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Aktuelle Version vom 4. April 2024, 16:46 Uhr
Die Große Jagd
Die Große Jagd von Nilsitz ist keine Treibjagd, wie man vielleicht anhand des Namens vermuten würde. Nur die Pirschjagd ist gestattet. Die gräfliche Vogtei liegt auf dem Isenhager Hochplateau, welches karg besiedelt ist, zwischen dem Eisenwaldmassiv und der Opferschlucht, und wird von tiefen, urtümlichen Wäldern geprägt, die reich an Wild sind.
Sieger der Jagd ist in Nilsitz nicht, wer die meisten Tiere erlegt, sondern wer beispielsweise das schönste Geweih mit zur Jagdhütte bringt. Das Geweih muss dabei nicht vom Hirsch stammen, denn auch die Zangen des Großen Schröters sind achtbare Trophäen, ebenso wie ein kapitaler Keiler und dessen Hauer Anerkennung finden.
Das Rotwild berteffend gilt die Auflage der Kirche des Firun, dass im Frühjahr nur Böcke gejagt werden dürfen. Für das Schwarzwild, dessen Bestände sehr groß sind, gilt diese Einschränkung nicht.
Die Große Jagd von Nilsitz dient aber nicht nur dem firungefälligen Zeitvertreib des Adels, sie ist gleichzeitig eine politische Veranstaltung.
Der Initiator, Borindarax Sohn des Barbaxosch, ist seit Rondra 1040 BF gräflicher Vogt, nachdem Kalman von Nilsitz beim Sturm auf Mendena fiel und seine Tochter für den Grafen keine Option war, da sie durch Aufrührertum bekannt wurde.
Der Sohn des Barbaxosch ist Urenkel des Rogmarog von Isnatosch und trägt als Vogt von Nilsitz so etwas wie den inoffiziellen Titel des Mittlers zwischen den Völkern. Seine Aufgabe ist die Verständigung zwischen Menschen und Zwergen, und genau dazu dient die Große Jagd. Zu diesem Zwecke werden die Jagdgruppen auch gemischt in die Wildnis geschickt, denn gemeinsame Erlebnisse schaffen Erinnerungen, und diese können verbinden.