Almadaner Dynastie: Unterschied zwischen den Versionen

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Erst jetzt kehrte Ruhe im Koschlande ein. „Fleißig wie die Ferdoker“ (so ein ländliches Sprichwort) war man allerorten, daß das Land gedieh, auch ohne einen Fürsten – wenngleich die Ferdoker Gräfin [[Nïam V.]] gewiß hofft, der Kaiser werde sie in den Reichs-Fürstenstand erheben, und die gräflichen Herren von Wengenholm und Schetzeneck ebenso kühne Träume hegten.
Erst jetzt kehrte Ruhe im Koschlande ein. „Fleißig wie die Ferdoker“ (so ein ländliches Sprichwort) war man allerorten, daß das Land gedieh, auch ohne einen Fürsten – wenngleich die Ferdoker Gräfin [[Nïam V.]] gewiß hofft, der Kaiser werde sie in den Reichs-Fürstenstand erheben, und die gräflichen Herren von Wengenholm und Schetzeneck ebenso kühne Träume hegten.
Besonders letzterer fühlt sich stärker denn je: Flüchtlinge aus dem ganzen Kosch machten Koschtal für kurze Zeit zur größten Stadt der Provinz – bis zu jenem schicksalhaften Praioslauf des Jahres 322, an dem zur Mittagsstunde der gewaltiger Schatten eines Lindwurms die Sonne verdunkelte. Im Feuerodem des Drachen [[Greing Scharfzahn]] nahm Koschtals Glück ein jähes Ende. Damit endet die kurze Blütezeit der Stadt, die von nun an nie mehr als tausend Einwohner haben sollte. Der grausige Lindwurm aber hauste in einer Klamm der Koschberge und forderte dann und wann Gold oder eine Jungfrau als Tribut, schließlich gar die Tochter des Grafen. Als dieser sie ihm verweigerte, brannte Koschtal ein zweites Mal, und Vater und Tochter vergingen in den Flammen. Die Angbarer Bürger indes fürchten, daß ihre Stadt – die seit jeher allein dem Reich und der Bergfreiheit untertan war – nun, da die Zwerge ohne einen König und die Garether Kaiser schwach waren – zum Spielball der Grafen werde. Darob versicherten sich die gewitzten Städter der Hilfe des Reichsrates [[Bosper vom Eberstamm]], der von Kaiser Eslam wiederum die Grafschaft See zugesprochen bekam, und gelobten, seine Ansprüche auf den Fürstenthron zu unterstützen.  
Besonders letzterer fühlt sich stärker denn je: Flüchtlinge aus dem ganzen Kosch machten Koschtal für kurze Zeit zur größten Stadt der Provinz – bis zu jenem schicksalhaften Praioslauf des Jahres 322, an dem zur Mittagsstunde der gewaltiger Schatten eines Lindwurms die Sonne verdunkelte. Im Feuerodem des Drachen [[Greing Scharfzahn]] nahm Koschtals Glück ein jähes Ende. Damit endet die kurze Blütezeit der Stadt, die von nun an nie mehr als tausend Einwohner haben sollte. Der grausige Lindwurm aber hauste in einer Klamm der Koschberge und forderte dann und wann Gold oder eine Jungfrau als Tribut, schließlich gar die Tochter des Grafen. Als dieser sie ihm verweigerte, brannte Koschtal ein zweites Mal, und Vater und Tochter vergingen in den Flammen.  


