Ritter Boromils Gespür für das Moor - Entdeckt: Unterschied zwischen den Versionen

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"Für eine kleine Siedlung im [[Briefspieltext vielleicht mit::Moorbrücker Sumpf]] bekommen wir erstaunlich viel Besuch", stellte [[Briefspieltext vielleicht mit::Olgosch Sohn des Ogrim]] fest. Ein paar Tage war es erst her, seit der Herr von [[Briefspieltext vielleicht mit::Neuvaloor]], Ritter [[Briefspieltext vielleicht mit::Boromil vom Kargen Land]], verreist war, und nun musste er, ein ehrenwerter [[Briefspieltext vielleicht mit::Ambosszwerge|Ambosszwerg]], bereits als sein Vertreter in dessen Abwesenheit Gäste empfangen. Noch kurze Zeit zuvor waren zwei Verwandte des Neusiedlers aus [[Briefspieltext vielleicht mit::Darpatien]] eingetroffen, zusammen mit [[Briefspieltext vielleicht mit::Parinor aus Valpurg|Parinor]], einem Bediensteten des [[Briefspieltext vielleicht mit::Haus vom Kargen Land|Hauses]]. Und davor hatten sich bereits allerlei Gestalten die Ehre gegeben... Magierinnen, Hügelzwerge, Händler, Adelige, Boronis... "Hatte es nicht geheißen, vor dem Sumpf hätten alle eine panische Angst?", überlegte er laut. Ohne Olgoschs Gedankengänge ahnen zu können, antwortete Parinor pflichtbewusst: "Wir sind ja noch am Rand und nicht mittendrin. Seine Wohlgeboren hat offensichtlich noch viele Personen kontaktiert und diese erscheinen nun. Es ist nur bedauerlich, dass dies gerade jetzt geschieht, wo er nicht da ist." "Da hast Du mehr recht als Du glaubst, lieber Parinor", brummte der Angroscho in seinen Bart, "aber es hat ja keinen Zweck." Nun fügte er etwas lauter hinzu, so dass es der Diener verstehen konnte. "Dann wollen wir mal die Neuankömmlinge begrüßen." Wenigstens musste er sich nicht umziehen oder gar waschen. Sein Kettenhemd war der gefährlichen Umgebung ganz angemessen und wer hier allen Ernstes versuchte, für längere Zeit so sauber wie frisch gewaschen zu bleiben, konnte nicht ganz bei Trost sein. Selbiges dachte er deswegen heimlich von dem Baderehepaar [[Briefspieltext vielleicht mit::Ulinai Wasserlieb|Ulinai]] und [[Briefspieltext vielleicht mit::Ibrom Wasserlieb]] und dem Waschweib [[Briefspieltext vielleicht mit::Algrid Bachzuber]]. Was die wohl von [[Briefspieltext vielleicht mit::Ferdok (Stadt)|Ferdok]] in den Sumpf verschlagen hatte? Und dieser Ziegenhirte aus [[Briefspieltext vielleicht mit::Wengenholm]], [[Briefspieltext vielleicht mit::Hanno Weidentreu]] war sein Name, war ebenfalls merkwürdig. Immer ziemlich still und ruhig, hörte man von ihm meistens sein Flötenspiel. Den hätte man besser bei einem Siedlungsprojekt der [[Briefspieltext vielleicht mit::Elfen]] untergebracht! Derweil kontrollierte der Sohn des Ogrim, dass sein zu prächtigen Zöpfen geflochtener Bart richtig saß und kein Stroh enthielt und dass seine Waffe deutlich sichtbar an seinem Gürtel hing. Handgriffe mit der Gewohnheit von Jahrzehnten liefen fast mechanisch ab und ließen dem Zwergen viel Zeit zum Nachdenken. Es hatte schon seinen Grund, dass die Angroschim so traditionsbewusst waren. "Wer in sich ruht, ist wie ein Fels", rief sich Olgosch eine Geodenweisheit ins Gedächtnis und verließ das provisorische Gebäude.
