Wie der Rabbatzmann den Bienen gebietet

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Ausgabe Nummer 36 - Peraine 1027 BF

Aus Koscher Sagenwelt: Wie der Rabbatzmann den Bienen gebietet

Einmal hat ein Köhler auf einer Lichtung den Rabbatzmann gesehen; der stand vor einem Baum und schien Zwiesprache mit dem Holz zu halten. Das hat den Köhler recht verwundert, und weil er ein furchtloser Kerl war, kam er näher geschlichen. Da sah er dann, dass oben in dem Baum ein Bienennest war, und die Bienen waren’s, mit denen der Rabbatzmann sich unterhielt. „Ihr Fleißigen“, habe der Berggeist gesagt, „der Meister Rabbatz mag von eurem Honig kosten — mag nicht alles, lässt euch genug. Drum seid brav und stecht ihn nicht.“ Da seien dann die Bienen mit großem Gesumm aus ihrem Korbe ausgeflogen und als dunkle Wolke in der Luft geblieben; derweil habe der Rabbatzmann von dem Honig genascht und sei darauf von dannen gezogen, wobei er noch in Richtung jenes Strauches, hinter dem der Köhler sich verborgen hatte, brummte: „So macht man das!“

Aufgezeichnet von Karolus Linneger