nicht über mangelnde Arbeit beklagen konnten und letztendlich weiter gutes Geld in der Stadt zu verdienen war. Nachdem die Lage in Almada sich wieder beruhigt hatte und nachdem der Handel einige Zeit zum Wiederanlaufen gebraucht hatte, erreicht er nun aber wieder das Volumen von vor dem Abfall. Dazu blieb, nicht zuletzt wegen des allgemeinen Rüstens für den Endkampf mit Haffax, die Auftragslager für die Waffenhandwerker ebenfalls hoch.
Unkundige verwechseln die Stadt bisweilen mit der Reichsstadt Eisenhuett in den Nordmarken.
Die "Unterstadt"
„So hört denn die Geschichte von Borlox, dem Sohn des Bugul: Einst arbeitete im Bergwerk der Menschlinge ein fleißiger Arbeiter namens Borlox. Niemand konnte ein schlechtes Wort über ihn sagen bis auf eines, denn Borlox hasste das Wasser, mehr noch als Sonne oder Drachengezücht. So weigerte er sich beharrlich, sich mit dem verhassten Nass zu reinigen, zog es vor, dies mit Sandpapier und Drahtbürste zu erledigen, und es brauchte wohl fünf starke Angroschim, ihn einmal im Jahr in den Badezuber zu zwingen, wenn sein Bart schon aussah wie ein Tropfstein.
Am meisten von allem aber hasste Borlox den Regen, denn diesem konnte er schwerlich entgehen auf dem Wege zu seinem Tagewerk, und es regnet bekanntlich oft und viel im Amboss. Alles Schimpfen und Fluchen, alles Bitten und Flehen zum Väterchen Angrosch half nichts, und kein Vorarbeiter wollte Borlox freigeben, wenn Regen fiel.
„Wohlan“, sprach er eines Tages, „ein Bergmann bin ich und ein tüchtiger dazu! So will ich mir einen Stollen schaffen, um trockenen Fusses zu meinem Tagewerk zu gelangen!“
Und Borlox grub in jeder freien Minute einen Stollen von seinem Hause bis hinüber zum Bergwerk und kein Regen und kein Schnee konnten ihn fürderhin stören.
Eine gute Idee, fanden auch die anderen Angroschim, und angroschgefällig dazu, und bald schon gab es die ersten Quertunnel und Schrägstollen, die von den Häusern der anderen Angroschim hin zu Borlox´ Tunnel führten.
Seither gibt es die Unterstadt von Eisenhuett, und die stechende Sonne, der platschende Regen und der eisige Schnee sind nur noch den Großlingen lästig, wie Väterchen Angrosch es wollte. „
Mütterchen Fluorite Tochter der Igelne zu einigen Jungzwergen
In einer Stadt mit derart vielen Zwergen wie in Eisenhuett mag es kaum verwundern, dass viele Häuser über tiefe, mehrstöckige Keller verfügen, die nicht nur Lager-, sondern auch Wohnräume sind. Etwas unüblicher sind aber die zahlreichen Verbindungstunnel zwischen den Häusern der Angroschim, die sich wie ein Netz unter der Stadt hindurchziehen. Seit Jahrhunderten wurden die Tunnel immer wieder erweitert oder umgebaut, so dass es mittlerweile ein komplexes System von Stollen, Gewölben und Schächten gibt.
Einige kaum noch benutzte ältere Gänge dienen mittlerweile als Kanalisation, auch wenn nur wenige Häuser von Eisenhuett daran angeschlossen sind – eine Erweiterung des Abwassersystems lehnen die Zwerge aber aus Gründen der Statik und der Geruchsbelästigung vehement ab.
Menschen gewährt man nur selten Zugang zur „Unterstadt“, wie man das Tunnelsystem meist nennt, hatte man doch schon schlechte Erfahrung mit unerwünschtem „Besuch“, der die Tunnel vor allen Dingen für nächtliche Beutezüge in die Wohnkammern schlafender Zwerge missbrauchte. Seither patrouillieren einige freiwillige Zwerge bewaffnet und gerüstet in den Gängen, um Eindringlinge sofort wieder zu vertreiben. Nur einige wenige Häuser mit menschlichen Bewohnern haben einen Zugang zur „Unterstadt“, und es gilt als Zeichen höchster Anerkennung, wenn man als Großling in den Tunneln geduldet wird.