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"Für eine kleine Siedlung im [[Briefspieltext vielleicht mit::Moorbrücker Sumpf]] bekommen wir erstaunlich viel Besuch", stellte [[Briefspieltext mit::Olgosch Sohn des Ogrim]] fest. Ein paar Tage war es erst her, seit der Herr von [[Briefspieltext vielleicht mit::Neuvaloor]], Ritter [[Briefspieltext vielleicht mit::Boromil vom Kargen Land]], verreist war, und nun musste er, ein ehrenwerter [[Briefspieltext vielleicht mit::Ambosszwerge|Ambosszwerg]], bereits als sein Vertreter in dessen Abwesenheit Gäste empfangen. Noch kurze Zeit zuvor waren zwei Verwandte des Neusiedlers aus [[Briefspieltext vielleicht mit::Darpatien]] eingetroffen, zusammen mit [[Briefspieltext mit::Parinor aus Valpurg|Parinor]], einem Bediensteten des [[Briefspieltext vielleicht mit::Haus vom Kargen Land|Hauses]]. Und davor hatten sich bereits allerlei Gestalten die Ehre gegeben... Magierinnen, Hügelzwerge, Händler, Adelige, Boronis... "Hatte es nicht geheißen, vor dem Sumpf hätten alle eine panische Angst?", überlegte er laut. Ohne Olgoschs Gedankengänge ahnen zu können, antwortete Parinor pflichtbewusst: "Wir sind ja noch am Rand und nicht mittendrin. Seine Wohlgeboren hat offensichtlich noch viele Personen kontaktiert und diese erscheinen nun. Es ist nur bedauerlich, dass dies gerade jetzt geschieht, wo er nicht da ist." "Da hast Du mehr recht als Du glaubst, lieber Parinor", brummte der Angroscho in seinen Bart, "aber es hat ja keinen Zweck." Nun fügte er etwas lauter hinzu, so dass es der Diener verstehen konnte. "Dann wollen wir mal die Neuankömmlinge begrüßen." Wenigstens musste er sich nicht umziehen oder gar waschen. Sein Kettenhemd war der gefährlichen Umgebung ganz angemessen und wer hier allen Ernstes versuchte, für längere Zeit so sauber wie frisch gewaschen zu bleiben, konnte nicht ganz bei Trost sein. Selbiges dachte er deswegen heimlich von dem Baderehepaar [[Briefspieltext mit::Ulinai Wasserlieb|Ulinai]] und [[Briefspieltext mit::Ibrom Wasserlieb]] und dem Waschweib [[Briefspieltext mit::Algrid Bachzuber]]. Was die wohl von [[Briefspieltext vielleicht mit::Ferdok (Stadt)|Ferdok]] in den Sumpf verschlagen hatte? Und dieser Ziegenhirte aus [[Briefspieltext vielleicht mit::Wengenholm]], [[Briefspieltext mit::Hanno Weidentreu]] war sein Name, war ebenfalls merkwürdig. Immer ziemlich still und ruhig, hörte man von ihm meistens sein Flötenspiel. Den hätte man besser bei einem Siedlungsprojekt der [[Briefspieltext vielleicht mit::Elfen]] untergebracht! Derweil kontrollierte der Sohn des Ogrim, dass sein zu prächtigen Zöpfen geflochtener Bart richtig saß und kein Stroh enthielt und dass seine Waffe deutlich sichtbar an seinem Gürtel hing. Handgriffe mit der Gewohnheit von Jahrzehnten liefen fast mechanisch ab und ließen dem Zwergen viel Zeit zum Nachdenken. Es hatte schon seinen Grund, dass die Angroschim so traditionsbewusst waren. "Wer in sich ruht, ist wie ein Fels", rief sich Olgosch eine Geodenweisheit ins Gedächtnis und verließ das provisorische Gebäude.
  
Der kleine [[Briefspieltext vielleicht mit::Alrik Schröterwald]] hatte den unangekündigten Besuch gemeldet und wartete nun auf dem Weg zwischen den Baustellen auf ihn. Hatte der eigentlich nichts anderes zu tun den ganzen lieben Tag lang? Sicher, er war ja noch kaum älter als ein Säugling nach Zwergenmaßstäben. Aber so eine Siedlung errichtet man mit Leuten, die kräftig zupacken können. Oh, da kam ja gerade ein Prachtexemplar von ihnen des Weges vorüber... Olgosch grüßte er den hochgewachsenen [[Briefspieltext vielleicht mit::Thimorn Hiligon]]. Komisch nur, dachte er sich, dass dieser die Brautschau so übertrieb. Ständig guckte er hinter den Frauen her. Dabei hätte er das doch gar nicht nötig, mit seiner Statur wäre er eine gute Partie. Versteh einer diese Großlinge!