Bosper erreichte sein Ziel nicht ganz, sein Sohn [[Bernfred vom Eberstamm]] aber erhielt im Jahre 311 v. Hal von Kaiser Alrik die Fürstenwürde. Der neue Herr der Provinz hielt das Versprechen, das sein Vater gab: [[Angbar]], die Reichs-Stadt, ist seither zugleich Fürstensitz und Provinzhauptstadt – da mochten die Ferdoker noch so zetern und toben. Zum Ausgleich, das versprach der Fürst der alten Hafenstadt, wolle er dafür sein [[Hofgericht]] stets in Ferdok abhalten. Dies geschah zum ersten Male an den Iden des Praios im darauffolgenden Jahr, und siehe: Wiewohl sich die Gassen und Schenken der Stadt mit allerhand fremden Volk aus der Gefolgschaft der Adeligen füllten und Handwerker und Krämer manchen Silberling verdienten, mußten die Ferdoker doch am Ende in den Beutel langen: denn die edlen Herrschaften hatten 47 Ochsen, 114 Schweine, 203 Hühner und etliches mehr verspeist, und weil sie doch des Fürsten geladene Gäste waren, konnte man ihnen schwerlich auferlegen, dafür in Neunickeln und Talern zu zahlen… So kommt es, daß das Fürstliche Hof-Gericht seitdem allenfalls ein einziges Mal in einem Dutzend Götterläufe abgehalten wird.
Die [[Angbar]]er Bürger indes fürchten, daß ihre Stadt – die seit jeher allein dem Reich und der Bergfreiheit untertan war – nun, da die Zwerge ohne einen König und die Garether Kaiser schwach waren – zum Spielball der Grafen werde. Darob versicherten sich die gewitzten Städter der Hilfe des Reichsrates [[Bosper vom Eberstamm]], der von Kaiser Eslam wiederum die Grafschaft See zugesprochen bekam, und gelobten, seine Ansprüche auf den Fürstenthron zu unterstützen.
 
Bosper erreichte sein Ziel nicht ganz, sein Sohn [[Bernfred vom Eberstamm]] aber erhielt im Jahre 311 v. Hal von Kaiser Alrik die Fürstenwürde. Der neue Herr der Provinz hielt das Versprechen, das sein Vater gab: [[Angbar]], die Reichs-Stadt, ist seither zugleich Fürstensitz und Provinzhauptstadt – da mochten die Ferdoker noch so zetern und toben. Zum Ausgleich, das versprach der Fürst der alten Hafenstadt, wolle er dafür sein [[Hofgericht]] stets in Ferdok abhalten. Dies geschah zum ersten Male an den Iden des Praios im darauffolgenden Jahr, und siehe: Wiewohl sich die Gassen und Schenken der Stadt mit allerhand fremden Volk aus der Gefolgschaft der Adeligen füllten und Handwerker und Krämer manchen Silberling verdienten, mußten die Ferdoker doch am Ende in den Beutel langen: denn die edlen Herrschaften hatten 47 Ochsen, 114 Schweine, 203 Hühner und etliches mehr verspeist, und weil sie doch des Fürsten geladene Gäste waren, konnte man ihnen schwerlich auferlegen, dafür in Neunickeln und Talern zu zahlen… So kommt es, daß das Fürstliche Hofgericht seitdem allenfalls ein einziges Mal in einem Dutzend Götterläufe abgehalten wird.


Bernfred folgte sein Sohn [[Halmdahl vom Eberstamm|Halmdahl]], den man noch heute den größten Recken nach dem Heiligen Baduar heißt. Unzählige Lieder und Geschichten erzählen von den Abenteuern des „Keilers von Kosch“, wie der den [[Dotz]] in voller Rüstung bestieg, von seinem Geschick im ritterlichen Lanzengang und dem sagenumworbenen
Bernfred folgte sein Sohn [[Halmdahl vom Eberstamm|Halmdahl]], den man noch heute den größten Recken nach dem Heiligen Baduar heißt. Unzählige Lieder und Geschichten erzählen von den Abenteuern des „Keilers von Kosch“, wie der den [[Dotz]] in voller Rüstung bestieg, von seinem Geschick im ritterlichen Lanzengang und dem sagenumworbenen
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Seinem Bruder [[Vitus vom Eberstamm|Vitus oder Vittel]], ist die Verbesserung der Beziehung zu den neuen, erzwergischen Herrn der alten Tunnel in den Koscher Bergen zu verdanken, und auch mit den Angroschim des Hügelvolks und der Amboßtunnel verstand er sich wohl. Trotz seiner Größe von nahezu 10 Spann fühlte sich der Hüne auf dem Fürstenhorter [[Basaltthron]] dem kleinen Volk stärker verbunden als irgendein Herrscher seit den Tagen Graf [[Broderic]]. Unter seiner Ägide wird nicht nur das Angbarer Schanz- und Sappeurregiment aufgestellt, auch das die Koscher gleich den Zwergen den Tag des Aufbruchs feiern, ist ihm und seiner Freundschaft mit deren König Nimrasch zu danken.  
Seinem Bruder [[Vitus vom Eberstamm|Vitus oder Vittel]], ist die Verbesserung der Beziehung zu den neuen, erzwergischen Herrn der alten Tunnel in den Koscher Bergen zu verdanken, und auch mit den Angroschim des Hügelvolks und der Amboßtunnel verstand er sich wohl. Trotz seiner Größe von nahezu 10 Spann fühlte sich der Hüne auf dem Fürstenhorter [[Basaltthron]] dem kleinen Volk stärker verbunden als irgendein Herrscher seit den Tagen Graf [[Broderic]]. Unter seiner Ägide wird nicht nur das Angbarer Schanz- und Sappeurregiment aufgestellt, auch das die Koscher gleich den Zwergen den Tag des Aufbruchs feiern, ist ihm und seiner Freundschaft mit deren König Nimrasch zu danken.  