Probleme mit Ungeziefer hat man bislang kaum gehabt, ebenfalls wegen der regelmäßigen Kontrolle der Gänge. In einigen aufgelassenen Stollen und Kammern könnte sich aber das ein oder andere unliebsame Getier eingenistet haben, und auch die Ratten ließen sich nie völlig ausmerzen.
Nach einer alten Übereinkunft mit dem Rat der Stadt Eisenhuett und dem Baron von Roterz darf kein Tunnel über die Stadtmauern hinaus vorgetrieben werden, und ein eigens dafür eingesetzter Tunnelgreve überwacht die Einhaltung dieser Vorschrift, die ja nicht zuletzt auch der Sicherheit der Angroschim selbst dient. Seit hundertzwanzig Jahren wacht Obolosch, der Sohn des Atosch, mit sicherem Auge, Messlatte und Bleilot über die Ausdehnung neuer Tunnel und Kammern und führt eine exakte Karte über sämtliche Hohlräume, Tunnel, Stollen und Gewölbe unter Eisenhuett.
Tempel
Sehenswertes
- Bitterwasser - reißender Bergbach
Feiertage und Feste
Es mag nicht überraschen, dass in Eisenhuett besonders die Feiertage zu Ehren Ingerimms in höchsten Ehren gehalten werden, also der Tag des Feuers (1. ING), die Woche der Elemente (2. bis 7. ING, mit nahezu ausschließlicher Konzentration auf das Element Erz), der Tag des Aufbruchs (8. ING) und das ambosszwergische Fest Ferbalosch (14. ING). Am Tag des Aufbruchs startet alljährlich auch ein Pilgerzug gen Angbar, um den Tag der Waffenschmiede (21. ING) in der Hauptstadt zu begehen.
Eben dieser Tag wird natürlich in Eisenhuett selbst mit den üblichen Riten gefeiert. Eine Besonderheit ist, dass am Tag zuvor sämtliche Schmiede das Feuer in ihren Essen erlöschen lassen, um es am Tag der Waffenschmiede mit Glut aus dem Tempel neu zu entfachen. Als überaus schlechtes Omen gilt es, wenn es aus welchem Grund auch immer nicht gelingt, das Schmiedefeuer neu anzufachen, oder die Glut auf dem Heimweg verlöscht.
Der Monat des Feuergottes endet schließlich mit den Eisenhuetter Erztagen (ab dem letzten Feuertag im ING, drei Tage lang), einem Volksfest, das ganz im Zeichen von Bergbau und Schmiedehandwerk steht.
Gastlichkeit
- "Goldklumpen": am koschseitigen Stadttor gelegen, für Händler und besser gestellte Reisende
- "Stilles Eck": in der Nähe des Almada-seitigen Tores, für einfache Reisende
Handel & Handwerk
- Bergbau, Schmiede, Hüttenwesen
Persönlichkeiten
- Baron Rondrolf Grobhand von Koschtal residiert auf Burg Adlerstein
- Sephira Markwardt vertritt in der Stadt derzeit die Interessen des väterlichen Handelshauses
- Obolosch Sohn des Atosch - Tunnelgreve
- Murgrim Sohn des Morgosch - Kunstschmied
Quellen
Offizielles
- Die Flusslande S. 39
Links
Bedeutende Ortschaften und Bauwerke
Bedeutende Personen
Sonstige
Familie: |
Sephira Markwardt (998 BF) Abgesandte ihres Handelshauses in Roterz |
Murgrim Sohn des Morgosch (832 BF) zwergischer Kunstschmied |
Historische Personen
Hochadel
Karras von Roterz (10. Jhd. BF-1033 BF) wortkarger Veteran Baron von Roterz (1009 BF bis 1033 BF) |
