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Als [[Admiral Sanin]] mit seinen Begleitern im Auftrag der Horaskaiser von Bosparan den [[Der Große Fluss]] erkundete, betrat erstmals ein Mensch Koscher Boden. Eine neue Ära begann - jene der menschlichen Siedler. Kleine Vorposten wurden zu Keimzellen eines allmählich knospenden Landes. Vor allem das günstig am Oberlauf gelegene [[Vadocia]] entwickelte sich rasch zum Zentrum der sich ausbreitenden Besiedlung. Sein Statthalter wurde schließlich gar zum "Princeps" ernannt und sein Land zur eigenen Provinz erklärt - ein erstes Fürstentum auf Koscher Boden entstand - ein zartes Pflänzlein im Licht der Friedenskaiser.
Als [[Admiral Sanin]] mit seinen Begleitern im Auftrag der Horaskaiser von Bosparan den [[Der Große Fluss|Großen Fluss]] erkundete, betrat erstmals ein Mensch Koscher Boden. Eine neue Ära begann - jene der menschlichen Siedler. Kleine Vorposten wurden zu Keimzellen eines allmählich knospenden Landes. Vor allem das günstig am Oberlauf gelegene [[Vadocia]] entwickelte sich rasch zum Zentrum der sich ausbreitenden Besiedlung. Sein Statthalter wurde schließlich gar zum "Princeps" ernannt und sein Land zur eigenen Provinz erklärt - ein erstes Fürstentum auf Koscher Boden entstand - ein zartes Pflänzlein im Licht der Friedenskaiser.


==Chronik==
==Chronik==
Der legendäre [[Admiral Sanin]], der Erste seines Namens, war es, der auf seiner dritten Fahrt vom siebenwindigen Meer her den [[Großen Fluß befuhr]] und dabei viele Tagesreisen ins Innere des Landes vordrang. In seinen Logbüchern benannte er die Gebirgszüge zu beiden Seiten des Stromes und Felsklippen herinnen ([[Rabenfelsen]], [[Drachenzahn]], [[Blutfelsen]] und [[Haiflosse]] tragen ihre Namen noch heute), faßte das Ferdoker Landes und den [[Angbarer See]]s in Worte. Und auch von den Zwergen schrieb er, „die jedoch weyt umgänglicher und freundlicher seyn als ihre groben Vettern aus den [[Amboss]]-Bergen.
[[Bild:1Bosparan.jpg|right]]
Eineinhalb weitgehend friedliche Jahrtausende waren vergangen, ohne dass sich für die Angroschim etwas wirklich Bedeutsames ereignet hätte. Nach den Gipfeln, Tälern und Stollen des [[Ambossberge|Amboss]] und des [[Dumron Okosch]] waren nun auch die Hügellande rund um den [[Angbarer See|saphirblauen See]] zur Heimstatt des Kleinen Volkes geworden. Denn die Zwerge hatten die Worte ihres ersten Bergkönigs [[Aswadur Sohn des Alberik|Aswadur]] beherzigt, der den klugen Spruch getan hatte: „Dies Land hat uns gastfrei aufgenommen und auch über der Erde wurde uns Reichtum zuteil – darum lasst uns zukünftig nicht vergessen, dass das Leben unter der Sonne nicht notgedrungen schlechter sein muss als der Hader um Gold und Schätze in der Tiefe“. Kaum ein Zwerg ahnte, dass es im Jahr 872 v. BF zu einer folgenschweren Begegnung kommen sollte ...


Eineinhalb Jahrtausende waren vergangen, ohne daß sich für die Angroschim etwas wirklich Bedeutsames ereignet hätte. Nach den Gipfeln, Tälern und Stollen des [[Dumrod Okosch]] waren nun auch die Hügellande rund um den [[Angbarer See|saphirblauen See]] zur Heimstatt des Kleinen Volkes geworden. Denn die Zwerge hatten die Worte ihres ersten Bergkönigs [[Aswadur]] beherzigt, der den klugen Spruch getan hatte: „Dies Land hat uns gastfrei aufgenommen und auch über der Erde wurde uns Reichtum zuteil – darum laßt uns zukünftig nicht vergessen, das Leben unter der Sonne nicht notgedrungen schlechter sein muß als der Hader um Gold und Schätze in der Tiefe“.
====Die Pioniere Bosparans====
Der legendäre [[Admiral Sanin]], der Erste seines Namens, war es, der auf seiner dritten Fahrt vom siebenwindigen Meer her den [[Der Große Fluss|Großen Fluss]] befuhr und dabei viele Tagesreisen ins Innere des Landes vordrang. In seinen Logbüchern benannte er die Gebirgszüge zu beiden Seiten des Stromes und Felsklippen herinnen ([[Rabenfelsen]], [[Drachenzahn]], [[Blutfelsen]] und [[Haiflosse]] tragen ihre Namen noch heute), fasste das spätere Ferdoker Land und den [[Angbarer See]] (damals noch als "Saphirsee") in Worte. Und auch von den Zwergen schrieb er, „die jedoch weyt umgänglicher und freundlicher seyn als ihre groben Vettern aus den [[Ambossberge]]n.


