Getreue Barone vereiteln Intrige

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Getreue Barone vereiteln Intrige

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Ausgabe Nummer 17 - Hesinde 1020 BF

PRASKE, RSMK. OSTERFELDE/HZTG. TOBRIEN. Alldieweil die Edelsten des Reiches in aller vier Winde Richtungen enteilten, den Herzog aus der Gewalt seiner Entführer zu erretten, war eine kleine Schar der Barone auf der Feste zu Praske verblieben — unter ihnen der just zum Baron erhobene Herr Kordan von Geistmark.

Wiewohl auch sie von Herzen danach strebten, gleich den anderen Edlen des Reiches die Fährte des schurkischen Herrn von Streitzig und seiner Genossen aufzunehmen, ward ihnen auf des Reichsbehüters Befehl übertragen, gleichsam dem Hof-Marschall Ludalf von Wertlingen folglich zu sein und über das Wohl der prinzlichen Majestät Selindian Hal zu wachen. Das schien den aufrechten Recken nun vielmehr ein Dienst gewöhnlicher Gardisten, gleichwohl versahen sie ihre Pflicht auf das Sorgsamste, und das taten sie gut.

Unverhofft nämlich ward ein Soldat der Prinzengarde gemeuchelt, und auf einem Jagdritte, den der kecke Prinz zu unternehmen bestanden hatte, entschwand gar der Hofmarschall von Wertlingen. Ihn spürten die Edlen (nachdem sie den Prinzen sicher heimgeleitet) zwei Tage hernach zu Tobelstein auf, der Burg seiner Muhme, der geschaßten Praiodane von Falkenstein. Allein, hinter der Maske des Verschwundenen verbarg sich ein Gestaltenwandler, der – so wähnten die Barone hernach – dessen Platz bei Hof einnehmen sollte, wenn sich der tückische Plan eines alten Answinisten erfüllt hätte. Herbeigelockt und eingekerkert hatte den Hofmarschall nämlich niemand anders als sein eig’ner Vater, der lehnslose Fürst Udalbert von Wertlingen!

Als die getreuen Barone den tückischen Plan durchschauten, da suchte der greise Verschwörer sie mit Waffengewalt zu bezwingen – und ward auf den Tod verwundet! In den Armen seines Sohnes hauchte der einstige Gefolgsmann des Kaiserhauses sein Leben aus — seine Seele richte Praios.