Mehr als ein von Vittel als Vogt oder Greve eingesetzter Angroscho waltet noch bis in die Zeit der Thronfolgekriege seines Amtes. Erbe wurde sein Neffe [[Angfold vom Eberstamm]], den er [[Onkelwirtschaft|nach Zwergenart]] an Kindes statt annahm, da er Zeit seines Lebens nicht heiratete. Dies erregte den Unmut vieler Barone, obzwar es unter den Koschern wie im Zwergenvolke nicht unüblich ist, und einige, die von jeher widerspenstig gewesen waren, empörten sich unter Führung des Junkers [[Grantel vom Pflögbaume]]. Als der neue Fürst auf dem Weg von Fürstenhort nach Angbar durch eine Schlucht ritt, fielen die aufrührerischen Edle über die Gesellschaft her. In höchster Not flüchtete sich Angfold, nur von seinen Greven und einigen Dienern begleitet, in eine schmale Klamm, wo er sich bereit machte, sein Leben den schändlichen Verrätern so teuer als möglich zu verkaufen. Einzig das rechtzeitige Eintreffen des Grafen [[Lemgurd von Schetzeneck]], dessen zahlreiche Gefolgschaft mit den entmutigten Verschwörern leichtes Spiel hatte, rettete den Fürsten aus Todesnot. Noch auf der Wallstatt versicherte der Graf den fürstlichen Herrn seiner Liebe und Treue und ward von diesem an Ort und Stelle zum Wehrmeister des Landes erhoben. Seither aber hat jeder Fürst bei seinem Amtsantritt in der [[Schwertschlucht]] geheißenen Klamm von seinen Vasallen die Huldigung gefordert.  
Mehr als ein von Vittel als Vogt oder Greve eingesetzter Angroscho waltet noch bis in die Zeit der Thronfolgekriege seines Amtes. Erbe wurde sein Neffe [[Angfold vom Eberstamm]], den er [[Onkelwirtschaft|nach Zwergenart]] an Kindes statt annahm, da er Zeit seines Lebens nicht heiratete. Dies erregte den Unmut vieler Barone, obzwar es unter den Koschern wie im Zwergenvolke nicht unüblich ist, und einige, die von jeher widerspenstig gewesen waren, empörten sich unter Führung des Junkers [[Grantel vom Pflögbaume]]. Als der neue Fürst auf dem Weg von Fürstenhort nach Angbar durch eine Schlucht ritt, fielen die aufrührerischen Edle über die Gesellschaft her.  
In höchster Not flüchtete sich Angfold, nur von seinen Greven und einigen Dienern begleitet, in eine schmale Klamm, wo er sich bereit machte, sein Leben den schändlichen Verrätern so teuer als möglich zu verkaufen. Einzig das rechtzeitige Eintreffen des Grafen [[Lemgurd von Schetzeneck]], dessen zahlreiche Gefolgschaft mit den entmutigten Verschwörern leichtes Spiel hatte, rettete den Fürsten aus Todesnot. Noch auf der Wallstatt versicherte der Graf den fürstlichen Herrn seiner Liebe und Treue und ward von diesem an Ort und Stelle zum Wehrmeister des Landes erhoben. Seither aber hat jeder Fürst bei seinem Amtsantritt in der [[Schwertschlucht]] geheißenen Klamm von seinen Vasallen die Huldigung gefordert.  