Der von Sanin an der [[Rakula]]mündung zurückgelassene Vorposten verging im Ersten Zug der Oger, doch ob der günstigen Lage ward der Platz schon wenig später erneut von Menschen besiedelt. Den Pionieren Schutz und Wehr sein sollte eine Hundertschaft Speerträger, deren Hauptmann [[Carid]] hieß. Rasch wuchs [[Ferdok|Vadocia]], denn von hier aus drangen die Güldenländer weiter ins aventurische Herzland vor. So erhielt der wenige Jahre nach seiner Gründung vom göttlichen Kaiser Belen-Horas das Stadtrecht verliehen, Hauptmann Carid gar ward zum Grafen ernannt. Doch unablässig mußten die Menschen mit Schwert und Beil wider [[Trolle]] und andere Finsterbrut fechten. So ist mit Recht zu bezweifeln, welch Fortgang die Geschichte genommen hätte, wenn die bosparanischen Siedler nicht starke und standhafte Bundesgenossen im Volk der Zwerge gewonnen hätten. Unter den Nachfahren jener Carids nämlich war einer, der als Knabe einmal von Zwergen aus bitterer Not errettet worden war und sich seither mit ihnen aufs beste verstand. Auch sein Name, [[Broderic]], ist nicht dem Bosparano entnommen, sondern der, mit dem ihn die Zwerge in ihrer Sprache [[Rogolan]] nannten und die Runenstelen von [[Koschim]] es heute noch tun.
Sanin und seine Leute gründeten eine ganze Reihe von Vorposten, wie [[Drift (Stadt)|Derviatia]], [[Daskat]], [[Nadoret (Stadt)|Nataretum]] oder [[Lacuna]]. Viele wurden bald Opfer widriger Umstände, der Gefahren der Wildnis oder von Überschwämmungen, andere entwickelten sich weiter und wurden Grundlage für noch heute bestehende Orte, wie [[Drift (Stadt)|Drift]] oder [[Nadoret (Stadt)|Nadoret]]. Ausgerechnet jene Saninsche Gründung aber, die bereits wenige Jahre danach im Ersten Zug der [[Oger]] verwüstet wurde, hatte das Glück von besonders tatkräftigen (und sturen) Pionieren bewohnt zu werden, die ihre Häuser bald darauf wieder errichteten - [[Vadocia]]. Ihr Anführer, der Hauptmann [[Carid]], hatte den guten Standort an der Mündung der Rakula erkannt und wollte darob nicht weichen. Stattdessen stellte er den Pionieren eine Hundertschaft Speerträger als Schutz und Wehr zur Seite und ließ einen hohen Palisadenzaun errichten. Rasch wuchs die Siedlung, denn von hier aus drangen die Güldenländer weiter ins aventurische Herzland vor. So erhielt der Ort wenige Jahre nach seiner Gründung vom göttlichen Kaiser Belen-Horas das Stadtrecht verliehen, Hauptmann Carid gar ward zum Präfekten (in heutigen Schriften meist als Statthalter oder Graf übersetzt) ernannt und regierte nun an des Horaskaisers statt.  


