Ankunft in Moorbrück - Die Tafel: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Jahr ist::1032]], [[Handlungsort ist::Moorbrück (Baronie)]] <br/>
  
 
Als alle bei der Morgenmahlzeit saßen, erhob sich Rumpel. Er hatte sich offenbar den Bart gestutzt und die Haare gewaschen. Er blickte in die Runde und atmete einmal durch.<br/>„Werte Herrschaften! Ich muss euch was gestehen! Der edle [[Briefspieltext mit::Boromil vom Kargen Land|Herr vom Kargen Land]] hatte schon einen Verdacht und ich will ihn nun euch bestätigen."<br/>Boromil hatte bereits die Hand in einer nachdenklichen Geste vor den Mund gelegt und weitete nun die Augen. Der Augenblick war gekommen! Derweil redete der Katenbewohner weiter.<br/>"Mein Name ist nicht Rumpel. Ich war... bin [[Briefspieltext mit::Hardger Kusi von Mönchbach]]!“<br/>Stille, nur die Geräusche des Sumpfes klangen um die Gesellschaft herum, die den Mann mit großen Augen anschaute.<br/>Doch noch ehe jemand das Wort ergreifen konnte, fuhr Hardger fort: „Ich offenbare dies nicht um [[Briefspieltext mit::Klippbrühl]], das einst unter meiner Obhut stand, zurück zu erhalten. Zuviel Trauer ist inzwischen mit diesem Ort verbunden. Ich hoffe die Götter werden dem künftigen Herren von Klippbrühl mehr Glück schenken!“<br/>Der Ritter vom Kargen Land nickte still, innerlich erleichtert, aber auch schwer ergriffen, und musste für einen Moment die Augen schließen. Vogt [[Briefspieltext mit::Morwald Gerling|Gerling]] stand auf.<br/>„Sagt, könnt Ihr eure Worte beweisen, dass Ihr Hardger von Mönchbach seid?“<br/>Hardger schien klar gewesen zu sein, dass sein plötzliches Auftauchen natürlich auch Misstrauen hervorrufen würde, immerhin galt er als tot.<br/>„Selbstverständlich, euer Hochgeboren!“<br/>Er zeigte den Vogt einen Ring, den er an die Hand steckte: Darauf das Wappen derer von Mönchbach: Der rote Mönch im weißem Fluß!<br/>„In meiner Kate liegt noch der Zweihänder meiner Tochter [[Briefspieltext mit::Lissmene von Mönchbach|Lissmene Arraxa]] und das Schwert meiner Familie „Fürstentreu“.“<br/>Hardger blickte in die Runde.<br/>„Ich danke den Göttern, das sie eure Gesellschaft zu mir gebracht hat. Ich hatte hier zwar meine Ruhe, doch ist mir klar geworden, dass es meine Pflicht ist dem [[Briefspieltext vielleicht mit::Blasius vom Eberstamm|Fürsten]] zu dienen. Und das kann ich nicht mehr in [[Briefspieltext vielleicht mit::Moorbrück (Baronie)|Moorbrück]]. Das werde ich dort tun, wo es dem Fürsten gefällt.“<br/>Dann ging Hardger zu Boromil und reichte ihm die Hand.<br/>„Ich wünsche euch Glück! Und als kleine Starthilfe darf ich euch meine kleine Ziegenherde anbieten? Es sind zwar nicht viele, aber ein Grundstock für neue Siedler ließe sich daraus machen!“<br/>Boromil schüttelte die Hand, während seine Augen glänzten. Was musste es den Ritter für Überwindung gekostet haben, dieses Geheimnis preiszugeben! Welche inneren Kämpfe mochte er in den letzten Tagen mit sich gefochten haben?<br/>"Ich danke Euch für Eure klaren Worte und nehme Euer Geschenk gerne entgegen!"<br/>Er zögerte. Sollte er es wagen? Aber wenn nicht, würde er sich immer Vorwürfe machen...<br/>"Werter Ritter von Mönchbach, ich möchte von Euch keine Erklärung, warum Ihr nach Eurer Genesung nicht zurück unter Menschen gekehrt seid. Ich werde nicht den Stab über jemandem brechen, dem das passiert ist, was Euch widerfahren ist! Möge der Fürst darüber richten, ob Ihr Euch dadurch eines Verfehlens schuldig gemacht habt. Die Götter scheinen Ihr Urteil bereits gefällt zu haben, denn sie brachten uns zu Euch und Euch zu uns."