Niemals mehr sollten sich zu Angfolds ähnlicher Aufruhr erheben, auch wenn die Stimmen nicht verstummen wollten, die den Schetzenecker als den wahren Herrn der Provinz benannten. Im Jahr 211 trat [[Ontho vom Eberstamm|Ontho]] die Herrschaft an, der sich schon bald den Beinamen „[[Ontho vom Eberstamm|mit dem leeren Säckel]] verdiente. Drei Kriegszüge (gegen die [[Albenhus]]er Gräfin, den mächtigen Baron von Nardesfels, und gar seinen eigenen Vasallen, den Herrn zum Schetzeneck) sowie zahlreiche kleinere Fehden sorgten dafür, daß oft genug gähnende Leere in den fürstlichen Truhen herrschte.  
Niemals mehr sollten sich zu Angfolds ähnlicher Aufruhr erheben, auch wenn die Stimmen nicht verstummen wollten, die den Schetzenecker als den wahren Herrn der Provinz benannten. Im Jahr 211 trat [[Ontho vom Eberstamm|Ontho]] die Herrschaft an, der sich schon bald den Beinamen „[[Ontho vom Eberstamm|mit dem leeren Säckel]] verdiente. Drei Kriegszüge (gegen die [[Albenhus]]er Gräfin, den mächtigen Baron von Nardesfels, und gar seinen eigenen Vasallen, den Herrn zum Schetzeneck) sowie zahlreiche kleinere Fehden sorgten dafür, daß oft genug gähnende Leere in den fürstlichen Truhen herrschte.  
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Dennoch ging’s den Bäuerlein und Bürgern nicht schlechter deshalb – nicht einmal verlangt der Herrscher einen hören Zehnt, lieber verpfändete er sein eigen Hab und Gut, um seine Krieger auszuzahlen. Den Winter des Götterlaufs 180 verbrachte er gar in einer einsamen [[Alm]]hütte hoch in den [[Koschberge]]n, wo ihn Hirten versteckten, nachdem der Nordmärker Herzog seiner Gräfin zur Hilfe kam und Söldlinge über den [[Greifenpass]] sandte, die den Fürsten aus seinem Heerlager vertrieben und das Land besetzt hielten. Dem Erzwergen Gilim, der mit den Seinen die alten Hallen von [[Koschim]] in Besitz genommen hatte, versprach Ontho, nicht dem Hügelkönig Nimrasch mit Waffen und Kriegern zu helfen, worauf jener ihm die Axt Eisendahl zum Geschenk machte (fortan [[Axt von Angbar]] geheißen). Die Nordmärker vertrieb er schließlich mit einer Streitmacht aus Menschen und Zwergen und erschlug ihren Herzog mit eigener Hand, starb aber doch zwei Monde hernach an einer Wunde, die er in der Schlacht erhielt [[Anglinde vom Eberstamm]] („die Grimme“, wie man sie bald nannte) seine einzige Tochter, war dagegen herrisch und hartherzig gegenüber ihrem Volk, wie es ihr Vater nur seine Feinde spüren ließ. Als nach zwei schlechten Ernten im Herbst 175 eine Hungersnot in Angbar ausbrach, ließ sie heimlich alles Korn der Hauptstadt in die Zitadelle bringen und hielt die Tore fest geschlossen, während das Volk draußen darbt. Doch vergaßen die Bürger nie, wie viele von ihnen in jenen Wintermonden elendiglich zu Grunde gehen.  
Dennoch ging’s den Bäuerlein und Bürgern nicht schlechter deshalb – nicht einmal verlangt der Herrscher einen hören Zehnt, lieber verpfändete er sein eigen Hab und Gut, um seine Krieger auszuzahlen. Den Winter des Götterlaufs 180 verbrachte er gar in einer einsamen [[Alm]]hütte hoch in den [[Koschberge]]n, wo ihn Hirten versteckten, nachdem der Nordmärker Herzog seiner Gräfin zur Hilfe kam und Söldlinge über den [[Greifenpass]] sandte, die den Fürsten aus seinem Heerlager vertrieben und das Land besetzt hielten. Dem Erzwergen Gilim, der mit den Seinen die alten Hallen von [[Koschim]] in Besitz genommen hatte, versprach Ontho, nicht dem Hügelkönig Nimrasch mit Waffen und Kriegern zu helfen, worauf jener ihm die Axt Eisendahl zum Geschenk machte (fortan [[Axt von Angbar]] geheißen). Die Nordmärker vertrieb er schließlich mit einer Streitmacht aus Menschen und Zwergen und erschlug ihren Herzog mit eigener Hand, starb aber doch zwei Monde hernach an einer Wunde, die er in der Schlacht erhielt [[Anglinde vom Eberstamm]] („die Grimme“, wie man sie bald nannte) seine einzige Tochter, war dagegen herrisch und hartherzig gegenüber ihrem Volk, wie es ihr Vater nur seine Feinde spüren ließ. Als nach zwei schlechten Ernten im Herbst 175 eine Hungersnot in Angbar ausbrach, ließ sie heimlich alles Korn der Hauptstadt in die Zitadelle bringen und hielt die Tore fest geschlossen, während das Volk draußen darbt. Doch vergaßen die Bürger nie, wie viele von ihnen in jenen Wintermonden elendiglich zu Grunde gehen.  


