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Version vom 13. Juni 2020, 13:19 Uhr
◅ | Von den Göttern verlassen? |
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Einer gegen Zweihundert
Wie Ritter Falk einem Heer alleine die Stirn bot
Einige Überraschung war im Metenarer Örtchen Moorfurt zu spüren, als dort eines schönen Tages im Sommer Marschtrommeln und Staubwolken zu sehen waren. Tags zuvor hatte eine kleine Flotte geräumiger Flussschiffe im Ort angelegt und damit für einiges Aufsehen gesorgt. Als nun ein vielhundertköpfiges Heer anmarschierte, wurde so manchem braven Handwerksmann und Bauer Angst und Bange. Die Junkerin Fabiola Mehring auf Munkelstein sattelte derweil ihr Ross und ritt der Heerschar entgegen.
Durch die Unruhe in seiner hölzernen Belagerungsburg neben dem Turm der Junkerin aufgeschreckt, erwachte auch Ritter Falk aus seinem Mittagsschlaf und sah das Heer anrücken. Böse Erinnerungen erwachten in dem tapferen Ritter, und so sattelte auch er sein Ross, doch anstatt dem Heer freundlich entgegen zu reiten, sprengte Falk mit gesenkter Lanze und geschlossenem Visier auf die Scharen zu. Kurz zögerte er, als er die Zahl der Feinde erblickte. Das mochten gut und gerne zweihundert Fußknechte sein, und noch einmal zwei Dutzend Reiter dazu. Doch Ritter Falk hatte schon Schlimmeres gesehen und ritt wacker weiter. Hellebarden wurden gesenkt und Armbrüste in aller Eile geladen, doch da ertönte ein Ruf, und die Bewaffneten machten Platz und ließen den Ritter durch ihre Reihen donnern, ohne dass dieser Schaden anrichten konnte.
Aus dem Haufen der Reiter löste sich derweil eine Ritterin, welche eine goldene Ente auf blauem Grund als Wappen führte, und donnerte Ritter Falk mit gesenkter Lanze entgegen. Der Aufprall war gewaltig und beide Reiter stürzten aus dem Sattel. Doch so schnell wollte keiner aufgeben. Beide rappelten sich benommen auf und hieben mit ihren Schwertern aufeinander ein. Entsetzt sahen die Beobachter, dass beide Kontrahenten schnell aus vielen Wunden bluteten. Nur die Rufe an die Herrin Rondra schienen den Lärm des Kampfes zu übertönten.
Als sich beide Ritter schwer atmend auf ihre Waffen stützten, trieb eine zweite Reiterin ihr Ross zwischen die Beiden. „Ich bin Baronin Alvide von Eichental, und dieses Heer hat gegen Euch nichts im Sinn. Die Baronie Dohlenfelde im Hinterkosch ist unser Ziel, denn dort streitet der Baron Hagen mit seinem Bruder Angrond um die Herrschaft über die Ländereien ihrer Väter.“ Von dieser Rede beeindruckt, gab der Siebentaler seinen Kampf auf, woraufhin er jedoch umfiel wie ein Klotz,denn die erlittenen Wunden waren schwer. Auch Anghild von Entensteg, Ritter Falks Kontrahentin, musste von den Feldscheren versorgt werden. Wenig später stand es fest: Die Ritterin würde an dem Feldzug nicht teilnehmen können. Ritter Falk bot ihr jedoch, galant wie man es von ihm erwarten würde, Unterkunft in seiner „Burg“ an, auf dass sie sich von den Wunden aus dem Zweikampf erholen möge. Diese Einladung an die recht hübsche Entenstegerin mag des Ritters Gemahlin vom Fenster ihres Heimes aus mit einigem Unmut zur Kenntnis genommen haben... So kam es, dass sich das Söldnerheer gen Hinterkosch einschiffte, während die Ritterin zu Gast bei dem Siebentaler blieb, um sich dort auszukurieren.
Das plötzliche Auftauchen des Heeres sorgte jedoch für Furore. Zum einen ist unklar, aus welchen Kassen ein solch gewaltiger Kriegshaufen rekrutiert worden ist, und zum anderen stellt sich die Frage, wo sich das Heer versammelte, ohne dass es bemerkt werden konnte. Ganz andere Sorgen hat derweil Graf Jallik, der sich redlich bemüht Soldknechte für sein Heer zu werben und dabei in letzter Zeit auffallend wenig Erfolg hatte, denn die meisten Söldner aus den Koscherlanden marschierten mit der Baronin Alvide in den Hinterkosch.