Wallerheim trauert: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 20. November 2024, 20:06 Uhr
Wallerheim trauert
Hochbetagte Efferdgeweihte verstorben
WALLERHEIM, Winter 1038 BF. Hundert Götterläufe hatte die alte Droga schon gesehen – und niemand im Ort konnte sich an eine Zeit ohne sie erinnern. In diesem Winter ist die Efferdgeweihte zu Boron gegangen – oder auch nicht, so die Thorwaler. Sie bestanden nämlich darauf, ihrer Geweihten eine Seebestattung zu bereiten und ihre sterblichen Überreste Efferd zu übergeben.
Dabei verzichteten sie darauf, das Schiff, auf dem die Tote aufgebahrt worden war, nach alter Tradition anzuzünden. Schließlich gehört es sich nicht, Feuer bei einer Dienerin des Launenhaften einzusetzen! Stattdessen schlugen sie das Schiff leck und ließen es dann den Großen Fluss hinuntertreiben. Efferd wurde dabei in einer weiteren Weise gehuldigt, denn viele der Anwesenden inklusive Bürgermeisterin Ruria Gertels ließen trotz der Kälte ihren Tränen freien Lauf. Danach wurden bei warmem Met Erinnerungen an die alte Droga ausgetauscht. Der Tempel, der gleichzeitig als Feierhalle dient, war zum Bersten voll.
Man sagt, jedem Ende wohne auch ein Neuanfang inne. So hatte der Herr Efferd in einer seiner unergründlichen Launen wenige Tage vor dem Tod der Geweihten ein Schiff den Großen Fluss hochziehen lassen, auf dem sich ein Passagier aus Thorwal befand: Eine Urenkelin Drogas, die sogar ebenfalls den Namen Droga trägt und erst kurze Zeit zuvor selbst die Weihen für den Dienst an Efferd empfangen hatte. Mit ihren flachsblonden Haaren, der winterweißen Haut und ihrem hellgrauen Wintermantel, gesteht so mancher Alteingesessene unverhohlen, sehe sie ihrer verstorbenen Verwandten wie aus dem Gesicht geschnitten – in jüngeren Jahren, versteht sich.
Die junge Droga Swafnildsdottir verbrachte ihre ersten Tage in Wallerheim damit, am Bett der alten Droga zu wachen, bis diese friedlich einschlief. Noch auf der Gedenkfeier erklärte die junge Frau, die Nachfolge der Efferdgeweihten antreten zu wollen. „Das wohl!“, hallte es aus vielen Kehlen als Antwort. Nachdem sich viele Jahrzwölfe lang niemand vorstellen konnte, wer dereinst in die Fußstapfen der alten Droga treten und den Swafnir- und Efferdglauben nach Thorwaler Ritus hochhalten könnte, hat Wallerheim nun unverhofft eine neue Geweihte bekommen, die allerorten herzlich empfangen wurde – die junge Droga, wie sie bereits von allen genannt wird.