Drei Götterläufe hernach – gerade, als die Fürstin einen Strauß mit dem alten Landgrafen Greifax von Gratenfels zu beginnen gedachte – war auf wundersame Weise kein Metall mehr in den Angbarer Minen zu finden. Die Schlote rauchten nicht mehr, verstummt war der vertraute Klang von Hammer auf Amboß, keine Steuergroschen füllten die fürstlichen Truhen, so daß der Krieghaufen der Herrscherin mit einem Mal ohne Sold und Waffen dastand. Selbst die Ritter wollen keine Gefolgschaft mehr leisten für die Fürstin, die ihnen die Erträge ihrer Güter abgepreßt hatte, sondern huldigten dem Cron-Printz Idamil, der – im Bunde mit seiner Muhme, der Schwertschwester Angunde – seine eigene Mutter ergreifen und in den Kerker werfen ließ. Dies jedoch sollte die einzige Großtat des neuen Fürsten bleiben. Da staunte mancher, als der „[[Fischerfürst]]“, wie sie ihn bald nannten, kund tat, er wolle sich fortan ausschließlich dem Angeln widmen, und, statt sich um Lehnsangelegenheiten und Rechtsprechung zu sorgen, lieber in einem Boot mit Netz und Rute auf Beutefang zu gehen – doch bescherte ebendies dem Kosch lange Jahre von Frieden und Wohlstand. Der [[Seneschalk]] Lorinox, Sohn des Lormox, verstand sich wohl auf die Staatskunst und regierte voll Umsicht und Weisheit. Fürst Idamil dankte es dem Zwergen von Herzen und benannte ihm zu Ehren seine Tochter [[Lorinai vom Eberstamm|Lorinai]], die nach ihm den Thron bestieg.
Drei Götterläufe hernach – gerade, als die Fürstin einen Strauß mit dem alten Landgrafen Greifax von Gratenfels zu beginnen gedachte – war auf wundersame Weise kein Metall mehr in den Angbarer Minen zu finden. Die Schlote rauchten nicht mehr, verstummt war der vertraute Klang von Hammer auf Amboß, keine Steuergroschen füllten die fürstlichen Truhen, so daß der Krieghaufen der Herrscherin mit einem Mal ohne Sold und Waffen dastand. Selbst die Ritter wollen keine Gefolgschaft mehr leisten für die Fürstin, die ihnen die Erträge ihrer Güter abgepreßt hatte, sondern huldigten dem Cron-Printz [[Idamil vom Eberstamm]], der – im Bunde mit seiner Muhme, der Schwertschwester Angunde – seine eigene Mutter ergreifen und in den Kerker werfen ließ. Dies jedoch sollte die einzige Großtat des neuen Fürsten bleiben. Da staunte mancher, als der „[[Fischerfürst]]“, wie sie ihn bald nannten, kund tat, er wolle sich fortan ausschließlich dem Angeln widmen, und, statt sich um Lehnsangelegenheiten und Rechtsprechung zu sorgen, lieber in einem Boot mit Netz und Rute auf Beutefang zu gehen – doch bescherte ebendies dem Kosch lange Jahre von Frieden und Wohlstand. Der [[Seneschalk]] Lorinox, Sohn des Lormox, verstand sich wohl auf die Staatskunst und regierte voll Umsicht und Weisheit. Fürst Idamil dankte es dem Zwergen von Herzen und benannte ihm zu Ehren seine Tochter [[Lorinai vom Eberstamm|Lorinai]], die nach ihm den Thron bestieg.