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Der kleine [[Briefspieltext mit::Alrik Schröterwald]] hatte den unangekündigten Besuch gemeldet und wartete nun auf dem Weg zwischen den Baustellen auf ihn. Hatte der eigentlich nichts anderes zu tun den ganzen lieben Tag lang? Sicher, er war ja noch kaum älter als ein Säugling nach Zwergenmaßstäben. Aber so eine Siedlung errichtet man mit Leuten, die kräftig zupacken können. Oh, da kam ja gerade ein Prachtexemplar von ihnen des Weges vorüber... Olgosch grüßte er den hochgewachsenen [[Briefspieltext mit::Thimorn Hiligon]]. Komisch nur, dachte er sich, dass dieser die Brautschau so übertrieb. Ständig guckte er hinter den Frauen her. Dabei hätte er das doch gar nicht nötig, mit seiner Statur wäre er eine gute Partie. Versteh einer diese Großlinge!
  
Warum etwa hatte Ritter Boromil so viele Einzelpersonen als Siedler gewählt und nur eine richtige Familie mit Kindern? Für einen Zwergen, der das Leben in der heimischen Sippe gewohnt war, eine nur schwer nachvollziehbare Entscheidung. In [[Briefspieltext vielleicht mit::Neufarnhain]], dort wo sein alter Freund [[Briefspieltext vielleicht mit::Etosch Gabelbart]] nun wohnte, verhielt es sich anders. Ohnehin machte sich Olgosch Gedanken, wie sie über den Winter kommen sollten. Bei einigen Siedlern hatte er ernsthafte Zweifel, dass sie es schaffen würden, egal wie frohen Mutes sie jetzt auch waren. Der neu hinzugestoßenen [[Briefspieltext vielleicht mit::Grimma Siebenrüb]] traute er es hingegen zu, obschon sie sich offensichtlich im Sumpf nicht wohl fühlte. Sie war eben eine Handwerkerin und hatte kräftige Arme, das gab den Ausschlag. Der Tag müsste noch kommen, an dem Zwerge nicht mehr der eigenen Hände Kraft vertrauten!
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Warum etwa hatte Ritter Boromil so viele Einzelpersonen als Siedler gewählt und nur eine richtige Familie mit Kindern? Für einen Zwergen, der das Leben in der heimischen Sippe gewohnt war, eine nur schwer nachvollziehbare Entscheidung. In [[Briefspieltext vielleicht mit::Neufarnhain]], dort wo sein alter Freund [[Briefspieltext mit::Etosch Gabelbart]] nun wohnte, verhielt es sich anders. Ohnehin machte sich Olgosch Gedanken, wie sie über den Winter kommen sollten. Bei einigen Siedlern hatte er ernsthafte Zweifel, dass sie es schaffen würden, egal wie frohen Mutes sie jetzt auch waren. Der neu hinzugestoßenen [[Briefspieltext mit::Grimma Siebenrüb]] traute er es hingegen zu, obschon sie sich offensichtlich im Sumpf nicht wohl fühlte. Sie war eben eine Handwerkerin und hatte kräftige Arme, das gab den Ausschlag. Der Tag müsste noch kommen, an dem Zwerge nicht mehr der eigenen Hände Kraft vertrauten!
  
So in Gedanken versunken, nahm der Sohn des Ogrim seine Umwelt erst dann wieder bewusst war, als er vor den Besuchern stand. Anscheinend musste sein Schweigen sehr grimmig gewirkt haben, denn einige von ihnen wirkten nervös. Doch einer trat ohne lange zu zögern auf Olgosch zu. Es war der Händler [[Briefspieltext vielleicht mit::Bosper Hopfenwart]], der der Siedlung bereits früher einen Besuch abgestattet hatte. Ihn begleitete ein weiterer Händler, der aus dem fernen Lieblichen Feld stammte und neue Kontakte entlang des [[Briefspieltext vielleicht mit::Der Große Fluss|Großen Flusses]] zu knüpfen versuchte, sowie ein Tagelöhner namens [[Briefspieltext vielleicht mit::Alerich Siebenschröter]], der schon als Flussschiffer gearbeitet hatte und sich jetzt in den Siedlungen nach neuer Beschäftigung umsehen wollte.
