Wohlan, Ihr Edlen, stolz voran!: Unterschied zwischen den Versionen
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Den Spätsommer und Herbst hindurch hatten die Barden, Possenreißer und Krambolde fürwahr ein gutes Leben, wurde doch in den [[Ortsnennung ist::Hügellande]]n und vor allem im [[Ortsnennung ist::Ferdok (Grafschaft)|Ferdokschen]] ein Fest nach dem anderen gefeiert - und nicht nur die gewohnten Ernte und Dankesfeiern zu Ehren Travias und Peraines; so manches Dorf, so manche Gegend hieß eine neue Herrin, einen neuen Herrn willkommen. Denn [[Nebendarsteller ist::Blasius vom Eberstamm|Fürst Blasius]] und [[Nebendarsteller ist::Growin Sohn des Gorbosch|Graf Growin]] hatten sich entschlossen, einige verdiente Edle als Vögte und Barone in Amt und Würden einzusetzen, so dass nun endlich allenthalben wieder praiosgefällige Ordnung Einzug halten kann. | Den Spätsommer und Herbst hindurch hatten die Barden, Possenreißer und Krambolde fürwahr ein gutes Leben, wurde doch in den [[Ortsnennung ist::Hügellande]]n und vor allem im [[Ortsnennung ist::Ferdok (Grafschaft)|Ferdokschen]] ein Fest nach dem anderen gefeiert - und nicht nur die gewohnten Ernte und Dankesfeiern zu Ehren Travias und Peraines; so manches Dorf, so manche Gegend hieß eine neue Herrin, einen neuen Herrn willkommen. Denn [[Nebendarsteller ist::Blasius vom Eberstamm|Fürst Blasius]] und [[Nebendarsteller ist::Growin Sohn des Gorbosch|Graf Growin]] hatten sich entschlossen, einige verdiente Edle als Vögte und Barone in Amt und Würden einzusetzen, so dass nun endlich allenthalben wieder praiosgefällige Ordnung Einzug halten kann. | ||
Ein frischer Wind weht den Reihen des [[Handlungsort ist::Kosch]]er Adels, auch wenn es in der Mehrzahl alteingesessene Häuser sind, die - zum Teil aus jahrzehntelanger Vergessenheit - zu neuem Ruhm und Ansehen emporsteigen. Dass nicht jeder diesen Wechsel begrüßt und so manche vornehme Familie sich übergangen fühlt (zu Recht oder nicht, das sei dahingestellt), verwundert wohl niemanden. Von vier dieser Neubelehnungen - zu [[Ortsnennung ist::Ferdok (Mark)|Ferdok]], [[Ortsnennung ist::Roterz]], [[Ortsnennung ist:: | Ein frischer Wind weht den Reihen des [[Handlungsort ist::Kosch]]er Adels, auch wenn es in der Mehrzahl alteingesessene Häuser sind, die - zum Teil aus jahrzehntelanger Vergessenheit - zu neuem Ruhm und Ansehen emporsteigen. Dass nicht jeder diesen Wechsel begrüßt und so manche vornehme Familie sich übergangen fühlt (zu Recht oder nicht, das sei dahingestellt), verwundert wohl niemanden. Von vier dieser Neubelehnungen - zu [[Ortsnennung ist::Ferdok (Mark)|Ferdok]], [[Ortsnennung ist::Roterz]], [[Ortsnennung ist::Lûr]] und [[Ortsnennung ist::Bragahn]] - wollen wir den geneigten Lesern auf den Seiten 6 bis 9 dieser Ausgabe des KOSCH- KURIERs genaue Kunde geben. Dabei haben unsere Schreiber versucht, die zahlreichen Stimmungen und Stimmen aus dem Volke einzufangen und im Wortlaut wiederzugeben; wenn wir darunter auch Zweifel oder Unkenrufe abdrucken, so geschieht dies nicht aus Despektierlichkeit gegenüber den edlen Familien, sondern weil wir glauben, auf diese Weise unserer Chronistenpflicht am besten nachzukommen. | ||
[[Hauptdarsteller ist::Karolus Linneger]] | [[Hauptdarsteller ist::Karolus Linneger]] |
Aktuelle Version vom 28. April 2021, 18:40 Uhr
Wohlan, Ihr Edlen, stolz voran!