'''Freundschaft mit den Zwergen'''
Doch das Land war noch wild und gefahrvoll, unberührte Wälder bewuchsen Tal und Berg. Unablässig mussten die Menschen der ersten kleinen Siedlungen jener Tage mit Schwert und Beil gegen [[Goblins]], [[Trolle]] und andere Finsterbrut fechten. Auch wenn keine Berichte von Gefechten jener Zeit überliefert sind, sah man anfangs wohl auch in den "kleinen brummelnden Bärtigen aus den Bergen" eine von jenen Gefahren. Dies sollte sich erst mit jenem [[Haus Carid|Nachfahren Carids]] ändern, dessen Name als erster eines Menschen auf den Runenstelen von [[Tosch Mur]] verzeichnet ist, und den wir darob nur unter seinem zwergischen Namen kennen: [[Broderic]]...


So war Broderic den Zwergen ein lieber Freund, und als er seinem Oheim [[Nitor]] als Graf nachfolgte, rief er Meister des kleinen Volkes in seine Stadt, daß sie ihm eine feine Feste bauten wider die Trolle und [[Oger]] und was da an schrecklichem Gezücht mehr lauerte in den wilden Land. Er war es auch, der noch im reifen Alter von 81 Sommern der zum Kaiser ins ferne Bosparan ritt (und Spott bei Hofe erntete, weil sein Roß ein stämmiges Pony war, doch das störte ihn wenig), als dessen Gesandte nach Jahren vergeblichen Handelns immer noch nicht mit den Zwergenkönigen einig geworden waren, wem fürderhin welches Land zu eigen sein sollte. Nach dem rührigen Appell des Grenzherrschers – und eingedenk der Botschaft um Botschaft über die Sturheit der Zwerge lamentierenden Gesandten – beschloß der Kaiser, seinen eben zum Manne gereiften Sohn zu entsenden, auf daß dieser mit den Zwergen einen geschwisterlichen Contract beschwöre. Da warf sich Broderic dem mächtigen Herrn zu Füßen und fleht ihn an, einen anderen Weg zu suchen.  
====Beginnende Freundschaft mit den Zwergen====
Die Legende spricht davon, dass Broderic als Jüngling auf einem Erkundungritt in den dichten Wäldern und steilen Schluchten des Landes unterwegs war. Gemeinsam mit seinen Gefährten schickte er sich an eine Horde Wildschweine zu jagen, um den Hunger zu stillen, als ein Steinschlag ihn überraschte. Seine zwei Begleiter wurden erschlagen, und er lag sterbenswund unter einem Felsen. Die Wildschweine aber schrien erschrocken auf und liefen geradewegs auf einen Wachposten der Zwerge zu. Vom Lärm des Bergsturzes aufgeschreckt, befahl die Wachhabende [[Jarescha Tochter der Jarla|Jarescha]] ihren Leuten mit ihr den Spuren des Wildes zu folgen. So gelangten sie schließlich zum verwundeten Neffen des Statthalters von Vadocia. Gemeinsam gelang es ihnen den Felsen anzuheben und den jungen Broceric zu retten. Zu jener Stund knüpfte er als erster Mensch freundschaftliche Bande mit dem kleinen Volk, erlernte bald die [[Rogolan|zwergische Sprache und Schrift]] und als er seinem Oheim [[Nitor]] als Präfekt nachfolgte, bat er Meister des kleinen Volkes in seine Stadt, dass sie ihm eine feine Feste bauten wider die Trolle und Oger und was da an schrecklichem Gezücht mehr lauerte in dem wilden Land. Die Zwerge begannen sich, zunächst recht zaghaft, mit den Menschensiedlern auszutauschen - die Angroschim erlernten manches aus der Kochkunst oder die Schnitzerei, die Menschen das Brauen und verbesserten ihre Baukunst und das Schmiedewerk.  