<br/>Boromils Stimme war etwas unsicher, offenbar immer noch beeindruckt von der Offenbarung Hardgers. Doch er fuhr fort.<br/>"Ich bitte Euch nur um eins, auch wenn es Euch schmerzen mag, darüber zu reden: Als Siedler an Eurem ehemaligen Rittergut obliegt es mir, den Keller Eures ehemaligen Turms und eventuell auch die anderen Gebäude zu untersuchen. Ihr würdet mir sehr helfen, wenn Ihr mir auf dem Rückweg einiges erzählen würdet. Selbst scheinbar unwichtige Details können eine Rolle spielen! Bedenkt, dass Euer erster Dienst als wiedergekehrter Ritter darin liegen kann, einem anderen Ritter zu helfen, dass ihn nicht dasselbe Schicksal ereilt. Ich will das neue Rittergut gegen Räubergesindel rüsten, damit es nicht noch einmal zuschlagen kann."<br/>Hardger neigte das Haupt.<br/>„Ich werde euch berichten, was ich weiß! Der Fund den ihr im Keller gemacht habt, hat mich schon sehr erstaunt, aber soweit ich weiß, gab es einmal einen Gang vom Turm zum nahegelegenen Kloster. Doch dieses ist schon vor einigen Götterläufen komplett versunken, und ich denke mal, den Gang hat es ähnlich getroffen.“<br/>Hardger überlegte.<br/>"Vielleicht fällt mir im Laufe der nächsten Tage noch mehr ein.“<br/>Dann ging der alte Ritter zu [[Briefspieltext mit::Grimm Goldmund von Koschtal|Grimm Goldmund]].<br/>„Euch auch meinen herzlichsten Glückwunsch. Darf ich euch mein Schwert „Fürstentreu“ anbieten? Der Sumpf hat es mir gelassen, im Gegensatz zu eurem. So ist es nur recht und billig, dass ihr ein Neues bekommt!“<br/>Und so Schritt Hardger die Reihe der neuen Ritterschaft von Moorbrück ab. Er wünschte jedem Glück, und auch wenn er keine weiteren Geschenke verteilte, so bot er doch die Hilfe von zwergischen Freunden für den Aufbau an, was insbesondere Boromil gerne in Anspruch nahm. Schlussendlich zog er aus seinem Rucksack eine Flasche und reichte sie herum.<br/>„Moorbrücker Torfgeist, aus Dinkel gebrannt.“<br/>Der Schnaps war scharf, wärmte jedoch die Glieder.<br/>„Auf [[Briefspieltext vielleicht mit::Tsa|TSA]]!“ rief Hardger und setzte somit seinem Abschied von Moorbrück ein würdiges Ende. Denn jedem Ende wohnt ein Anfang inne. Damit setze sich Hardger. Sein Gesicht wirkte nun ruhig und gefasst, nichts mehr von den Zweifeln der vergangenen Tage lag darin. Die Würfel waren auch für Hardgers Schicksal gefallen.<br/>Boromil saß still, körperlich noch den Torfgeist verdauend, doch im Geiste die Rede des Ritters von Mönchbach. Es war sehr wichtig gewesen, dass Hardger Kusi vor so vielen edlen Zeugen - und noch aus so vielen Häusern - ausdrücklich keinerlei Anspruch mehr auf sein Rittergut erhoben hatte. Damit war es ausgeschlossen, dass ein eventueller Verwandter - sei er auch noch so weitläufig - ein Erbe einfordern konnte.<br/>Vielleicht sollte er dem verschollenen und wiedergekehrten Ritter Hilfe anbieten. Einige Zeit auf dem Gut seiner Familie - vielleicht wäre das ein Weg, Kraft für den Neubeginn zu sammeln. Zumindest auf der Durchreise nach [[Briefspieltext vielleicht mit::Angbar]] könnte er dort Station machen, das war das mindeste.<br/>„Dieser Sumpf ist doch immer für eine Überraschung gut“, murmelte [[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] mehr zu sich selbst. Da saß also einer, der einst versucht hatte, hier zu leben – ein Adliger, der jahrelang freiwillig als Ziegenhirt lebte, nachdem der Sumpf und seine Bewohner ihm alles genommen hatten, wofür es sich zu leben lohnte. Da konnte er nur hoffen, dass er selbst nicht in ein paar Jahren ebenfalls unter falschem Namen Ziegen züchtete... oder Torf stach.