Salmingen
Beschreibung
Das am linken Ufer der Rakula gelegene, friedliche und idyllische Städtchen ist die drittgrößte Ortschaft der Grafschaft Ferdok. Zwar lebt auch hier ein Großteil der Einwohner von der Landwirtschaft, aber durch den großen Hesindetempel, der einzige und somit wichtigste weit und breit, ist Salmingen schon seit langem ein regionales Zentrum für Kultur und Wissenschaft und in dieser Hinsicht sogar bedeutender als die Grafenstadt Ferdok.
Tempel
Der Hesindetempel ist aus einem gelbgrünlichem Stein erbaut, durch den die Wände bei hellem Sonnenschein anmutig zu leuchten scheinen; das große fünfeckige Bronzeportal mit den stilisierten Schlangen ist eine Sehenswürdigkeit für sich. In der großen Bibliothek werden neben vielen wissenschaftlichen Büchern und Schriften auch die Archive und geschichtlichen Aufzeichnungen der Grafschaft aufbewahrt. Desweiteren vermutet man dort noch Wissen der einstigen Magierakademie der Halle der Elemente, doch falls derartige Schriften tatsächlich die Zeiten überdauert haben, werden sie unter strengem Verschluss gehalten. Alle sieben Jahre führen die Bewohner des Ortes die berühmten Hesindespiele auf, wobei es regelmäßig zu unfrommem Streit um die begehrtesten Rollen kommt.
Daneben beherbergt Salmingen noch Häuser der Rondra, der Peraine, der Travia, sowie einen winzigen Efferdtempel, in dem derzeit jedoch kein Geweihter Dienst tut.
Handwerk und Handel
Neben der Landwirtschaft ist die Bewirtschaftung der Wälder und Forste der Umgebung die wichtigste Einnahmequelle der Stadt. Es wird gutes Bauholz geschlagen, das für den Bau viele Häuser in der gesamten Grafschaft verwandt wird. Dadurch hat sich in Salmingen auch eine starke Handwerkszunft entwickelt, wobei die Schreiner und Zimmerleute natürlich die bedeutendsten sind. Der Fischfang in der Rakula ist dagegen schon seit vielen Jahrzehnten kaum noch von Bedeutung, obwohl der hellblaue Flusssalm dem Ort einst seinen Namen gab und noch heute im Stadtwappen zu finden ist. Auch Einkaufen kann man in Salmingen recht gut, da sich im Laufe der Zeit eine Menge verschiedener Händler angesiedelt haben, wenngleich Preise und Qualität sehr unterschiedlich sind. Der Krämer Xandros beispielsweise hat das größte Warenangebot, es gibt wenig, was man bei ihm nicht kaufen könnte, und von seinen anfangs verlangten Wucherpreisen läßt er sich durchaus etwas herunterfeilschen. Weit entfernt vom Hesindetempel bietet der Alchimist Alxiburus seine Mixturen feil, an dessen Wirksamkeit allerdings stark gezweifelt werden darf. Keine falschen Versprechungen über die Wirksamkeit ihrer Elixiere macht hingegen die Weinhändlerin Elwene Franhof, die edle Tropfen auch aus entfernten Provinzen verkauft.
Gastlichkeit
Dem Reisenden stehen mehrere Herbergen und Schänken offen, wobei es für den anspruchsvollen Charakter natürlich nur eine Adresse gibt; das Hotel „Haus Salm“. Das Lokal „Alchimistenstube“ ist für seine beachtliche Auswahl an Mischgetränken bekannt. Dagegen ist die Taverne "Zum Fährhaus" eher eine Brutstätte für Schlägertypen.
Gesellschaft
Es gibt in Salmingen drei wichtige gesellschaftliche Kräfte, die sich die Leitung der Stadt teilen: Eine von ihnen ist immer ein Vertreter des Dunkelforster Adels, die beiden anderen werden aus dem Magistrat Salmingens gewählt. Der Magistrat tagt regelmäßig im sogenannten Stadtturm, einem viergeschossigen Fachwerkgebäude, unter dessen hohen Giebeldach auch die Stadtglocke hängt. Die fünf Büttel Salmingens haben ebenfalls dort ihre Amtsstube. Die erste Person ist der Bürgermeister, der alle sechs Jahre von der gesamten Bevölkerung Salmingens gewählt wird. In der Regel kommt er aus den Reihen der Bauern, Viehzüchter, Holzfäller oder Fischer. Seit vielen Jahren ist dies die Bäuerin Mailen Staken; ihr kleiner Hof gehört zwar wahrlich nicht zu den reichsten, aber ihr außerordentliches Verhandlungsgeschick ist weithin bekannt. Der zweite Vertreter wird alle vier Jahre von den Handwerkszünften und Händlergilden des Ortes gestellt, warum und wie allerdings ausgerechnet die sonst unbedeutende Küferin Girte Zundech zu diesem Amt kam, ist und bleibt ein Rätsel. Ebenfalls ein gewichtiges Wort und einen ständigen Sitz im Magistrat hat die Hohe Lehrmeisterin des Hesindetempels, Sephira Birninger.
Jenseits dieser Ordnung steht freilich der Baron von Dunkelforst Hagen von Salmingen-Sturmfels, der in seiner Burg am Flussufer residert. Der junge Herrscher hat in der kurzen Zeit seiner Herrschaft schnell den Rückhalt der Bevölkerung gewonnen, wenngleich mancher seine Mutter Frylinde, die ihn als Vögtin vertritt, noch immer skeptisch beäugt - gleicht sie doch ihrer verruchten Zwillingsschwester, der Borbaradianerin Charissia von Salmingen bis aufs Haar.
Persönlichkeiten
- Hagen von Salmingen-Sturmfels - Baron von Dunkelforst und Baruns Pappel (umstrittenermaßen auch von Dohlenfelde)
- Siopan von Salmingen - Einstiger Tempelvorsteher des Hesindetempels, nun zum wandernden Erzpraetor aufgestiegen, genannt "der Helle", mittlerweile verstorben
- Sephira Birninger - Tempelvorsteherin des Hesindetempels
- Halmdahl von der Wiesen - Hesindegeweihter, Bruder des Barons von Oberangbar
- Leuengunde vom Berg - Schwertschwester des Rondratempels
Persönlichkeiten in Salmingen
- Hagen Notheller (Schreiber aus Salmingen, 1002 BF)
- Bosper Spatenstich (Schmied mit buschigem Bart, 1012 BF)
- Joborn Pockendunckel (Schuster, 1010er Jahre BF)
- Albine Pockendunckel (Schuster, 1010er Jahre BF)
- Wulfhelm Unkenruf (hesindegefällig, 1020 BF)
Verstorbene Persönlichkeiten in Salmingen
- Darukos von Salmingen (Vogt von Dunkelforst, unbekannt, unbekannt)
- Gundulf von Salmingen (gebildet, aber für vieles blind, 6. Tra 970 BF, 27. Per 1027 BF)
- Anghard von Salmingen (tapfer, gebildet, 998 BF, 1021 BF)
- Ellwrim von Salmingen (Ahnherr der Salminger, 250er Jahre BF, 4. Jhd. BF)