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==Beschreibung== | ==Beschreibung== | ||
Aus dem [[Kosch-Kurier 15]]: | Aus dem [[Kosch-Kurier 15]]: | ||
Hier jedoch fahren nicht mehr an jedem Morgen die Fuhrwerke hinaus um neue Fässer aufzuladen. Vielmehr spart man sich den Schweiß, indem man die Wirtsstuben der Stadt an schönen Tagen während der „Stollenzeit“ (von Ingerimm bis [[Travia]]) schließt, und den Ausschank gleich auf den Hügel der Göttin des Heimes verlegt. Gar gemütliche Gastgärten haben sich so an den bewaldeten Hängen des Berges ausgebreitet, in denen man — je nach Geschmack — ein süffiges Dunkles oder herbes Helles im kühlen Schatten der alten Bäume genießen kann."'' | ''"Gar viele findige Schankherren haben im Laufe der Jahre ihre eigene phexische List entwickelt, um diese Schwierigkeit zu überwinden. So zieht die Wirts- und Braugilde zu [[Koschtal]], der Grafenstadt des [[Schetzeneck]], seit vielen Götterläufen in den Sommermonden hinaus auf den [[Traviahügel]] — nur ein halbes Stundenglas vor den Mauern der Stadt gelegen. Dort, im Inneren jener von den [[Zwerge]]n in den Grund getriebenen Stollen, lagern die Fässer mit dem herzhaften Gebräu, so wie dies wohl in gar vielen Orten des Fürstentums Brauch ist.'' | ||
''Hier jedoch fahren nicht mehr an jedem Morgen die Fuhrwerke hinaus um neue Fässer aufzuladen. Vielmehr spart man sich den Schweiß, indem man die Wirtsstuben der Stadt an schönen Tagen während der „Stollenzeit“ (von Ingerimm bis [[Travia]]) schließt, und den Ausschank gleich auf den Hügel der Göttin des Heimes verlegt. Gar gemütliche Gastgärten haben sich so an den bewaldeten Hängen des Berges ausgebreitet, in denen man — je nach Geschmack — ein süffiges Dunkles oder herbes Helles im kühlen Schatten der alten Bäume genießen kann."'' | |||
''Am Praiostag nach dem [[Fest der eingebrachten Früchte]] hatte ich das Vergnügen diesen Ort während des [[Koschtaler Bierfest|Bierfestes]] zu besuchen, wenn, während zugleich in der Stadt ein gewaltiger Markttrubel herrscht, nahezu jeder Bürger, Zwerg oder Bauer herauswandert um hier nach Herzenslust zu feiern.'' | |||
''Während dieses abschließenden Höhepunktes der Stollenzeit lassen sich die Wirte stets ganz besondere Attraktionen einfallen, die den besonderen Charakter des jeweiligen Wirtshanges unterstützen, so daß jeder der Gäste einen Platz nach seinem Geschmacke findet. Wie etwa den Höhlenschank, der als einziger selbst unterirdisch liegt und dessen angenehme Kühle eine wahrhafte Wonne in heißen Tagen bedeutet. Leider ist auch die Bewirtung etwas kühl und karg — so daß es mir schien, als würde hier vor allem streuniges Gesindel lungern.'' | |||
''Ganz anders am Wurzelschank, der von [[Hügelzwerge]]n geführt wird und entsprechende Herzlich- und Gemütlichkeit verspricht, wenn er auch recht klein und daher meist von den zahlreichen, gutgelaunten Gästen (in erster Linie Angroschim) überfüllt ist. Den meisten Platz bietet der Weißgäns- und Hirschenschank, der aus zwei benachbarten Wirtshängen entstand, welche in einst kargeren Götterläufen zusammengelegt wurden. Heute macht man hier, mit frisch gezapftem original [[Ferdoker Bier|Ferdoker]], sicher das beste Geschäft, auch wenn der Hang doch viel am ursprünglichen Reiz der schetzenecker Lebensart verlor.'' | |||
''Wer die wichtigeren Bürger Koschtals und Umgebung treffen will, sei an den Ammernschank verwiesen, in dem ich an jenem Tage unter anderem den Bürgermeister mit Familie, mehrere Zunftsmeister und gar den [[Ontho Steigbügel von Uztrutz|Baron von Uztrutz]] betrachten konnte, als sie sich mit [[Darpatien|darpatischen]] „Köstlichkeiten“ verwöhnen ließen. Dieser mit Abstand teuerste Wirtshang ist die Traviahügel-Dependance der „[[Goldene Koschammer|Goldenen Koschammer]]“, des nobelsten Gasthauses der Stadt, und bekannt dafür, zu jedem Bierfest die Küche eines anderen [[wikav:Aventurien|aventurischen]] Winkels vorzustellen. Es heißt, der Wirt [[Adran Schirrerbock]] sei auf diesen Einfall gekommen, als er zu [[Angbar]] die „[[Gaststuben Aventuriens]]“ besuchte, und wie gar mancher Feinschmecker sogleich davon begeistert ward.'' | |||
''Entschieden einheimischere Kost (wie bei den meisten Wirten) bietet der Bachenschank, welcher stattdessen für seine erlesenen Bänkelsänger bekannt ist. Zwar dringen allerorten zwergische Schunkellieder und Festmusik an des Besuchers Ohr, doch nirgends mit derart bemerkenswerter Qualität. Es heißt, die besten Bardinnen und Barden spielten hier schon auf — freilich zumeist Meister der Schule Torbenia.'' | |||