Denn er wußte um die Sitten der Zwerge, daß nämlich der [[König unter dem Berg]] seit hundert und mehr Götterläufen schwerlich mit einem Menschenjüngling verhandeln könne. So kam es, daß der kaum 40jährige Kaiser seinen greisen Vasallen an Kindes statt annahm und dieser schließlich an seiner Statt den ersten Vertrag zwischen den Völkern siegelte. Allein, so hehr und wahrhaft der Wunsch nach Freundschaft war, noch herrschte Mißtrauen zwischen den Menschen und Zwergen. Wenig hätte gefehlt, und die schicksalhaften Ereignisse um die [[Wergenburg]] – deren Herr [[Aldiran von Wergen|Aldiran]] der erste Mensch war, der von der Axt eines Koschzwergen starb – hätten die beiden Völker auf ewig entzweit, kaum daß der wackere Broderic nicht mehr war. Dem weisen Väterchen [[Angbarosch]] ist es zu danken, daß es nicht dazu kam und die Zwerge, die da fehl getan hatten, dies erkannten.  
Doch nicht überall trafen die Zwerge auf derart aufgeschlossene Menschen wie im Lande Vadocias. Vor allem im [[Almada|Almadischen]] und [[Nordmarken|Nordmärkischen]] gab es immer wieder blutige Streitigkeiten um Land und Gold. So rüsteten sich viele Angroschim um gegen das schwache Kaiserreich zu ziehen und die Großlinge "zurück ins Meer" zu treiben. Schließlich traten die Zwergenvölker im Jahre 756 v. BF zusammen, um durch ein Urteil [[Ingerimm|Angrosch]]s einen neuen Hochkönig als Anführer ihrer Truppen zu bestimmen. Zur Überraschung (und zum anfänglichen Unmut) vieler wurde jedoch kein Krieger, sondern der besonnene [[Angbarosch Sohn des Asmond]] zum Hochkönig erwählt.  


Fortan lebten die Völker in Frieden Seite an Seite, aber auch wenn es manchmal schien, als seien die Toten der Wergenburg vergessen, so war jene Schuld nicht abgetragen.
Als [[Broderic]] erfuhr, dass auch der Horaskaiser einen Feldzug gegen die "barbarischen" Zwerge plante, ritt er selbst in die ferne Kaiserstadt [[wikav:Bosparan|Bosparan]] (und erntete Spott bei Hofe, weil sein Ross ein stämmiges Pony war, was ihn wenig störte). Er legte dem Herrscher als Zeichen der Freundschaft und Beweis, dass die Angroschim keine kulturlosen Barbaren waren, ein sorgsam verziertes Zwergenschild zu Füßen. Kaiser [[wikav:Nasul-Horas|Nasul-Horas]] war von seinem rührigen Grenzpräfekten bewegt und schickte sich an seinen Sohn zum Hochkönig zu entsenden, damit er ihm verhandele. Broderic aber kannte die Zwerge und wusste, dass sie einen bartlosen Jüngling wie den Kaisersohn schwerlich als gleichwertigen Gesprächspartner ansehen würden. Als er seinen Statthalter dies auf Knien erläutern sah, nahm der Friedenskaiser den graubärtigen Broderic an Sohnes statt an und gab ihm ein mosaikbesetztes Zierschild mit, das er dem Hochkönig der Zwerge als Friedenszeichen bringen solle.
So wurde im Jahre 752 v. BF der Grundstein für Verhandlungen gelegt, die über die künftigen Aufteilungen der Ländereien entscheiden sollten. Man traf sich in einem kleinen Dorf im Grenzgebiet der Menschensiedler und Zwergenlande am Ufer des [[Angbarer See|Saphirsees]]. Für die Zwergenheit sprach ihr Hochkönig [[Angbarosch Sohn des Asmond|Angbarosch]], für den Horaskaiser sein Statthalter zu Vadocia (also der weise Broderic und später sein nicht minder kluger Sohn und Nachfolger [[Carid II.]]).


