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Version vom 7. Dezember 2020, 14:54 Uhr
◅ | Der Schwurbund im Streit |
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Regeln von Fest und Ring | ▻ |
Von friedlichen Wettkämpfen
ANGENBURG Als man 1028 BF den ersten Jahrestag des Schwures feierte, wurden mehrere Streitigkeiten unter Sendrichen durch freundschaftliche Ringkämpfe entschieden. Weil einige der Verlierer sich im nächsten Jahr eine Revanche wünschten, wurde gleich ein kleines Turnier am Rande des Festes veranstaltet. Seither wurden immer neue Wettkämpfe hinzugefügt, die meisten inspiriert von der Angbarer St.-Ilpetta-Feier, die ja zur gleichen Zeit stattfindet. In manchen Orten werden die Sendriche und deren Gefolge weniger nach ihren Redekünsten als nach den Chancen im Fassrollen oder Humpenstemmen gewählt.
Dieses Jahr zeichnete sich vor allem Adlergang aus dem Twergentrutzer Land aus. Sendrin Ulwide Bocksbart gewann das Wettessen von Wurst und von Käse wie auch das Bergrufen, bei dem ein ins Tal geschriener Satz so weit weg wie möglich verständlich sein muss. Im Fassrollen musste sie sich nur Bulbo Weinsalber aus Garstenfeld in Bärenklamm geschlagen geben. Der junge Schankknecht aus der Wirtsstube Pilgerruh, der erstmals am Schwurbundfest teilnahm, stellte gleich einen neuen Rekord auf. Ganz leer gingen die Ilmstieger aus, die im letzten Jahr noch drei Siege errungen hatten. Sowohl ihr langjähriger Sendrich Anshold Schleichinger als auch der bärenstarke Holzfäller Ontho Brotkrum, dem im Findlingsstoßen bisher keiner das Wasser reichen konnte, lagen mit dem Flinken Difar im Bett. Unter den Ilmstiegern ging das Gerücht, Neider hätten den beiden etwas ins Essen gemischt. In Brotkrums Abwesenheit stieß Ettel Blumbold aus Wildertrutz den zwölf Brocken schweren Findling vier Schritt und drei Finger weit. Im Endkampf des Ringturniers obsiegte der Wintranger Müller Malzan Knorrhag über die Bäuerin Balbine Schwarzbart aus Angroschshorn.