<br/>„So zeigt unsere Neubesiedlung erste Erfolge! Jemand, den einst sein Mut verlassen hatte, hat ihn wiedergefunden. Hoffen wir, dass es anderen genauso ergeht. So ihr nicht an euren ehemaligen Handlungsort zurückkehren möchtet, seid ihr mir in [[Briefspieltext vielleicht mit::Therbunja]] willkommen. Ihr wisst sicher besser den Aufbau eines Tempels zu organisieren, als Bruder [[Briefspieltext mit::Perainfried]]. [[Briefspieltext mit::Erborn Donnerbacher|Erborn]] und ich werden die ersten Monate viel auf Reisen sein, um Siedler zu werben, Baumaterial zu organisieren, Handwerker zu finden und vieles mehr. Wenn ich euch an Perainfrieds Seite in Therbunja wüsste, wäre mir um einiges wohler.“<br/>[[Briefspieltext mit::Reto von Tarnelfurt|Reto]] nahm sich noch einen Kanten Brot mit Speck und bemerkte erst dann die etwas saure Miene von Bruder Perainfried. Hoffentlich war er ihm nicht zu nahe getreten, als er Hardgers Fähigkeiten über seine hob. Reto sah Perainfried entschuldigend an und hob die Schultern.<br/>„Vielleicht solltest du den Ritter Hardger nicht gleich mit einem derartigen Anliegen bedrängen“, nuschelte Roban Grobhand von Koschtal mit vollem Mund, bemerkte einen tadelnden Blick des Vogtes ob dieses kleinen Fehltrittes und schluckte etwas zu hastig.<br/>„Ich meine, er hat bereits gesagt, dass er von diesem Sumpf die Schnauze gestrichen...“, erneut bildete sich eine steile Falte zwischen den Brauen des Vogtes, „äh, ich meine, mehr als genug hat. Außerdem will er sein weiteres Schicksal ja in des Fürsten Hand legen, also sollte dieser entscheiden, an welcher Stelle der Ritter fürderhin stehen soll. Da sollten wir uns nicht einmischen, so sehr ich dein Anliegen auch verstehen kann. Jeder von uns wird über kurz oder lag jemanden in Dienst nehmen müssen, der sich in diesem Sumpf auskennt. Trotz aller Erlebnisse der letzten Tage wird wohl noch einige Zeit vergehen, ehe wir das von uns selbst behaupten dürfen.“<br/>„Entschuldige, Roban, aber von bedrängen kann doch bei einem ganz offenen Angebot keine Rede sein. Falls ich euch bedrängt haben sollte, werter Hardger, möchte ich mich dafür entschuldigen. Solltet ihr mein Angebot ablehnen, werde ich euch das in keinster Weise übelnehmen.“<br/>Reto hatte sich bei den letzen Worten Hardger zugewandt und verbeugte sich mit einem Armschwung.<br/>„Ich bin nicht sicher, mit derlei Personen dienen zu können“, wandte der Vogt sofort ein, „[[Briefspieltext mit::Bolzer Spatenschwingh|Bolzer]] und [[Briefspieltext mit::Alma aus Grantelweiher|Alma]] waren so ziemlich die einzigen, die man in [[Briefspieltext vielleicht mit::Moorbrück (Stadt)|Moorbrück]] und [[Briefspieltext vielleicht mit::Grantelweiher]] für diese Aufgabe gewinnen konnte. Ob es noch weitere Leute gibt, die man als Ortskundige anwerben könnte, weiß ich nicht zu sagen.“<br/>"Wohl wahr."<br/>[[Briefspieltext mit::Rainfried von Grimsau|Rainfried]] wandte sich an Vogt Gerling.<br/>"Ich wäre Euch sehr verbunden, Euer Hochgeboren, wenn Ihr mit Eurer Stimme meiner mehr Gewicht beim Junker von Grantelweiher verleihen würdet, was Alma betrifft. Ich habe noch immer die Absicht, sie und ihren Mann als meine ersten Siedler zu gewinnen."<br/>Der Vogt nickte und biss in ein wenig Brot – der [[Briefspieltext vielleicht mit::Growin Grantel von Grantelweiher|Junker von Grantelweiher]] war noch ein Knabe, da sollte es gelingen den Wunsch des Ritters zu erfüllen.
