Panoptikum - Eine Bestie für den Baron 1
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Eine Bestie für den Baron – Teil 2 | ▻ |
Burg Zwietrutz, 06. Praios 1043 BF
Langsam rollte eine einfache, kastenförmige Reisekutsche, die in die Farben Schwarz und Gelb lackiert wurde, die Straße nach Wogenschlag heran. Als sie sich dem dicht bevölkerten Marktplatz näherte, schrie ein vierschrötiger Kutscher – ein Zwerg, der eine rauchende Pfeife von einem zum anderen Mundwinkel schob, der Menge zu: „Platz da! Platz für den Baron von Drift!“ Die Kutsche rollte der Burg Zwietrutz, die auf einem Felsen über Markt und Panoptikum ruhte, entgegen und hielt vor einer Abordnung, die von Grimm zu Zwietrutz, der Herr der umliegenden Ländereien, angeführt wurde: „Ich freue mich sehr, dass Ihr unserer Einladung gefolgt seid und auch das Panoptikum Euer Interesse weckt“. Grimm zu Zwietrutz begrüßte Brumil Sohn des Burgom mit seinem Kustos und seiner Jagdmeisterin persönlich. Auch er war nicht allein zur Begrüßung gekommen. Um sich direkt sehr deutlich von alttreuen Ansichten zu distanzieren (, für das Bärenfang nicht unbekannt ist), hatte der Junker dem Vorsteher Magmortars, Prekolosch, mit eingeladen. Dazu vervollständigte Winne Tiefmoor die Gruppe, die als Tier- und Pflanzenkundige das Haus Zwietrutz in den Fachfragen des Panoptikums beratend zur Seite stand.
„Sehr gerne würde ich Euch bei einem ersten Rundgang über das Panoptikum begleiten“ eröffnete Grimm das Gespräch nach der der Etikette gebührlichen Begrüßung.
Brumil kletterte aus der Kutsche, bedankte sich kopfnickend für die Begrüßung und stellte im Gegenzug seine Entourage vor. Neben der Jagdmeisterin Bergunde von Thûrau und dem Kustos des Panoptikums von Mirkagarten, Sindian von Hirschingen, war das auch der Kutscher, der sich als Ubarosch Sohn des Muramnax, Anführer der barönlichen Leibgarde, des Yassburger Dutzends herausstellte.
„Vielleicht beginnen wir ja mit dem Wappentier meines Hauses.“ „Tatsächlich hat eine junge Angroschna das stattlichste Exemplar seiner Art zum Panoptikum gebracht, das ich jemals gesehen habe“.
Ein kurzweiliger Spaziergang über das Gelände begann. Grimm zu Zwietrutz erzählte stolz über die Anstrengungen, die Vielzahl an Tieren in das kleine Zweitrutz zu bringen. Unsicher brachte er dann jedoch mehrfach Winne Tiefmoor ins Gespräch, die kundig über die Wesen Auskunft gab.
Brumil schien meist ernsthaft interessiert, blieb aber eher wortkarg, während Bergunde mit Winne Tiefmoor ausschweifend über die Tiere zu fachsimpeln begann. Sindian von Hirschingen machte dagegen einen eher abwesenden Eindruck und schien sich mehr für den Markt zu interessieren, wo gerade eine Garküche ihren Betrieb aufnahm und ein Feuer über Spanferkel am Spieß entfacht wurde.
Nach einem ersten Rundgang, vorbei an Firunsbär, Löwen, Harnischträgern und einen stattlichen Baumdrachen, lud Grimm seine Gäste auf seine Burg ein, um auf ein gutes Gelingen des Panoptikums, des Marktes und natürlich des Knappenturniers anzustoßen.
Nach dem zweiten Humpens Angbarer Dunkel – Grimm wollte gerade Angbarer Zwergenbock, das wohl stärkste Bier Aventuries servieren lassen – kam aufgeregt Grimms junge Knappin, Tara von Darbonia, angerannt und sprach ihn laut und aufgeregt an. „Herr, Herr, entschuldigt die Störung.“ „Wir brauchen dringend Eure Anwesenheit“. Nachdem sie Grimm aufgefordert hatte, ruhig zu berichten, fuhr Tara, jedoch genauso aufgeregt und laut weiter: „Der Baumdrache… …er ist… ...ausgerissen!“