Feldzug im Wengenholm - Nach Angbar - und dann nach Wengenholm!: Unterschied zwischen den Versionen
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− | guter Laune und voller Tatendrang erlebt. Seit ihn der [[Blasius vom Eberstamm|Fürst]] zum Baron | + | guter Laune und voller Tatendrang erlebt. Seit ihn der [[Briefspieltext vielleicht mit::Blasius vom Eberstamm|Fürst]] zum Baron |
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verbracht, und zeitweilig glaubte man sogar, er sei verschollen, sodass | verbracht, und zeitweilig glaubte man sogar, er sei verschollen, sodass | ||
böse Zungen schon stichelten, der Baronsreif Oberangbars habe nun auch | böse Zungen schon stichelten, der Baronsreif Oberangbars habe nun auch | ||
ihm - wie so vielen vor ihm – nur Unglück gebracht.<br/>Vor allem Jungfer | ihm - wie so vielen vor ihm – nur Unglück gebracht.<br/>Vor allem Jungfer | ||
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Baronesse gut kannte, konnte ihr ansehen, dass sie nur mühsam den Kummer | Baronesse gut kannte, konnte ihr ansehen, dass sie nur mühsam den Kummer | ||
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nicht an seiner Seite ritt, fiel keinem auf, weilt doch die Erste Ritter | nicht an seiner Seite ritt, fiel keinem auf, weilt doch die Erste Ritter | ||
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die Baronie zu verwalten pflegt, gab ihnen mit einigen Bediensteten noch | die Baronie zu verwalten pflegt, gab ihnen mit einigen Bediensteten noch | ||
bis eine Meile vor die Stadt das Geleit. Was die hagere, grauhaarige | bis eine Meile vor die Stadt das Geleit. Was die hagere, grauhaarige |
Version vom 8. Mai 2017, 09:54 Uhr
Teil der Briefspielgeschichte "Feldzug im Wengenholm"
Gen Norden | Alrichsbaum |
„Nach Angbar - und dann nach Wengenholm!“ - Die Augen des Herrn von der
Wiesen strahlten bei diesen Worten.
Lange hatte man ihn nicht mehr so
guter Laune und voller Tatendrang erlebt. Seit ihn der Fürst zum Baron
von Oberangbar erhoben hatte, war es sogar recht still geworden um den
Falkenritter und Dichterfürsten. Weit mehr Zeit hatte er im Außerkosch
verbracht, und zeitweilig glaubte man sogar, er sei verschollen, sodass
böse Zungen schon stichelten, der Baronsreif Oberangbars habe nun auch
ihm - wie so vielen vor ihm – nur Unglück gebracht.
Vor allem Jungfer
Cathine von Unterangen nährte dergleichen Gerede, aber nur, weil sie
noch immer hoffte, selbst einmal diese Würde zu erlangen, die ihr Vater
im Jahr des Feuers durch seine feige Flucht verspielt hatte.
Doch der Stern des Hauses von der Wiesen ist noch nicht erloschen! Das
wurde jedem deutlich, der den Baron mit seinem Gefolge aus dem Stadttor
ziehen sah, und es ist offensichtlich, dass Herr Wolfhardt eben dies
demonstrieren wollte.
Manch einer fragte sich unwillkürlich, wie viele
Taler noch in dem sicher nicht allzu üppigen Baronssäckel verblieben
sein mögen (wenn überhaupt); denn sowohl der Baron als auch seine
Schwester Rondralieb, die an seiner Seite ritt, trugen neue Rüstungen –
nicht prächtig, aber gut und so blank geputzt, dass sie im Licht der
Sommersonne gleißten. Einzig die Binde, in der Rondralieb ihren
Schwertarm trug (die Folge eines ärgerlichen Sturzes) störte das
rondrianische Bild, welches das Geschwisterpaar abgab; und wer die
Baronesse gut kannte, konnte ihr ansehen, dass sie nur mühsam den Kummer
darüber verbarg, durch diese Verletzung von der Teilnahme am Turnier
ausgeschlossen zu sein...
Dass Wolfhardts Gemahlin Rena von Arbasien
nicht an seiner Seite ritt, fiel keinem auf, weilt doch die Erste Ritter
von Ferdok zumeist in der Grafenstadt am Großen Fluss - und es ist kein
Geheimnis, dass sie und ihr Gemahl sich in den letzten Jahren
auseinandergelebt haben.
Zwei Bannerträger hielten das Tuch mit dem Wiesener Leu und dem
elfspeichigen Rad Oberangbars in den frischen Wind, der vom Fluss her
wehte, dahinter marschierten die vier Waffenknechte, die Herr Wolfhardt
gen Wengenholm zu führen gedachte, angeführt von Drobosch, Sohn des Drobo,
dem alten Waffenmeister und Freund des Hauses von der Wiesen. Den
Abschluss bildete der Trosswagen, auf dessen Bock Tiro der Schmied saß –
ein wortkarger Greifenfurter, dessen handwerkliches Geschick sowohl beim
Turnier als auch beim Feldzug von Nutzen sein würde.
Alane von Tarnelfurt, die Tante des Barons, die in seiner Abwesenheit die Baronie zu verwalten pflegt, gab ihnen mit einigen Bediensteten noch bis eine Meile vor die Stadt das Geleit. Was die hagere, grauhaarige Dame ihrem Neffen beim Abschied leise ins Ohr sagte, weiß niemand, doch nickte der Baron mit ernstem Gesicht. Je näher sie aber an Angbar herankamen, desto heiterer wurde seine Miene, und nur ein einziges Mal sah man einen dunklen Schatten über sein Gesicht huschen – als er erfuhr, dass Cathine von Unterangen einen Tag vor ihm nach Angbar aufgebrochen war, um ihn „ihren Staub schlucken zu lassen“, wie sie angeblich höhnisch gesagt hatte...