 
Als alle bei der Morgenmahlzeit saßen, erhob sich Rumpel. Er hatte sich offenbar den Bart gestutzt und die Haare gewaschen. Er blickte in die Runde und atmete einmal durch.<br/>„Werte Herrschaften! Ich muss euch was gestehen! Der edle [[Briefspieltext mit::Boromil vom Kargen Land|Herr vom Kargen Land]] hatte schon einen Verdacht und ich will ihn nun euch bestätigen."<br/>Boromil hatte bereits die Hand in einer nachdenklichen Geste vor den Mund gelegt und weitete nun die Augen. Der Augenblick war gekommen! Derweil redete der Katenbewohner weiter.<br/>"Mein Name ist nicht Rumpel. Ich war... bin [[Briefspieltext mit::Hardger Kusi von Mönchbach]]!“<br/>Stille, nur die Geräusche des Sumpfes klangen um die Gesellschaft herum, die den Mann mit großen Augen anschaute.<br/>Doch noch ehe jemand das Wort ergreifen konnte, fuhr Hardger fort: „Ich offenbare dies nicht um [[Briefspieltext mit::Klippbrühl]], das einst unter meiner Obhut stand, zurück zu erhalten. Zuviel Trauer ist inzwischen mit diesem Ort verbunden. Ich hoffe die Götter werden dem künftigen Herren von Klippbrühl mehr Glück schenken!“<br/>Der Ritter vom Kargen Land nickte still, innerlich erleichtert, aber auch schwer ergriffen, und musste für einen Moment die Augen schließen. Vogt [[Briefspieltext mit::Morwald Gerling|Gerling]] stand auf.<br/>„Sagt, könnt Ihr eure Worte beweisen, dass Ihr Hardger von Mönchbach seid?“<br/>Hardger schien klar gewesen zu sein, dass sein plötzliches Auftauchen natürlich auch Misstrauen hervorrufen würde, immerhin galt er als tot.<br/>„Selbstverständlich, euer Hochgeboren!“<br/>Er zeigte den Vogt einen Ring, den er an die Hand steckte: Darauf das Wappen derer von Mönchbach: Der rote Mönch im weißem Fluß!<br/>„In meiner Kate liegt noch der Zweihänder meiner Tochter [[Briefspieltext mit::Lissmene von Mönchbach|Lissmene Arraxa]] und das Schwert meiner Familie „Fürstentreu“.“<br/>Hardger blickte in die Runde.<br/>„Ich danke den Göttern, das sie eure Gesellschaft zu mir gebracht hat. Ich hatte hier zwar meine Ruhe, doch ist mir klar geworden, dass es meine Pflicht ist dem [[Briefspieltext vielleicht mit::Blasius vom Eberstamm|Fürsten]] zu dienen. Und das kann ich nicht mehr in [[Briefspieltext vielleicht mit::Moorbrück (Baronie)|Moorbrück]]. Das werde ich dort tun, wo es dem Fürsten gefällt.“<br/>Dann ging Hardger zu Boromil und reichte ihm die Hand.<br/>„Ich wünsche euch Glück! Und als kleine Starthilfe darf ich euch meine kleine Ziegenherde anbieten? Es sind zwar nicht viele, aber ein Grundstock für neue Siedler ließe sich daraus machen!“<br/>Boromil schüttelte die Hand, während seine Augen glänzten. Was musste es den Ritter für Überwindung gekostet haben, dieses Geheimnis preiszugeben! Welche inneren Kämpfe mochte er in den letzten Tagen mit sich gefochten haben?<br/>"Ich danke Euch für Eure klaren Worte und nehme Euer Geschenk gerne entgegen!"<br/>Er zögerte. Sollte er es wagen? Aber wenn nicht, würde er sich immer Vorwürfe machen...<br/>"Werter Ritter von Mönchbach, ich möchte von Euch keine Erklärung, warum Ihr nach Eurer Genesung nicht zurück unter Menschen gekehrt seid. Ich werde nicht den Stab über jemandem brechen, dem das passiert ist, was Euch widerfahren ist! Möge der Fürst darüber richten, ob Ihr Euch dadurch eines Verfehlens schuldig gemacht habt. Die Götter scheinen Ihr Urteil bereits gefällt zu haben, denn sie brachten uns zu Euch und Euch zu uns."<br/>Boromils Stimme war etwas unsicher, offenbar immer noch beeindruckt von der Offenbarung Hardgers. Doch er fuhr fort.