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So in Gedanken versunken, nahm der Sohn des Ogrim seine Umwelt erst dann wieder bewusst war, als er vor den Besuchern stand. Anscheinend musste sein Schweigen sehr grimmig gewirkt haben, denn einige von ihnen wirkten nervös. Doch einer trat ohne lange zu zögern auf Olgosch zu. Es war der Händler [[Briefspieltext mit::Bosper Hopfenwart]], der der Siedlung bereits früher einen Besuch abgestattet hatte. Ihn begleitete ein weiterer Händler, der aus dem fernen Lieblichen Feld stammte und neue Kontakte entlang des [[Briefspieltext vielleicht mit::Der Große Fluss|Großen Flusses]] zu knüpfen versuchte, sowie ein Tagelöhner namens [[Briefspieltext mit::Alerich Siebenschröter]], der schon als Flussschiffer gearbeitet hatte und sich jetzt in den Siedlungen nach neuer Beschäftigung umsehen wollte.
  
 
Olgosch rief sich ins Gedächtnis, wie wichtig das Ansehen für den Erfolg der Siedlung war,  und hieß alle Gäste herzlich willkommen. Da keiner von ihnen höheren Standes war (zwar trug der Händler aus dem Horasreich ein "von" im Namen, aber er war eben als Händler da), wies der Zwerg ihnen kurzerhand Schlafplätze bei den anderen Siedlern zu und nicht im sogenannten Magierturm, in dem sein Herr und dessen edleren Gäste unterzukommen pflegten.  
 
Olgosch rief sich ins Gedächtnis, wie wichtig das Ansehen für den Erfolg der Siedlung war,  und hieß alle Gäste herzlich willkommen. Da keiner von ihnen höheren Standes war (zwar trug der Händler aus dem Horasreich ein "von" im Namen, aber er war eben als Händler da), wies der Zwerg ihnen kurzerhand Schlafplätze bei den anderen Siedlern zu und nicht im sogenannten Magierturm, in dem sein Herr und dessen edleren Gäste unterzukommen pflegten.  
  
Viele der Siedler waren erfreut über den Besuch. Bosper Hopfenwart musste beim Abendessen besonders viel erzählen, denn er hatte Neuigkeiten von der [[Briefspieltext vielleicht mit::Phex]]-Kirche mitgebracht. [[Briefspieltext vielleicht mit::Arombolosch Rüsslinger]] war völlig aus dem Häuschen und konnte nur mühevoll von seiner Frau [[Briefspieltext vielleicht mit::Roglima Rüsslinger|Roglima]] davor zurückgehalten werden, Freudensprünge zu machen. "Das muss doch eine große Ehre sein, im Namen des Phex zu reisen! Was würde ich dafür geben, einmal an Eurer Stelle zu sein!" "Nun ja", wiegelte Hopfenwart schmunzelnd ab, "es liegt in der Natur der Aufträge, dass sie bis zum Erreichen des Erfüllungsortes geheim sind. Außerdem zahlt man nichts dafür, sondern bekommt eine Entlohnung. Sonst wäre es ja nicht phexgefällig!"
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Viele der Siedler waren erfreut über den Besuch. Bosper Hopfenwart musste beim Abendessen besonders viel erzählen, denn er hatte Neuigkeiten von der [[Briefspieltext vielleicht mit::Phex]]-Kirche mitgebracht. [[Briefspieltext mit::Arombolosch Rüsslinger]] war völlig aus dem Häuschen und konnte nur mühevoll von seiner Frau [[Briefspieltext mit::Roglima Rüsslinger|Roglima]] davor zurückgehalten werden, Freudensprünge zu machen. "Das muss doch eine große Ehre sein, im Namen des Phex zu reisen! Was würde ich dafür geben, einmal an Eurer Stelle zu sein!" "Nun ja", wiegelte Hopfenwart schmunzelnd ab, "es liegt in der Natur der Aufträge, dass sie bis zum Erreichen des Erfüllungsortes geheim sind. Außerdem zahlt man nichts dafür, sondern bekommt eine Entlohnung. Sonst wäre es ja nicht phexgefällig!"