Weiterhin versah der getreue Lorinox die Amtsgeschäfte, alldieweil die junge Fürstin sich den rondrianischen Tugenden hinzugeben pflegte und die Ferdoker Garde zu neuem Ruhm führte. Gerade in der Blüte ihrer Kriegerzeit aber unterlag sie in der Garether Tjoste dem Grafen Markward v. Streitzig, schlug sich beim Sturz aus dem Sattel unverhofft den Schädel auf und ging in die Gefilde der Göttin ein, noch bevor sie ihr fünfundzwangzigstes Jahr auf Deren wandelte. Der wack‘re Lorinax (doch nicht dieser allein) grämte sich schwer, war er doch der jungen Fürstin ein ebenso guter Freund wie zuvor ihrem Vater. Verbittert wandte er der Welt der Kurzlebigen den Rücken zu, so daß Lorinais Bruder [[Alphak vom Eberstamm|Alphak]] auf den treuen Berater verzichten mußte.
Weiterhin versah der getreue Lorinox die Amtsgeschäfte, alldieweil die junge Fürstin sich den rondrianischen Tugenden hinzugeben pflegte und die Ferdoker Garde zu neuem Ruhm führte. Gerade in der Blüte ihrer Kriegerzeit aber unterlag sie in der Garether Tjoste dem Grafen Markward v. Streitzig, schlug sich beim Sturz aus dem Sattel unverhofft den Schädel auf und ging in die Gefilde der Göttin ein, noch bevor sie ihr fünfundzwangzigstes Jahr auf Deren wandelte. Der wack‘re Lorinax (doch nicht dieser allein) grämte sich schwer, war er doch der jungen Fürstin ein ebenso guter Freund wie zuvor ihrem Vater. Verbittert wandte er der Welt der Kurzlebigen den Rücken zu, so daß Lorinais Bruder [[Alphak vom Eberstamm|Alphak]] auf den treuen Berater verzichten mußte.
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Die Fürsten vom Eberstamm (II)
*Die Fürsten vom Eberstamm (II)
311 – 297 Bernfred
** 311 – 297 [[Bernfred vom Eberstamm]]
297 – 259 Halmdahl der Keiler
** 297 – 259 [[Halmdahl vom Eberstamm|Halmdahl der Keiler]]
259 – 241 Hardubrandt
** 259 – 241 [[Hardubrandt vom Eberstamm|Hardubrandt]]
241 – 217 Vitus (Vittel)
** 241 – 217 [[Vitus vom Eberstamm|Vitus (Vittel)]]
217 – 191 Angfold
** 217 – 191 [[[[Angfold vom Eberstamm|Angfold]]
191 – 178 Ontho
** 191 – 178 [[[[Ontho vom Eberstamm|Ontho mit dem leeren Säckel]]
178 – 173 Anglinde die Grimme
** 178 – 173 [[Anglinde vom Eberstamm|Anglinde die Grimme]]
173 – 130 Idamil der Fischer
** 173 – 130 [[[[Idamil vom Eberstamm (Fürst)|Idamil der Fischer]]
130 – 121 Lorinai
** 130 – 121 [[Lorinai vom Eberstamm|Lorinai]]
121 – 78 Alphak der Glücklose
** 121 – 78 [[Alphak vom Eberstamm|Alphak der Glücklose]]


189 v. H.
189 v. H.
Erfolgloser Kriegszug Onthos gegen den Baron von
Erfolgloser Kriegszug Fürst [[Ontho vom Eberstamm]]s gegen den Baron von Nardesfeld.  
Nardesfeld.  