<br/>"Ich bitte Euch nur um eins, auch wenn es Euch schmerzen mag, darüber zu reden: Als Siedler an Eurem ehemaligen Rittergut obliegt es mir, den Keller Eures ehemaligen Turms und eventuell auch die anderen Gebäude zu untersuchen. Ihr würdet mir sehr helfen, wenn Ihr mir auf dem Rückweg einiges erzählen würdet. Selbst scheinbar unwichtige Details können eine Rolle spielen! Bedenkt, dass Euer erster Dienst als wiedergekehrter Ritter darin liegen kann, einem anderen Ritter zu helfen, dass ihn nicht dasselbe Schicksal ereilt. Ich will das neue Rittergut gegen Räubergesindel rüsten, damit es nicht noch einmal zuschlagen kann."<br/>Hardger neigte das Haupt.<br/>„Ich werde euch berichten, was ich weiß! Der Fund den ihr im Keller gemacht habt, hat mich schon sehr erstaunt, aber soweit ich weiß, gab es einmal einen Gang vom Turm zum nahegelegenen Kloster. Doch dieses ist schon vor einigen Götterläufen komplett versunken, und ich denke mal, den Gang hat es ähnlich getroffen.“<br/>Hardger überlegte.<br/>"Vielleicht fällt mir im Laufe der nächsten Tage noch mehr ein.“<br/>Dann ging der alte Ritter zu [[Briefspieltext mit::Grimm Goldmund von Koschtal|Grimm Goldmund]].<br/>„Euch auch meinen herzlichsten Glückwunsch. Darf ich euch mein Schwert „Fürstentreu“ anbieten? Der Sumpf hat es mir gelassen, im Gegensatz zu eurem. So ist es nur recht und billig, dass ihr ein Neues bekommt!“<br/>Und so Schritt Hardger die Reihe der neuen Ritterschaft von Moorbrück ab. Er wünschte jedem Glück, und auch wenn er keine weiteren Geschenke verteilte, so bot er doch die Hilfe von zwergischen Freunden für den Aufbau an, was insbesondere Boromil gerne in Anspruch nahm. Schlussendlich zog er aus seinem Rucksack eine Flasche und reichte sie herum.<br/>„Moorbrücker Torfgeist, aus Dinkel gebrannt.“<br/>Der Schnaps war scharf, wärmte jedoch die Glieder.<br/>„Auf [[Briefspieltext vielleicht mit::Tsa|TSA]]!“ rief Hardger und setzte somit seinem Abschied von Moorbrück ein würdiges Ende. Denn jedem Ende wohnt ein Anfang inne. Damit setze sich Hardger. Sein Gesicht wirkte nun ruhig und gefasst, nichts mehr von den Zweifeln der vergangenen Tage lag darin. Die Würfel waren auch für Hardgers Schicksal gefallen.<br/>Boromil saß still, körperlich noch den Torfgeist verdauend, doch im Geiste die Rede des Ritters von Mönchbach. Es war sehr wichtig gewesen, dass Hardger Kusi vor so vielen edlen Zeugen - und noch aus so vielen Häusern - ausdrücklich keinerlei Anspruch mehr auf sein Rittergut erhoben hatte. Damit war es ausgeschlossen, dass ein eventueller Verwandter - sei er auch noch so weitläufig - ein Erbe einfordern konnte.<br/>Vielleicht sollte er dem verschollenen und wiedergekehrten Ritter Hilfe anbieten. Einige Zeit auf dem Gut seiner Familie - vielleicht wäre das ein Weg, Kraft für den Neubeginn zu sammeln. Zumindest auf der Durchreise nach [[Briefspieltext vielleicht mit::Angbar]] könnte er dort Station machen, das war das mindeste.<br/>„Dieser Sumpf ist doch immer für eine Überraschung gut“, murmelte [[Briefspieltext vielleicht mit::Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] mehr zu sich selbst. Da saß also einer, der einst versucht hatte, hier zu leben – ein Adliger, der jahrelang freiwillig als Ziegenhirt lebte, nachdem der Sumpf und seine Bewohner ihm alles genommen hatten, wofür es sich zu leben lohnte. Da konnte er nur hoffen, dass er selbst nicht in ein paar Jahren ebenfalls unter falschem Namen Ziegen züchtete... oder Torf stach.