  
Die wie stets neugierige [[Briefspieltext vielleicht mit::Tsalva Lehmfeld]] bekam große Augen. "Hat man Euch viel gezahlt? Wie lautet der Auftrag? Hat es mit dem Schrein zu tun?" "Gemach, gemach! Zunächst die wichtigste Neuigkeit: Die Kirche des Fuchses ist hocherfreut darüber, dass diese Siedlung einen Phexenschrein bekommen soll. Bis zur Schreinweihe dauert es zwar noch etwas, aber es gilt, bereits jetzt einige Vorbereitungen zu treffen. Um keine Zeit zu verlieren, hat man mich damit beauftragt, einen geweihten Gegenstand nach Neuvaloor zu bringen." Ein Raunen ging durch die Menge. Bosper Hopfenwart erklärte: "Bei den Ritualen anderer Götter spielen Boden oder Luft, die Natur oder das Wetter eine große Rolle. Bei Phex sind es die Menschen! Und natürlich die Zwerge." Die anwesenden Ambosszwerge quittierten die Ausführungen stumm oder nur mit einem Nicken. Ungerührt erzählte Hopfenwart weiter. "Darum muss vor der Schreinweihe sichergestellt werden, dass hier nur würdige Siedler wohnen. Dazu gehören aufrichtige Arbeiter, aber auch phexgefällig tätige Händler und Diebe. Ausdrücklich ausgenommen sind jedoch", und hier bekam seine Stimme einen drohenden Unterton, "skrupellose Räuber und Halsabschneider, die vor Gewalt nicht zurückschrecken und auch dem Fuchs seinen Anteil verwehren. Um diese zu erkennen, muss der Stein wider Mord und Habgier eine Nacht unter dem Sternenhimmel in der Mitte der Siedlung liegen." Mit diesen Worten zog er einen faustgroßen, glatten Stein hervor. Der Waldbauer [[Briefspieltext vielleicht mit::Alphak Schröterwald]] war so fasziniert, dass ihm der Unterkiefer herunterklappte. Seine Frau [[Briefspieltext vielleicht mit::Boltsa Schröterwald|Boltsa]] schloss ihm den Mund und schüttelte den Kopf, verärgert darüber, was für eine lächerliche Figur ihr Mann wieder einmal machte. Großvater [[Briefspieltext vielleicht mit::Ugdalf Schröterwald|Ugdalf]] guckte nur mit einem seligen Gesichtsausdruck auf den Stein und nickte amüsiert, als ginge ihn das alles gar nichts an oder als wäre es die normalste Sache der Welt. "Wie funktioniert der Stein?", fragte [[Briefspieltext vielleicht mit::Gilia Ulfaran]]. "Also, es ist so: Wer böse ist, der wird heute nacht keine Ruhe finden! Seine Untaten vergangener Tage werden ihn quälen!" "Aber wir haben doch Nachtwachen", wandte der Großbauernsohn [[Briefspieltext vielleicht mit::Jallik Halmanger]] ein. "Die werden doch – die Zwölfe mögen es verhüten! – sowieso nicht einschlafen." "Ein guter Hinweis!", lächelte der Händler. "Der Stein hat eine weitere Eigenschaft, die uns in diesem Fall helfen wird: Wenn er von jemandem berührt wird, der etwas auf dem Kerbholz hat, dann glüht er rot auf!" "Von so etwas höre ich zum ersten Mal", bemerkte [[Briefspieltext vielleicht mit::Aldur Haubenschreier]] skeptisch. "Nun, es ist ein Ritual der Phex-Kirche, da liegt das ja sozusagen in der Natur der Sache! Ihr werdet doch nicht eine solche Tradition brechen wollen, oder?" "Nein, nein, natürlich nicht!", beeilte sich der ehemalige [[Briefspieltext vielleicht mit::Angbar]]er zu sagen.
