Unter Schurken - Nachtwache: Unterschied zwischen den Versionen
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Immer noch wütete draußen der Sturm. Als er endlich nachließ, war die Dunkelheit längst hereingebrochen. Weiterhin schneite es, so daß an Weitermarsch nicht zudenken war. Noch einmal riefen die Gefährten vergeblich nach Norge. Wohl oder übel entschieden sie sich dann dafür, die Nacht in der Hütte zu verbringen.<br>“Wacht Ihr als erster, [[Hauptdarsteller ist::Wolfhardt von der Wiesen|Wolfhardt]]?“ wandte sich [[Nebendarsteller ist::Rena von Arbasien|Rena]] an den Edlen. Der hatte zunächst gar nicht daran gedacht, erhob sich dann aber mannhaft.<br>“Sicherlich. Und ich will sehen, daß ich Ritter [[Briefspieltext mit::Falk Barborn zu Siebental|Falk]] als nächsten aus den Federn scheuchen werde.“<br>Die Ritterin dankte es ihm mit einem kurzen Nicken, nicht dem Lächeln, das er sich erhofft hatte. Was soll‘s, dachte Wolfhardt bei sich und hüllte sich in wieder in seinen Reisemantel.<br>“Ich werde nach draußen gehen.“<br>Der [[Nebendarsteller ist::Merwerd Stoia von Vinansamt|Baron]], der sich in der Nähe der Feuerstelle niedergelassen hatte, blickte nur kurz auf, ohne etwas zu sagen. Er nutzte die Zeit, um all die seltsamen Dinge, die sie seit dem Aufbruch aus [[ | Immer noch wütete draußen der Sturm. Als er endlich nachließ, war die Dunkelheit längst hereingebrochen. Weiterhin schneite es, so daß an Weitermarsch nicht zudenken war. Noch einmal riefen die Gefährten vergeblich nach Norge. Wohl oder übel entschieden sie sich dann dafür, die Nacht in der Hütte zu verbringen.<br>“Wacht Ihr als erster, [[Hauptdarsteller ist::Wolfhardt von der Wiesen|Wolfhardt]]?“ wandte sich [[Nebendarsteller ist::Rena von Arbasien|Rena]] an den Edlen. Der hatte zunächst gar nicht daran gedacht, erhob sich dann aber mannhaft.<br>“Sicherlich. Und ich will sehen, daß ich Ritter [[Briefspieltext mit::Falk Barborn zu Siebental|Falk]] als nächsten aus den Federn scheuchen werde.“<br>Die Ritterin dankte es ihm mit einem kurzen Nicken, nicht dem Lächeln, das er sich erhofft hatte. Was soll‘s, dachte Wolfhardt bei sich und hüllte sich in wieder in seinen Reisemantel.<br>“Ich werde nach draußen gehen.“<br>Der [[Nebendarsteller ist::Merwerd Stoia von Vinansamt|Baron]], der sich in der Nähe der Feuerstelle niedergelassen hatte, blickte nur kurz auf, ohne etwas zu sagen. Er nutzte die Zeit, um all die seltsamen Dinge, die sie seit dem Aufbruch aus [[nor:Baronie Rabenstein|Rabenstein]] über die Umtriebe des [[Nebendarsteller ist::Ulfing von Jergenquell|Jergenquells]] in den Nordmarken erfahren hatte, niederzuschreiben und so etwas wie eine Ordnung hineinzubringen. Noch erschien sie nicht auf dem Papier, die erhoffte Lösung des Ganzen. Merwerd grübelte weiter.<br>“[[nor:Gundewald von Rauestahl|Gundewald von Schleifenröchte]].“<br>Der Name kam ihm irgendwie bekannt vor. Aber woher?<br><br>Bald hörte Wolfhardt auf seinem Wachposten vor der Hütte nur noch das Schnarchen des Siebensteiners. Er war nicht mehr allein: Seltsamerweise war ihm Norges Hundeungetüm aus der Hütte in die Kälte gefolgt und schmiegte sich an die Seite des Edlen. Er roch nach Hund, aber das war Wolfhardt nur recht. Mit solchen Tieren hatte er als Knabe auf [[Ortsnennung ist::Baruns Pappel]] gespielt, in jenen Tagen, als [[Ortsnennung ist::Tobrien]] ein rauhes, aber glückliches Land gewesen war. Wo waren sie heute, die Hunde, mit denen die schöne Baroneß Charissia zur Jagd geritten war? Leibrecht, Perval, der treue Schwarzschnauz?