180 – 178 v. H.
180 – 178 v. H.
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126 v. H.
126 v. H.
Fürstin Lorinai und Baron Umme Becherfeind erschlagen den „Stannizer Schrecken.“
Fürstin [[Lorinai vom Eberstamm|Lorinai]] und Baron [[Umme Becherfeind]] erschlagen den „[[Stannizer Schrecken]].“


91 v. H.
91 v. H.
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89 v. H.
89 v. H.
Die Mehringer ergreifen in Metenar die Macht.
Die Mehringer ergreifen in [[Metenar]] die Macht.


79 v. H.
79 v. H.
Der Angriff eines Almadaner Reiterheers unter Pellice von Ragath scheitert an der Standfestigkeit der koscher Truppen
Der Angriff eines Almadaner Reiterheers unter Pellice von Ragath scheitert an der Standfestigkeit der Koscher Truppen


79 v. H.
79 v. H.
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59 v. H.
59 v. H.
Kaiser Perval belehnt seinen Gefolgsmann [[Holdwin vom Eberstamm]] mit der Fürstenwürde.
[[Kaiser Perval]] belehnt seinen Gefolgsmann [[Holdwin vom Eberstamm]] mit der Fürstenwürde.


36 v. H.
36 v. H.
[[Sebeliya-Prozession]] nach Gareth: Ferdoker bitten die kaiserlichen Zwillinge um Schonung.
[[Sebeliya-Prozession]] nach Gareth: Ferdoker bitten die kaiserlichen Zwillinge um Schonung.


Die Fürsten vom Eberstamm (III)
* Die Fürsten vom Eberstamm (III)
55 – 28 Holdwin
** 55 – 28 [[Holdwin vom Eberstamm|Holdwin]]
28 – 2 Berndrich
** 28 – 2 [[Berndrich vom Eberstamm|Berndrich]]
2 – Blasius
** 2 – [[Blasius vom Eberstamm|Blasius]]


13 v. H.
13 v. H.
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Fertigstellung der [[Reichsstraße 3]]. Auf Geheiß des [[Vinansamt]]er Barons Ferk vom Pflögbaume wird Flachwasser in [[Steinbrücken]] umbenannt.
Fertigstellung der [[Reichsstraße 3]]. Auf Geheiß des [[Vinansamt]]er Barons Ferk vom Pflögbaume wird Flachwasser in [[Steinbrücken]] umbenannt.


Zu Drabenburg verpflichten sich im „Schwur der Sechs zur Praiosstund“ die [[Verschörerbarone]] der Grafschaft Schetzeneck zum gegenseitigen Beistand – auch und gerade gegen ihren Grafen [[Helkor von Bodrin]].
Zu [[Drabenburg]] verpflichten sich im „Schwur der Sechs zur Praiosstund“ die [[Verschörerbarone]] der Grafschaft Schetzeneck zum gegenseitigen Beistand – auch und gerade gegen ihren Grafen [[Helkor von Bodrin]].


2 n Hal
Fürst Berndrich stirbt vor Tuzak, sein Sohn Blasius besteigt den Thron.


==Geboren==
==Geboren==
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==Gestorben==
==Gestorben==
=== 995 BF ===
=== 995 BF ===
* Fürst [[Berndrich vom Eberstamm]]
* Fürst [[Berndrich vom Eberstamm]] stirbt vor Tuzak, sein Sohn [[Blasius vom Eberstamm|Blasius]] besteigt den Thron.
 


[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Geschichte]]

Version vom 30. September 2006, 10:28 Uhr