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Die wie stets neugierige [[Briefspieltext mit::Tsalva Lehmfeld]] bekam große Augen. "Hat man Euch viel gezahlt? Wie lautet der Auftrag? Hat es mit dem Schrein zu tun?" "Gemach, gemach! Zunächst die wichtigste Neuigkeit: Die Kirche des Fuchses ist hocherfreut darüber, dass diese Siedlung einen Phexenschrein bekommen soll. Bis zur Schreinweihe dauert es zwar noch etwas, aber es gilt, bereits jetzt einige Vorbereitungen zu treffen. Um keine Zeit zu verlieren, hat man mich damit beauftragt, einen geweihten Gegenstand nach Neuvaloor zu bringen." Ein Raunen ging durch die Menge. Bosper Hopfenwart erklärte: "Bei den Ritualen anderer Götter spielen Boden oder Luft, die Natur oder das Wetter eine große Rolle. Bei Phex sind es die Menschen! Und natürlich die Zwerge." Die anwesenden Ambosszwerge quittierten die Ausführungen stumm oder nur mit einem Nicken. Ungerührt erzählte Hopfenwart weiter. "Darum muss vor der Schreinweihe sichergestellt werden, dass hier nur würdige Siedler wohnen. Dazu gehören aufrichtige Arbeiter, aber auch phexgefällig tätige Händler und Diebe. Ausdrücklich ausgenommen sind jedoch", und hier bekam seine Stimme einen drohenden Unterton, "skrupellose Räuber und Halsabschneider, die vor Gewalt nicht zurückschrecken und auch dem Fuchs seinen Anteil verwehren. Um diese zu erkennen, muss der Stein wider Mord und Habgier eine Nacht unter dem Sternenhimmel in der Mitte der Siedlung liegen." Mit diesen Worten zog er einen faustgroßen, glatten Stein hervor. Der Waldbauer [[Briefspieltext mit::Alphak Schröterwald]] war so fasziniert, dass ihm der Unterkiefer herunterklappte. Seine Frau [[Briefspieltext mit::Boltsa Schröterwald|Boltsa]] schloss ihm den Mund und schüttelte den Kopf, verärgert darüber, was für eine lächerliche Figur ihr Mann wieder einmal machte. Großvater [[Briefspieltext mit::Ugdalf Schröterwald|Ugdalf]] guckte nur mit einem seligen Gesichtsausdruck auf den Stein und nickte amüsiert, als ginge ihn das alles gar nichts an oder als wäre es die normalste Sache der Welt. "Wie funktioniert der Stein?", fragte [[Briefspieltext mit::Gilia Ulfaran]]. "Also, es ist so: Wer böse ist, der wird heute nacht keine Ruhe finden! Seine Untaten vergangener Tage werden ihn quälen!" "Aber wir haben doch Nachtwachen", wandte der Großbauernsohn [[Briefspieltext mit::Jallik Halmanger]] ein. "Die werden doch – die Zwölfe mögen es verhüten! – sowieso nicht einschlafen." "Ein guter Hinweis!", lächelte der Händler. "Der Stein hat eine weitere Eigenschaft, die uns in diesem Fall helfen wird: Wenn er von jemandem berührt wird, der etwas auf dem Kerbholz hat, dann glüht er rot auf!" "Von so etwas höre ich zum ersten Mal", bemerkte [[Briefspieltext mit::Aldur Haubenschreier]] skeptisch. "Nun, es ist ein Ritual der Phex-Kirche, da liegt das ja sozusagen in der Natur der Sache! Ihr werdet doch nicht eine solche Tradition brechen wollen, oder?" "Nein, nein, natürlich nicht!", beeilte sich der ehemalige [[Briefspieltext vielleicht mit::Angbar]]er zu sagen.
  
"Kann ich den Stein einmal sehen?", fragte [[Briefspieltext vielleicht mit::Dugobalosch Sohn des Dramosch|Dugobalosch]]. "Aber selbstverständlich, bitte!" Der Sohn des Dramosch besah sich das Artefakt genau und sprach dann: "Nichts Ungewöhnliches festzustellen. Sieht wie ein ganz gewöhnlicher Stein aus." Er reichte ihn weiter an [[Briefspieltext vielleicht mit::Duglim Sohn des Dergam]], der den Stein ebenfalls genauestens prüfte. Doch weder er noch seine Gefährten [[Briefspieltext vielleicht mit::Korok Sohn des Korbosch|Korok]] und [[Briefspieltext vielleicht mit::Krimog Sohn des Korbosch|Krimog]], Söhne des Korbosch, vermochten etwas auszumachen, das äußerlich darauf hingedeutet hätte, dass es sich um mehr als einen schönen glatten Stein handelte. "Da hört Ihr aus kundigem Mund, wie gut das Artefakt gemacht wurde! Denn so kann man es schön unauffällig einsetzen, wenn man es will. Hier in Neuvaloor braucht das natürlich nicht zu geschehen. Ich habe deswegen lieber davon erzählt. Nicht, dass Ihr mich noch für merkwürdig haltet, wenn ich nachher einen Stein mitten in der Siedlung ablege!" Die junge [[Briefspieltext vielleicht mit::Firnia Schröterwald]] musste kichern und auch der Breikoch [[Briefspieltext vielleicht mit::Kalmun Süßmaul|Kascha]] bebte vor stummem Lachen.