<br/>„So zeigt unsere Neubesiedlung erste Erfolge! Jemand, den einst sein Mut verlassen hatte, hat ihn wiedergefunden. Hoffen wir, dass es anderen genauso ergeht. So ihr nicht an euren ehemaligen Handlungsort zurückkehren möchtet, seid ihr mir in [[Briefspieltext vielleicht mit::Therbunja]] willkommen. Ihr wisst sicher besser den Aufbau eines Tempels zu organisieren, als Bruder [[Briefspieltext mit::Perainfried]]. [[Briefspieltext mit::Erborn Donnerbacher|Erborn]] und ich werden die ersten Monate viel auf Reisen sein, um Siedler zu werben, Baumaterial zu organisieren, Handwerker zu finden und vieles mehr. Wenn ich euch an Perainfrieds Seite in Therbunja wüsste, wäre mir um einiges wohler.“<br/>[[Briefspieltext mit::Reto von Tarnelfurt|Reto]] nahm sich noch einen Kanten Brot mit Speck und bemerkte erst dann die etwas saure Miene von Bruder Perainfried. Hoffentlich war er ihm nicht zu nahe getreten, als er Hardgers Fähigkeiten über seine hob. Reto sah Perainfried entschuldigend an und hob die Schultern.<br/>„Vielleicht solltest du den Ritter Hardger nicht gleich mit einem derartigen Anliegen bedrängen“, nuschelte Roban Grobhand von Koschtal mit vollem Mund, bemerkte einen tadelnden Blick des Vogtes ob dieses kleinen Fehltrittes und schluckte etwas zu hastig.<br/>„Ich meine, er hat bereits gesagt, dass er von diesem Sumpf die Schnauze gestrichen...“, erneut bildete sich eine steile Falte zwischen den Brauen des Vogtes, „äh, ich meine, mehr als genug hat. Außerdem will er sein weiteres Schicksal ja in des Fürsten Hand legen, also sollte dieser entscheiden, an welcher Stelle der Ritter fürderhin stehen soll. Da sollten wir uns nicht einmischen, so sehr ich dein Anliegen auch verstehen kann. Jeder von uns wird über kurz oder lag jemanden in Dienst nehmen müssen, der sich in diesem Sumpf auskennt. Trotz aller Erlebnisse der letzten Tage wird wohl noch einige Zeit vergehen, ehe wir das von uns selbst behaupten dürfen.“<br/>„Entschuldige, Roban, aber von bedrängen kann doch bei einem ganz offenen Angebot keine Rede sein. Falls ich euch bedrängt haben sollte, werter Hardger, möchte ich mich dafür entschuldigen. Solltet ihr mein Angebot ablehnen, werde ich euch das in keinster Weise übelnehmen.“<br/>Reto hatte sich bei den letzen Worten Hardger zugewandt und verbeugte sich mit einem Armschwung.<br/>„Ich bin nicht sicher, mit derlei Personen dienen zu können“, wandte der Vogt sofort ein, „[[Briefspieltext mit::Bolzer Spatenschwingh|Bolzer]] und [[Briefspieltext mit::Alma aus Grantelweiher|Alma]] waren so ziemlich die einzigen, die man in [[Briefspieltext vielleicht mit::Moorbrück (Stadt)|Moorbrück]] und [[Briefspieltext vielleicht mit::Grantelweiher]] für diese Aufgabe gewinnen konnte. Ob es noch weitere Leute gibt, die man als Ortskundige anwerben könnte, weiß ich nicht zu sagen.“<br/>"Wohl wahr."<br/>[[Briefspieltext mit::Rainfried von Grimsau|Rainfried]] wandte sich an Vogt Gerling.<br/>"Ich wäre Euch sehr verbunden, Euer Hochgeboren, wenn Ihr mit Eurer Stimme meiner mehr Gewicht beim Junker von Grantelweiher verleihen würdet, was Alma betrifft. Ich habe noch immer die Absicht, sie und ihren Mann als meine ersten Siedler zu gewinnen."<br/>Der Vogt nickte und biss in ein wenig Brot – der [[Briefspieltext vielleicht mit::Growin Grantel von Grantelweiher|Junker von Grantelweiher]] war noch ein Knabe, da sollte es gelingen den Wunsch des Ritters zu erfüllen.

Version vom 1. September 2017, 10:16 Uhr

Teil 18 der Briefspielgeschichte: Ankunft in Moorbrück