Broderics Sohn [[Carid II.]] schon war nun Herr über ein so mächtiges und wohlhabendes Land (denn die Berge waren von Ingerimm und die Täler und Auen von Peraine gesegnet), daß der Kaiser ihn darob zum Fürsten erhob, auf das er „klug und weise alles Landt zwischen Großem Fluß und den sich da erhebenden Gebirgen von Amboß und Kosch“ regieren möge.
Allein, so hehr und wahrhaft der Wunsch nach Freundschaft war, noch herrschte Misstrauen zwischen den Menschen und Zwergen. Schon wenige Jahre nach Broderics Tod hätte wenig gefehlt, und die schicksalhaften Ereignisse um die [[Wergenburg]] hätten die Verhandlungen jäh beendet und beiden Völker auf ewig entzweit. [[Aldiran von Wergen]], der 730 v. BF eine Passage über die Koschberge, den [[Greifenpass]], entdeckt hatte, wollte an dieser Stelle eine wehrhafte Feste errichten. Dafür bat er einige Angroschim aus den [[Koschberge]]n um Hilfe und versprach ihnen gutes Gold und schmackhaftes Essen. Als jedoch die Bezahlung nicht ankam, entbrannte ein heftiger Streit, der schließlich im [[Bund auf Ewig|Wergenburgmassaker]] endete - an dessen Ende Aldiran als erster Mensch von eines Zwergen Axt erschlagen wurde.
Als diese Nachricht die Verhandelnden am See erreichte, erfüllte sie der Zorn. Alleine dem weisen Väterchen [[Angbarosch Sohn des Asmond|Angbarosch]] ist es zu danken, dass es keiner seine Waffe schwang und Blut floss. Er ließ Kundschafter entsenden, die den Vorfall aufklärten. Es stellte sich heraus, dass die Boten durch ein Missverständnis (denn sie waren ebenso schlecht des [[Rogolan]] mächtig wie die Zwerge des [[wikav:Bosparano|Bosparano]]) mit der Bezahlung vom Weg abgekommen und so Opfer der [[Koschberge|Berge]] geworden waren. Als die Zwerge, die da fehl getan hatten, dies erkannten, kehrten sie reumütig an den Verhandlungstisch zurück - und auch die Menschen sahen darin eine Botschaft der Götter, wie schnell ein falscher Weg ins Verderben führt. Nach 40 langen Jahren der Verhandlung siegelten die Vertreter der Horaskaiser den Vertrag mit Hochkönig Angbarosch im Jahr 712 v. BF und regelten erstmals die Rechte an Land und Bodenschatz. Das Dorf, in dem die Verhandlungen stattfanden, sollte aber als Ort des Austausches zwischen den Völkern den immerwährenden Frieden sichern und stolz den Namen des Hochkönigs tragen - so entstand [[Angbar]].


Seiner Tochter Nïam der Kriegerischen wird zugeschrieben, lange vor jenem Bund der Achmadsunni eine Gefolgschaft berittener Kriegerinnen um sich versammelt zu haben, von der Ferdoker Gardistinnen heuer sagen, diese seien die ersten ihres Regiments gewesen. Doch mag es sein, daß sie schon unter [[Gorbonius Felshand]] nicht mehr bestand, allein, zu wenig wissen wir über ihn und die, die ihm folgten auf dem steinern Grafenthron der Feste zu Ferdok.
Broderics Sohn [[Carid II.]] wurde noch während der Verhandlungen, zur Stärkung seiner Position und zum Zeichen der Horaskaiserlichen Gunst, zum Princeps (was dem heutigen Fürsten entspricht) erhoben. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Vertrages wurde nun dieser Titel und die Eigenständigkeit seines Landes als Provinz des Bosparanischen Reiches bestätigt, auf dass er nunmehr „klug und weise zum Wohl von Horas und Bosparania alles Landt zwischen Großem Fluss und den sich da erhebenden Gebirgen von Amboss und Kosch“ regieren möge.


'''Die Schatten drohen'''
Seiner Tochter [[Niam von Ferdok|Nïam der Kriegerischen]] wird zugeschrieben, lange vor jenem Bund der [[wikav:Amazone|Achmadsunni]] eine Gefolgschaft berittener Kriegerinnen um sich versammelt zu haben, von der [[Ferdoker Garde|Ferdoker Gardistinnen]] heuer sagen, diese seien die ersten ihres Regiments gewesen. Doch mag es sein, dass sie schon unter [[Gorbonius Felshand]] nicht mehr bestand, allein, zu wenig wissen wir über ihn und die, die ihm folgten auf dem steinern Grafenthron der Feste zu Vadocia.


Vom Götterlaufe 1607 an herrschte dorten der Fürst [[Pergrim]], ein tüchtiger Herrscher, der allezeit Rodungen befahl, Weiler begründete und Minen errichten ließ. Endlich, im Jahre 1568, erhielt auch der Ort, an dem Hochkönig Angbarosch mit den Gesandten Kaiser Arns Rat hielt, die Rechte, einer Urbs libra zuerkannt, wie es im Bosparanischen Gesetzbuch hieß. Jener prosperierende Marktflecken – nach dem großen König [[Angbar]] geheißen –
====Die Schatten drohen====
war zu jener Zeitpunkt bereits mehr den 2000 Seelen – Menschen und Zwergen – Heimat. An keinem Ort lebten und leben die beiden Völker in innigerer Verbundenheit; Bergbau, Handwerk und Handel bringen raschen Wohlstand in die Stadt am See.
Vom Götterlaufe 609 v. BF an herrschte dorten der Princeps [[Pergrim der Erkunder|Pergrim]], ein tüchtiger Herrscher, der allezeit Rodungen befahl, Weiler begründete und Minen errichten ließ. Doch Pergrim war von rastlosen Geist. Bald nannte ihn das Volk den „Erkunder“, denn – gerade so, als laste ein Fluch auf ihn – drang er immer wieder in wilde und unerforschte Gebiete vor. Den magischen [[Sarindelwald]] der Feen und Hexen durchstreifte er, stieg bis in die entlegensten Gipfelregionen von [[Ambossberge|Amboss]] und [[Koschberge|Kosch]] auf, erklomm schließlich gar den [[Firunszapfen]], jenen Berg, wo dem die Alten bis dato sagten, dass er bis in den Himmel reiche und niemand ihn besteigen könne, ohne zu Eis zu gefrieren.