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"Kann ich den Stein einmal sehen?", fragte [[Briefspieltext mit::Dugobalosch Sohn des Dramosch|Dugobalosch]]. "Aber selbstverständlich, bitte!" Der Sohn des Dramosch besah sich das Artefakt genau und sprach dann: "Nichts Ungewöhnliches festzustellen. Sieht wie ein ganz gewöhnlicher Stein aus." Er reichte ihn weiter an [[Briefspieltext mit::Duglim Sohn des Dergam]], der den Stein ebenfalls genauestens prüfte. Doch weder er noch seine Gefährten [[Briefspieltext mit::Korok Sohn des Korbosch|Korok]] und [[Briefspieltext mit::Krimog Sohn des Korbosch|Krimog]], Söhne des Korbosch, vermochten etwas auszumachen, das äußerlich darauf hingedeutet hätte, dass es sich um mehr als einen schönen glatten Stein handelte. "Da hört Ihr aus kundigem Mund, wie gut das Artefakt gemacht wurde! Denn so kann man es schön unauffällig einsetzen, wenn man es will. Hier in Neuvaloor braucht das natürlich nicht zu geschehen. Ich habe deswegen lieber davon erzählt. Nicht, dass Ihr mich noch für merkwürdig haltet, wenn ich nachher einen Stein mitten in der Siedlung ablege!" Die junge [[Briefspieltext mit::Firnia Schröterwald]] musste kichern und auch der Breikoch [[Briefspieltext mit::Kalmun Süßmaul|Kascha]] bebte vor stummem Lachen.
  
"Wie erkennt man denn überhaupt, dass der Stein geweiht ist?", fragte [[Briefspieltext vielleicht mit::Denderan Sohn des Dragoran]]. "An seiner Wirkung. Das ist wie bei geweihten Waffen. Man sieht es ihnen ja ebenfalls zunächst nicht an." "Sagt, woher kennt Ihr Euch zu gut mit dem Artefakt aus?",  fragte [[Briefspieltext vielleicht mit::Thoram Dornenstrauch]]. "Es war Teil der Abmachung, mir all dieses Wissen zu merken. Auftrag ist Auftrag!", lächelte der Händler. "Woher weiß die Phex-Kirche, dass Ihr uns das alles wirklich erzählt? Ihr könntet es ja weglassen.", schrieb der stumme Schreiber [[Briefspieltext vielleicht mit::Connar Tannhaus]] auf seine Tafel. "Man sagte mir, ich könne mir nie sicher sein, ob nicht ein Beobachter hier sei, der Bericht erstatten würde. Der Fuchs sieht vieles, von dem man meint, es geschähe im Verborgenen." "Wie Ihr das so erzählt, klingt das ganz schön spannend. Ich glaube, ich wäre auch gerne einmal für Phex von Dorf zu Dorf unterwegs.", gab [[Briefspieltext vielleicht mit::Ingramosch Grambart]] unumwunden zu. "Gegen ein wenig Abenteuer scheint Phex ja nichts zu haben." "Aber gegen Geheimnisse. Das hätte ich nicht erwartet", merkte [[Briefspieltext vielleicht mit::Caya Folmin]] an. "Nun, werte Dame, nur soweit es um brutale Verbrechen geht! Mit wem man heimlich der [[Briefspieltext vielleicht mit::Rahja]] geopfert hat oder welches Leben man sonst führt, das bleibt verborgen!" Die [[Briefspieltext vielleicht mit::Rakulbruck]]erin verzog ein wenig gekränkt das Gesicht. "Verzeiht, ich wollte Euch nicht beleidigen! Bei Eurem bezaubernden Äußeren fällt es leicht, sich vorzustellen, dass Ihr viele Verehrer habt." Jetzt entspannten sich ihre Gesichtszüge wieder. Die Schmeichelei hatte sie offenbar versöhnt.  