Frischer Wind in den Reihen des Koscher Adels
Es geht wieder bergauf, hat man den Eindruck, auch wenn die furchtbaren Wunden, die dem Lande im Jahre des Feuers geschlagen wurden, noch lange nicht verheilt sind und vielerorts hässliche Narben zurückbleiben werden. Es geht wieder bergauf, wagt man zu hoffen, auch wenn in finsteren Stunden die bösen Erinnerungen wie Nachtalbe uns heimsuchen und so manches Boronsrad auf dem Anger an einen schmerzlichen Verlust erinnert:
Man sieht es deutlich am leichteren Gange der Wanderer, die sich nicht ständig beklommen auf einsamen Pfaden umschauen; am bunten Zuge der Wagen und Pilger, die wieder zahlreicher zu den Märkten und Tempeln strömen; an den Kränzen auf frisch gezimmerten Dachstühlen, die sich über neulich noch rauchenden Trümmern erheben; man hört es aus dem Geschwatze der Mädge am Brunnen, aus dem Humpenpochen an den Stammtischen, aus den frommen Gebeten über der Morgengrütze, wenn der Herr Praios sein Haupt im Osten erhebt: Es geht wieder bergauf!
Schon im vergangenen Sommer, im schönen Rahjamond, hatte sich ein starkes Heer auf den Weg nach Wengenholm gemacht, um endlich wieder Ruhe und Ordnung in die Lande nördlich der Ange zu bringen; denn noch immer war die Stolzenburg in Feindeshand, bewachte den Weg zu den reichen Erzminen von Albumin und bohrte sich wie ein Dorn in das Herz des Landes. Wie es den wackeren Streitern im Zeichen Rondras und Kors ergangen ist, kann der geneigte Leser auf den kommenden Seiten erfahren.
Den Spätsommer und Herbst hindurch hatten die Barden, Possenreißer und Krambolde fürwahr ein gutes Leben, wurde doch in den Hügellanden und vor allem im Ferdokschen ein Fest nach dem anderen gefeiert - und nicht nur die gewohnten Ernte und Dankesfeiern zu Ehren Travias und Peraines; so manches Dorf, so manche Gegend hieß eine neue Herrin, einen neuen Herrn willkommen. Denn Fürst Blasius und Graf Growin hatten sich entschlossen, einige verdiente Edle als Vögte und Barone in Amt und Würden einzusetzen, so dass nun endlich allenthalben wieder praiosgefällige Ordnung Einzug halten kann.
Ein frischer Wind weht den Reihen des Koscher Adels, auch wenn es in der Mehrzahl alteingesessene Häuser sind, die - zum Teil aus jahrzehntelanger Vergessenheit - zu neuem Ruhm und Ansehen emporsteigen. Dass nicht jeder diesen Wechsel begrüßt und so manche vornehme Familie sich übergangen fühlt (zu Recht oder nicht, das sei dahingestellt), verwundert wohl niemanden. Von vier dieser Neubelehnungen - zu Ferdok, Roterz, Lûr und Bragahn - wollen wir den geneigten Lesern auf den Seiten 6 bis 9 dieser Ausgabe des KOSCH- KURIERs genaue Kunde geben. Dabei haben unsere Schreiber versucht, die zahlreichen Stimmungen und Stimmen aus dem Volke einzufangen und im Wortlaut wiederzugeben; wenn wir darunter auch Zweifel oder Unkenrufe abdrucken, so geschieht dies nicht aus Despektierlichkeit gegenüber den edlen Familien, sondern weil wir glauben, auf diese Weise unserer Chronistenpflicht am besten nachzukommen.