In neuer Pracht, in neuem Glanz

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Ausgabe Nummer 36 - Peraine 1027 BF

In neuer Pracht, in neuem Glanz

Neuweihe der heiligen Wehrhalle zu Elenvina

ELENVINA. In neuer Pracht, in neuem Glanz erstrahlt die Heilige Wehrhalle des Herrn Praios zu Elenvina, ein leuchtendes Zeichen der Göttermacht in diesen finsteren Tagen.

Viele Jahre hatten emsige Handwerker und Künstler an dem altehrwürdigen Tempelbau gearbeitet, dem zweitgrößten Hause des Götterfürsten im Raulschen Reiche. Nun, am Ende des Fuchsmondes 34 Hal, fand die Neuweihe des Heiligtums im Rahmen einer prunkvollen Lichtmesse statt.

Hunderte von vornehmen und hohen Herrschaften waren angereist, darunter auch einige Edelleute aus dem Kosch; sie begleiteten des Fürsten Tante Efferdane von Eberstamm-Ehrenstein, die vormalige Praetorin der Stadt des Lichts, die von ihrem Alterssitz in Darpatien zu diesem heiligen Feste pilgerte. Sicher hatte der Herzog auch gehofft, seinen Bruder, den Lichtboten höchstpersönlich, begrüßen zu dürfen, war dieser doch vor seinem Heliodanat Vorsteher der Wehrhalle gewesen, und unter seiner Ägide hatte man mit den Bauarbeiten begonnen. Doch heilige Pflichten hielten den Erhabenen davon ab, die Vollendung des Werkes zu schauen, und so oblag es Seiner Eminenz Pagol Greifax von Gratenfels, dem Wahrer der Ordnung Mittellande, die heilige Zeremonie zu leiten.

Diese wurde jedoch jäh unterbrochen — durch ein Wunderzeichen des Herrn Praios, das Gefahr für die Lande der Lichtei und ihre Heiligtümer verkündete. Die hohen Geweihten entsandten darob die versammelten Adligen auf göttergefällige Queste, von der sie erst nach Tagen und Wochen zurückkehrten. Was genau sie dabei erlebten und vorfanden, entzieht sich unserer Kenntnis, denn die Gemeinschaft des Lichts hat das meiste zum „Gefährlichen Wissen“ erklärt. Es wurde lediglich bekannt, dass es verschiedene Anschläge von Ketzern und Frevlern auf Heiligtümer des Herrn Praios gegeben habe, doch sei die Gefahr gebannt und die praiosgefällige Ordnung wieder hergestellt. Drahtzieher dieser unheiligen Verschwörung war kein Geringerer als Quendan von Zweibruckenburg, der Stadtvogt von Elenvina, den bei der Aufdeckung seiner Taten die gerechte Strafe ereilte. Mögen die Götter unseren Kosch vor solcherlei Umtrieben und Dunkelsinn auf immer bewahren!

Karolus Linneger