Augenzeugen des Schreckens

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Ausgabe Nummer 3 - Peraine 1013 BF

Augenzeugen des Schreckens:

“Habe wenig Zeit, Ork kommt auf Flößen, Brücke einzureißen ist sinnlos, Überdiebreite soll nur noch Asche sein. Freifrau Astragon gen Süden geflohen, Steinbrücken angeblich in Flammen, Verteidiger im Flußfels sämtlich niedergemacht, Schlacht soll vor Angbar toben. Werde Männer auf der Brücke postieren, sollen Flöße mit Pfeilen beschießen und Steine herabwerfen — alles sinnlos? Troß und Greifenfurter fliehen nach Westen, Richtung Gôrmel...

Landheer rückt an, Brücke haben die Orken eingerissen, Angenbrück brennt, die Zwölfe stehen uns bei! Möge das Mittelreich diese schwere Prüfung überstehen!”

Immo von Gormél, Baron von Zwischenwasser, in einem letzten Brief vor der Einschließung von Angenbrück

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“...unser Dorf war einem Hexenkessel gleich. Flüchtlinge und neuerdings Landlose aus Greifenfurt und den besetzten Gebieten strömten über die Gôrmelbrücke, belagerten Gassen und Marktplatz. Immer mehr zwängten sich durch den Engpaß, den die Brücke als einzige zehn Meilen Ange auf- und abwärts bildete. Die einen zogen hochbepackte Karren, andere schleppten schwitzend schwere Kiepen, Säcke und Beutel, die meisten aber trugen nichts mehr bei sich als die Sachen, die sie in der Eile noch greifen konnten, und den Schmerz des Verlustes. Sie alle berichteten Abscheuliches von den mordenden Orks, denen nichts heilig ist, bei ihrem Krieg gegen Weiber und Kinder, gottlos sind sie, nicht die Tempel noch die Zwölfe achtend. Ich höre von gänzlich niedergebrannten Dörfern, von Mord, Totschlag, Vergewaltigung und Verschleppung, von Brandschatzungen und Raub, von allem verdorbenen, daß sich der Geist auszumalen vermag...”

Der Schreiber von Angenbrück, Garth Fjokkenbock

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“Ich war zur Wache an die Brücke gestellt worden, denn sie war die einzige, die noch passierbar war. Während ich darauf achtete, daß die Flüchtlinge die Ordnung beim Überqueren der Ange wahrten, suchte ich den Horizont ab. Rauchsäule an Rauchsäule schlich sich den Himmel hinauf, wie drohende Fäuste ragten sie in die Höhe und gemahnten uns daran, daß der Ork nicht mehr weit war. Baron Immo von Gormél sprengte mit 10 Berittenen heran, um die Aufsicht über die Brücke zu übernehmen. Der Baron hatte zwei zwergische Baumeister herkommen lassen, die auf seinen Befehl die Brücke einreißen sollten, um gegebenenfalls den Fluß als Schutz zwischen Ork und Angenbrück zu nutzen. Doch vorerst mußten die Flüchtlinge herüber, ein Ende des Zuges war immer noch nicht abzusehen, er blockierte alle Schutzmaßnahmen, Baron Immo fluchte, die Männer schwitzten, immer noch Flüchtlinge...”

Dorfkrämer und Landwehrsoldat Bibur Borninger