Tumulte in Angbar: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 17. Dezember 2022, 23:09 Uhr
Tumulte in Angbar
Krämer und Schiffer fordern Vertretung im Rat der Stadt
Angbar. Kaum daß die Feiern zum Ruhme des Götterfürsten ihren Abschluß gefunden hatten, machte sich Aufruhr in den sonst so friedlichen Straßen unserer Hauptstadt breit. Anstifter der teilweise gewalttätigen Unruhen waren die Mitglieder der Krämergilde und der Bruderschaft der Seeschiffer, die Beteiligung am Regiment der Stadt forderten, als der Rat zu seiner ersten Sitzung im neuen Götterlauf zusammentrat.
„Faul und eitel sind sie allesamt.“ , äußerte sich die Obfrau der Krämer, Jadwige Thankmarin, über die derzeitigen Stadtväter, und behaupte, daß die Krämer und Schiffer überhaupt die „einzig wahren“ Hüter des zünftigen Gedanken seien. Der derzeitige Reichsvogt habe sich nach der Affäre um die Betrügerin Isca Grevendahl endgültig als unfähig erwiesen und solle sich in Zukunft lieber seiner jungen Gemahlin widmen, was wohl seine ganze Kraft in Anspruch nehmen würde, fügte die Krämerin hinzu.
Dem widersprach der angegriffene Reichs-Vogt Eberwulf von Stippwitz-Hirschfurten aufs schärfste, und verwies auf die stetig prosperierenden Geschäfte der Stadt, sichtlich erbost ob der frechen Beleidigungen, auf die er jedoch mit keinem Worte einging. Nicht umsonst hätten sich die Truhen der Stadt unter seiner Ägide wohler gefüllt als je zuvor. „Wir geh’n nach alter Väter Sitte, und das ist nichts für Schiffervolk.“, unterstützte ihn Himbi, Sohn des Hibrosch, der Besitzer der „Gaststuben Aventuriens“ und Zunftmeister der Wirte und Brauer.
Als die Anführer der Unruhestifter ihren in einer der Hafenschenken versammelten Genossen die Antwort des Rates übermittelten, entbrannte dort ein hitziges Streitgespräch, aus dem am Ende die Partei der zornigen Verfechter sofortigen Handelns als Sieger hervorgingen. Noch am selben Abend kam es in mehren Wirtshäusern zu Schlägereien zwischen Mitgliedern der Aufrührerpartei und solchen der im Rat vertretenen Zünfte, die nicht unerheblichen Sachschaden und eine Anzahl von Verletzten auf beiden Seiten forderten.
Am nächsten Markttag schließlich kulminierten die Auseinandersetzungen in einer regelrechten Straßenschlacht zwischen den verfeindeten Lagern, die erst durch Eingreifen der Freiwilligen Bergköniglichen Miliz und Fürstentruppen beendet werden konnte. Festgenommen wurde dabei unter anderem auch die Rädelsführerin Jadwige Thankmarin, seit deren Verhaftung es zu keinerlei Unruhen mehr gekommen ist. Ein Urteil ist bis dato noch nicht ergangen.