Säbelzahnkaninchen!
Säbelzahnkaninchen!
OBERANGBAR. Wer immer sich in diesen Tagen auf Hasenpirsch begibt, oder einfach nur die Landstraße ins Greifenfurtsche bereist, sollte Vorsicht walten lassen. Eine üble Pest hat sich dortens eingenistet und macht den braven Bauersleuten das Leben schwer — Säbelzahnkaninchen. Zwar sind die verzauberten Langohren keine wahren Raubtiere, doch machen sie ihre scharfen Hauer und ihre übersteigerte Wildheit auch für Menschen gefährlich. Statt zu fliehen, wie‘s sich für normale Tiere ihrer Art gehört, zeigen sie sich äußerst angriffslustig und haben gar schon einen ausgewachsenen Hütehund schwer zerfleischt.
Aufgrund dieser Vorgänge werden Reisende gewarnt, stets einen guten Knüttel oder eine scharfe Klinge bei der Hand zu haben, wollen sie nicht Schlimmes erdulden. Auch hieß es, der Magierorden der Wächter Rohals wolle alsbald einige Bundesbrüder zur Erforschung und Austreibung des Phänomens entsenden.
Wie es zu den plötzlichen Auftreten kam, liegt noch im Dunklen. Ein erster Verdacht deutet aber auf eine vor kurzem gesichtete Gruppe von Fahrenden hin, da die Gaukler nach Aussage des Zollbüttels Wern Brotil eine erklägliche Menagerie exotischer Tiere mitführten. Zuletzt wurde ein Auftreten von Säbelzahnkaninchen im Jahre 18 nach Hal im Herzogtume Tobrien verzeichnet.