Doch Pergrim war von rastlosen Geist. Bald nannte ihn das Volk den „Erkunder“, denn – gerade so, als laste ein Fluch auf ihn – drang er immer wieder in wilde und unerforschte Gebiete vor. Den magischen Sarindelwald der Feen und Hexen durchstreifte er, stieg bis in die entlegensten Gipfelregionen von Amboß und Kosch auf, erklomm schließlich gar den [[Firunszapfen]], jenen Berg, wo dem die Alten bis dato sagten, daß er bis in den Himmel
Dies aber sollte die letzte Tat des Fürsten gewesen sein, so wie er selbst der letzte Herrscher vor einer Zeit der Dunkelheit war. Sein Schicksal ist unbekannt – irgendwo im Süden der Provinz soll Pergrim um 581 v. BF plötzlich und ohne eine Spur auf mysteriöse Weise verschwunden sein – nicht einmal Sagen über seinen Tod sind überliefert. An seiner Statt regierte fortan sein Haushofmeister, [[Hadrik Tlarun]] als "Marchio" (Markgraf) des Landes.
reiche und niemand ihn besteigen könne, ohne zu Eis zu gefrieren.
 
Dies aber sollte die letzte Tat des Fürsten gewesen sein, so wie er selbst der letzte Herrscher vor einer Zeit der Dunkelheit war. Sein Schicksal ist unbekannt – irgendwo im Süden der Provinz soll Pergrim plötzlich und ohne eine Spur auf mysteriöse Weise verschwunden sein – nicht einmal Sagen über seinen Tod sind überliefert.Zum „Marchio“ ward Baron [[Hadrik Tlarun]] ernannt, der kluge und volksnahe Haushofmeister des Fürsten. Düster nannten ihn die einen, vorrausschauend andere: Gleichsam als ahne er die von allen Seiten hereinbrechende Dunkelheit, ließ er viele Gebiete, die erst sein Vorgänger neu erschlossen hatte, brach liegen und begnügte sich, mit seinen Söldlingen allein die fruchtbaren Lande der [[Albenhuser Au]] schützen (das aber tat er gut).


== Zeittafel ==
== Zeittafel ==
;872 v.BF
;872 v.BF
:[[Admiral Sanin]] erkundete den [[Der Große Fluss|Großen Fluß]] und lässt einen Vorposten zurück – der Grundstein für das heutige [[Ferdok (Stadt)|Ferdok]].  
:[[Admiral Sanin]] erkundete den [[Der Große Fluss|Großen Fluß]] und lässt einen Vorposten zurück – der Grundstein für das spätere [[Vadocia]] (aus dem das spätere [[Ferdok]] hervorgehen sollte). Diese ersten Menschen aus Koscher Grund bringen die Bosparanische Lebensart, u.a. die Kulte des [[Praios]], des [[Efferd]] und der [[Travia]] ins Land. Angeblich bereits durch Sanin: Bau der [[Greifen-Kathedrale zu Vadocia|Greifen-Kathedrale]] in Vadocia - das im Laufe der Jahrhunderte zum größten Tempelgebäude des Kosch heranwächst (bis zu seinem Zerstörung bei der Flut des Jahres 162 BF).


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;867 v.BF
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:Erneute Gründung [[Ferdok]]s unter Graf [[Carid]].
:Erneute Gründung [[Vadocia]]s unter Graf [[Carid]].