<br>Wolfhardt seufzte. Um die Harfe zu schlagen, war es zu kalt, und mit einem gesungenen Lied die Stille der Bergnacht zu durchbrechen, schien ihm nicht recht.<br>Dann sah er das Licht. Unzweifelhaft, das war ein Feuer, dort in der Ferne. Er beschloß, die Stelle im Auge zu behalten und sich genau einzuprägen, um morgen die Richtung weisen zu können. So lange sich nichts dort droben regte, würde er die Gefährten nicht wecken. Sie konnten ohnehin nicht bei Nacht und Schnee durch die Berge dorthin gelangen. Nur ein Magier hätte ihnen jetzt vielleicht nützlich sein können, malte er sich aus. |
Aktuelle Version vom 16. April 2024, 19:33 Uhr
Immer noch wütete draußen der Sturm. Als er endlich nachließ, war die Dunkelheit längst hereingebrochen. Weiterhin schneite es, so daß an Weitermarsch nicht zudenken war. Noch einmal riefen die Gefährten vergeblich nach Norge. Wohl oder übel entschieden sie sich dann dafür, die Nacht in der Hütte zu verbringen.
“Wacht Ihr als erster, Wolfhardt?“ wandte sich Rena an den Edlen. Der hatte zunächst gar nicht daran gedacht, erhob sich dann aber mannhaft.
“Sicherlich. Und ich will sehen, daß ich Ritter Falk als nächsten aus den Federn scheuchen werde.“
Die Ritterin dankte es ihm mit einem kurzen Nicken, nicht dem Lächeln, das er sich erhofft hatte. Was soll‘s, dachte Wolfhardt bei sich und hüllte sich in wieder in seinen Reisemantel.
“Ich werde nach draußen gehen.“
Der Baron, der sich in der Nähe der Feuerstelle niedergelassen hatte, blickte nur kurz auf, ohne etwas zu sagen. Er nutzte die Zeit, um all die seltsamen Dinge, die sie seit dem Aufbruch aus Rabenstein über die Umtriebe des Jergenquells in den Nordmarken erfahren hatte, niederzuschreiben und so etwas wie eine Ordnung hineinzubringen. Noch erschien sie nicht auf dem Papier, die erhoffte Lösung des Ganzen. Merwerd grübelte weiter.
“Gundewald von Schleifenröchte.“
Der Name kam ihm irgendwie bekannt vor. Aber woher?
Bald hörte Wolfhardt auf seinem Wachposten vor der Hütte nur noch das Schnarchen des Siebensteiners. Er war nicht mehr allein: Seltsamerweise war ihm Norges Hundeungetüm aus der Hütte in die Kälte gefolgt und schmiegte sich an die Seite des Edlen. Er roch nach Hund, aber das war Wolfhardt nur recht. Mit solchen Tieren hatte er als Knabe auf Baruns Pappel gespielt, in jenen Tagen, als Tobrien ein rauhes, aber glückliches Land gewesen war. Wo waren sie heute, die Hunde, mit denen die schöne Baroneß Charissia zur Jagd geritten war? Leibrecht, Perval, der treue Schwarzschnauz?
Wolfhardt seufzte. Um die Harfe zu schlagen, war es zu kalt, und mit einem gesungenen Lied die Stille der Bergnacht zu durchbrechen, schien ihm nicht recht.
Dann sah er das Licht. Unzweifelhaft, das war ein Feuer, dort in der Ferne. Er beschloß, die Stelle im Auge zu behalten und sich genau einzuprägen, um morgen die Richtung weisen zu können. So lange sich nichts dort droben regte, würde er die Gefährten nicht wecken. Sie konnten ohnehin nicht bei Nacht und Schnee durch die Berge dorthin gelangen. Nur ein Magier hätte ihnen jetzt vielleicht nützlich sein können, malte er sich aus.