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"Wie erkennt man denn überhaupt, dass der Stein geweiht ist?", fragte [[Briefspieltext mit::Denderan Sohn des Dragoran]]. "An seiner Wirkung. Das ist wie bei geweihten Waffen. Man sieht es ihnen ja ebenfalls zunächst nicht an." "Sagt, woher kennt Ihr Euch zu gut mit dem Artefakt aus?",  fragte [[Briefspieltext mit::Thoram Dornenstrauch]]. "Es war Teil der Abmachung, mir all dieses Wissen zu merken. Auftrag ist Auftrag!", lächelte der Händler. "Woher weiß die Phex-Kirche, dass Ihr uns das alles wirklich erzählt? Ihr könntet es ja weglassen.", schrieb der stumme Schreiber [[Briefspieltext mit::Connar Tannhaus]] auf seine Tafel. "Man sagte mir, ich könne mir nie sicher sein, ob nicht ein Beobachter hier sei, der Bericht erstatten würde. Der Fuchs sieht vieles, von dem man meint, es geschähe im Verborgenen." "Wie Ihr das so erzählt, klingt das ganz schön spannend. Ich glaube, ich wäre auch gerne einmal für Phex von Dorf zu Dorf unterwegs.", gab [[Briefspieltext mit::Ingramosch Grambart]] unumwunden zu. "Gegen ein wenig Abenteuer scheint Phex ja nichts zu haben." "Aber gegen Geheimnisse. Das hätte ich nicht erwartet", merkte [[Briefspieltext mit::Caya Folmin]] an. "Nun, werte Dame, nur soweit es um brutale Verbrechen geht! Mit wem man heimlich der [[Briefspieltext vielleicht mit::Rahja]] geopfert hat oder welches Leben man sonst führt, das bleibt verborgen!" Die [[Briefspieltext vielleicht mit::Rakulbruck]]erin verzog ein wenig gekränkt das Gesicht. "Verzeiht, ich wollte Euch nicht beleidigen! Bei Eurem bezaubernden Äußeren fällt es leicht, sich vorzustellen, dass Ihr viele Verehrer habt." Jetzt entspannten sich ihre Gesichtszüge wieder. Die Schmeichelei hatte sie offenbar versöhnt.  
  
Nachdem Bosper Hopfenwart soviel Aufmerksamkeit bekommen hatte, wandte sich das Gespräch den anderen beiden Gästen zu. Der Liebfelder hörte sich an, welche Probleme bei den Arbeiten für die Siedlung anfielen und versprach, gute Erde, Setzlinge und sogar Experten für Bodengewinnung aus seiner Heimat besorgen zu können. Alerich Siebenschröter war deutlich stiller. Neben ihm wirkte selbst der zurückhaltende Rossknecht [[Briefspieltext vielleicht mit::Zolthan Grobbfold]] aufgeschlossen. Da die Flussschiffer als maulfaul galten und einige der Siedler selbst nicht gerade Plaudertaschen waren, gab man nach einigen kurz und knapp beantworteten Fragen Ruhe. Er war beeindruckt von der Großzügigkeit des [[Briefspieltext vielleicht mit::Blasius vom Eberstamm|Fürsten]], soviel Geld zur Verfügung zu stellen, und lobte die Tatkräftigkeit der Siedler.
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Nachdem Bosper Hopfenwart soviel Aufmerksamkeit bekommen hatte, wandte sich das Gespräch den anderen beiden Gästen zu. Der Liebfelder hörte sich an, welche Probleme bei den Arbeiten für die Siedlung anfielen und versprach, gute Erde, Setzlinge und sogar Experten für Bodengewinnung aus seiner Heimat besorgen zu können. Alerich Siebenschröter war deutlich stiller. Neben ihm wirkte selbst der zurückhaltende Rossknecht [[Briefspieltext mit::Zolthan Grobbfold]] aufgeschlossen. Da die Flussschiffer als maulfaul galten und einige der Siedler selbst nicht gerade Plaudertaschen waren, gab man nach einigen kurz und knapp beantworteten Fragen Ruhe. Er war beeindruckt von der Großzügigkeit des [[Briefspieltext vielleicht mit::Blasius vom Eberstamm|Fürsten]], soviel Geld zur Verfügung zu stellen, und lobte die Tatkräftigkeit der Siedler.
  
 
Am späten Abend legte Bosper Hopfenwart den Stein auf eine leere Kiste, damit er leicht wiederzufinden sein würde. Dann begaben sich die letzten zur Nachtruhe – bis auf die Wachen. Doch während am Rande der Siedlung, wo Zwerg und Mensch nach Räubern, wilden Tieren oder gar Schlimmerem Ausschau hielten, alles ruhig blieb, gab es zwischen den wiederzuerrichtenden Häusern Bewegung.
 
Am späten Abend legte Bosper Hopfenwart den Stein auf eine leere Kiste, damit er leicht wiederzufinden sein würde. Dann begaben sich die letzten zur Nachtruhe – bis auf die Wachen. Doch während am Rande der Siedlung, wo Zwerg und Mensch nach Räubern, wilden Tieren oder gar Schlimmerem Ausschau hielten, alles ruhig blieb, gab es zwischen den wiederzuerrichtenden Häusern Bewegung.

Version vom 24. Mai 2017, 17:47 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Ritter Boromils Gespür für das Moor"