;867 – 700 v.BF
;867 – 700 v.BF
:Gründungen von [[Drift (Stadt)|Drift]], [[Nadoret (Stadt)|Nadoret]], [[Lacuna]] u. a. Siedlungen der Menschen
:Gründungen von [[Die Siedlung Drivalia wird gegründet|Drivalia (Drift)]], Nataretum ([[Nadoret (Stadt)|Nadoret]]), Salmoria ([[Salmingen]]), [[Lacuna]] und anderen Siedlungen der Menschen
 
;um 800 v. BF
:[[Broderic]], der Sohn des Präfekten von Vadocia, wird von Zwergen im [[Ambossberge|Ambossgebirge]] vor einem Steinschlag gerettet. So entstehen erste freundschaftliche Bande zwischen beiden Völkern, die sich zuvor aus dem Weg gegangen waren. An dieser Stelle des Zwergischen Vorpostens sollen sich bald auch Menschen angesiedelt haben, so dass der Ort "Talearon" (das heutige [[Tallon]]) als erste gemeinsame Siedlung entstand.
 
 
;756 v.BF
:Die Zwerge wählen [[Angbarosch Sohn des Asmond]] zu ihrem Hochkönig.
 
;752 – 712 v.BF
:Hochkönig [[Angbarosch Sohn des Asmond|Angbarosch]] legt die Landstreitigkeiten mit den Menschen vertraglich bei. Die Verhandlungen werden in einem kleinen Dorf am Seeufer geführt, das später seinen Namen tragen soll – [[Angbar]].
 
;730 v.BF
:[[Aldiran von Wergen]] entdeckt den [[Greifenpass]]. Er beschließt die Errichtung einer Feste, der [[Wergenburg]] und heuert dafür Angroschim aus den Koschbergen an.


;756 – 712 v.BF
;727 v.BF
:Hochkönig [[Angbarosch von Kosch]] legt die Landstreitigkeiten mit den Menschen vertraglich bei. Die Verhandlungen werden in einem kleinen Dorf am Seeufer geführt, das später seinen Namen tragen soll – [[Angbar]].
:Als sich die Zahlung des versprochenen Goldes und der Lebensmittel verzögern, entbrennt ein Streit und Aldiran von Wergen wird mit seinen Gefährten beim [[Bund auf Ewig|Wergenburgmassaker]] von den Angroschim erschlagen.


;726 v.BF
;726 v.BF
:[[Carid II.]] wird in den Stand eines Princeps (gleichbedeutend mit dem heutigen Fürstenrang) erhoben.
:[[Carid II.]] wird in den Stand eines Princeps (gleichbedeutend mit dem heutigen Fürstenrang) erhoben.
;713-703 v.BF
:Princepa [[Niam von Ferdok]] wird neben ihrer Mutter als erste Anhängerin [[Rondra]]s im Kosch vermutet - man sagt ihr die Gründung der [[Ferdoker Garde|Ferdoker Lanzerinnen]] nach und verehrt sie bis heute als Heilige.
;706 v.BF
:Aufstand der [[Orks]] in Albernia betrifft auch Kosch.
;581 v.BF
:Mit [[Pergrim der Erkunder|Pergrim dem Erkunder]] geht der vorerst letzte Princeps auf einer seiner Erkundungsreisen verschollen.


==Persönlichkeiten der Epoche==
==Persönlichkeiten der Epoche==
'''Die Präfekten (Statthalter/Grafen) von Vadocia'''
'''Die Präfekten (Statthalter/Grafen) von Vadocia'''
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'''Die Principes (Fürsten) aus dem Hause Carid'''
'''Die Principes (Fürsten) aus dem Hause Carid'''
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|[[Niam von Ferdok|Nïam]]
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|[[Pergrim]]
|[[Pergrim der Erkunder]]
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[[Kategorie:Geschichte]]
* [[Angbarosch Sohn des Asmond]] - legendärer [[Hochkönig]] der [[Zwerge]]
* [[Aldiran von Wergen]] - Entdecker des [[Greifenpass]]es und Bauherr der [[Wergenburg]]
* [[Ingrimiane von Twergentrutz]] - Heilige der [[Ingerimm]]kirche, erster Schmiedelehrling der [[Angbar]]er [[Zwerge]]
 
{{Geschichtsseite Kosch|DatumVon=-872|DatumBis=-581}}
 
[[Kategorie:Kurier 18]][[Kategorie:Kurier 19]]

Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 19:05 Uhr