Chronik
Briefspieltexte
Als Handlungsort
1040 BF
Am Roterzpass Rondrolf Grobhand begrüßt einen Gast auf Burg Adlerstein. Zeit: Ende Per 1040 BF / Autor(en): Geron, RobanGrobhand |
Enttäuschung II Auch die Grobhands spüren den Treublatter Zorn. Zeit: Ende Per 1040 BF / Autor(en): RobanGrobhand |
1037 BF
Roterzer Rechtsprechung Die Schurken erwartet ein hartes Urteil Zeit: 1037 BF / Autor(en): Ladislaus, RobanGrobhand |
Ankunft in Blaudorf Ladislaus und sein Gefolge ziehen nach Blaudorf Zeit: 1037 BF / Autor(en): Ladislaus |
Richtung Berge Die Freunde brechen gen Roterz auf Zeit: 1037 BF / Autor(en): Ladislaus, RobanGrobhand |
Bis Eisenhuett Die Reise geht weiter Zeit: 1037 BF / Autor(en): Ladislaus, RobanGrobhand |
1036 BF
Trutzig — und viel zu groß Burg Adlerstein zu Eisenhuett Kosch-Kurier 57, Tra 1036 BF / Autor(en): RobanGrobhand |
1035 BF
Die Eisenhuetter Firunsfesten Koscher Brauchtum Kosch-Kurier 55, Ron 1035 BF / Autor(en): RobanGrobhand |
1034 BF
ein Abschied, eine Ankunft Roban von Grobhand soll nach Roterz reisen Zeit: Per 1034 BF / Autor(en): RobanGrobhand |
Erneuter Machtwechsel am Roterzpass Grimwulf Grobhand von Koschtal löst Gisbrun von Treublatt ab Kosch-Kurier 54, Phe 1034 BF / Autor(en): RobanGrobhand |
Unverhoffte Rettung Rondrolf Grobhand befreit die Roterzer Witwe Zeit: Tra 1034 BF / Autor(en): RobanGrobhand |
Wer suchet, der findet! Rondrolf Grobhand sucht eine Witwe Zeit: Tra 1034 BF / Autor(en): RobanGrobhand |
Eine böse Überraschung Gisbrun von Treublatt erlebt eine unangenehme Überraschung Zeit: Tra 1034 BF / Autor(en): RobanGrobhand |
Durch die Unterstadt Rondrolf verfolgt eine heiße Spur Zeit: Tra 1034 BF / Autor(en): RobanGrobhand |
Ein Recke für Roterz Gisbrun von Treublatt zum Vogt ernannt Kosch-Kurier 53, Pra 1034 BF / Autor(en): Blauendorn, Geron |
1029 BF
Angroschs Zorn und Angroschs Gnade Erdbeben erschüttert den Amboss Kosch-Kurier 42, Tsa 1029 BF / Autor(en): Wolfhardt |
1023 BF
Eisenhuett muckt auf Einwohner wollen Reichsstäder sein Kosch-Kurier 27, Tra 1023 BF / Autor(en): Growin, Fs |
1021 BF
Verwirrung um Bund der Reichsstädte Mangelnde Derographiekenntnisse? Kosch-Kurier 22, Ing 1021 BF / Autor(en): Fs |
Erwähnungen
1045 BF
Kräftemessen im Hinterkosch Das große Turnier von Nilsitz Kosch-Kurier 72, Pra 1045 BF / Autor(en): RekkiThorkarson |
1044 BF
Schwein muss man haben! Eine Delikatesse aus den Ambossbergen Kosch-Kurier 71, Rah 1044 BF / Autor(en): Brumil |
1038 BF
Straßenritter Roban von Koschtal erhält die Nachricht vom Tod Onthos von Uztrutz Zeit: Rah 1038 BF / Autor(en): RobanGrobhand |
1037 BF
Vorbereitungen Roban und Ladislaus bereiten ihre erneute Abreise vor Zeit: 1037 BF / Autor(en): Ladislaus, RobanGrobhand |
Heimkehr Der Trupp macht sich an die Heimkehr Zeit: 1037 BF / Autor(en): Ladislaus, RobanGrobhand |
Ein Fest im kleinen Kreis Das Wiedersehen wird gefeiert Zeit: 1037 BF / Autor(en): Ladislaus, RobanGrobhand |