''Am ungewöhnlichsten jedoch, erschien mir der Brauch im Katzenschank, in dem jährlich „die [[Hexen|Hex]]“, ein gräuslich verkleidetes Weib auf ein Podest aus einem alten [[wikav:Steineiche|Steineiche]]nstumpf steigt und eine, mit derart übler Zunge geführte, Schmachrede auf allerlei anwesende örtliche Autoritäten hält, daß es mich wunderte, daß nicht sogleich ein gleißender Flammenstrahl vom Himmel fuhr. Diese Dreistigkeit ist wohl eine Folge der Praioslosigkeit der Bevölkerung, seit der [[Praiostempel zu Koschtal|Koschtaler Tempel]] niederbrannte — wurde diese Rede doch allerseits lautstark bejubelt und belacht, ehe man begann sich in einem wilden „Hexentanz“ auszutoben.'' | |||
''So erstaunlich es auch klingen mag, dies war durchaus nicht die einzige Provokation auf diesem Feste, traf man sich währenddessen doch auf dem Gipfel des niedrigen Hügels zu einem Armbrustschießen. Dies allein vermag freilich noch nicht zu empören, doch das Ziel der Bolzen, die diese Bürger schossen durchaus — erkannte jeder kundige Gast doch ohne Mühe einen, an einer etwa zehn Schritt hohen Stange, angebrachten Vogel: den Wappenadler des [[Liebliches Feld|Horasreiches]]!'' | |||
''Man mag von Glück sprechen, daß es hierher keinen Lieblichfelder verschlagen hatte, der mitansah, wie jeder Treffer, jedes abgebrochene Stück, von großem Jubel begleitet wurde, oder die Siegerin gar — mit einem Kranz aus Alrichsbeeren — zur „Schützenhoras“ gekrönt wurde. Selbst die Obrigkeit schien nicht dagegen angehen zu wollen — alldieweil Ritter [[Idamil Wubblinger]], des [[Helkor von Bodrin|Grafen]] alter Waffenmeister, gar selbst in dieser Konkurrenz eifrig mitstritt.'' | |||
''Angesichts dieser Ausuferungen seien die Koschtaler daran erinnert, daß diese götterlosen Bräuche dem Ruf der ansonsten wahrhaft traviawürdigen Festivität nur zu schaden vermÜgen. Obschon es eher unwahrscheinlich ist, daß dermaleinst dem ganzen Traviahügel dasselbe Schicksal widerfahren könnte, wie dem Schwarzen Schank — jenem, aufgegebenen Stollengarten, der jedem hiesigen Bürger in seiner überwucherten Verfallenheit kalte Schauer über den Rücken zu jagen scheint ... auch wenn mir keiner erzählen wollte, warum dort kein Wirt mehr zapfen mag und diesen Teil des Berges lieber verwildern läßt.'' | |||
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Aktuelle Version vom 26. April 2024, 20:34 Uhr
Beschreibung
Aus dem Kosch-Kurier 15:
"Gar viele findige Schankherren haben im Laufe der Jahre ihre eigene phexische List entwickelt, um diese Schwierigkeit zu überwinden. So zieht die Wirts- und Braugilde zu Koschtal, der Grafenstadt des Schetzeneck, seit vielen Götterläufen in den Sommermonden hinaus auf den Traviahügel — nur ein halbes Stundenglas vor den Mauern der Stadt gelegen. Dort, im Inneren jener von den Zwergen in den Grund getriebenen Stollen, lagern die Fässer mit dem herzhaften Gebräu, so wie dies wohl in gar vielen Orten des Fürstentums Brauch ist.
Hier jedoch fahren nicht mehr an jedem Morgen die Fuhrwerke hinaus um neue Fässer aufzuladen. Vielmehr spart man sich den Schweiß, indem man die Wirtsstuben der Stadt an schönen Tagen während der „Stollenzeit“ (von Ingerimm bis Travia) schließt, und den Ausschank gleich auf den Hügel der Göttin des Heimes verlegt. Gar gemütliche Gastgärten haben sich so an den bewaldeten Hängen des Berges ausgebreitet, in denen man — je nach Geschmack — ein süffiges Dunkles oder herbes Helles im kühlen Schatten der alten Bäume genießen kann."
Am Praiostag nach dem Fest der eingebrachten Früchte hatte ich das Vergnügen diesen Ort während des Bierfestes zu besuchen, wenn, während zugleich in der Stadt ein gewaltiger Markttrubel herrscht, nahezu jeder Bürger, Zwerg oder Bauer herauswandert um hier nach Herzenslust zu feiern.
Während dieses abschließenden Höhepunktes der Stollenzeit lassen sich die Wirte stets ganz besondere Attraktionen einfallen, die den besonderen Charakter des jeweiligen Wirtshanges unterstützen, so daß jeder der Gäste einen Platz nach seinem Geschmacke findet. Wie etwa den Höhlenschank, der als einziger selbst unterirdisch liegt und dessen angenehme Kühle eine wahrhafte Wonne in heißen Tagen bedeutet. Leider ist auch die Bewirtung etwas kühl und karg — so daß es mir schien, als würde hier vor allem streuniges Gesindel lungern.
Ganz anders am Wurzelschank, der von Hügelzwergen geführt wird und entsprechende Herzlich- und Gemütlichkeit verspricht, wenn er auch recht klein und daher meist von den zahlreichen, gutgelaunten Gästen (in erster Linie Angroschim) überfüllt ist. Den meisten Platz bietet der Weißgäns- und Hirschenschank, der aus zwei benachbarten Wirtshängen entstand, welche in einst kargeren Götterläufen zusammengelegt wurden. Heute macht man hier, mit frisch gezapftem original Ferdoker, sicher das beste Geschäft, auch wenn der Hang doch viel am ursprünglichen Reiz der schetzenecker Lebensart verlor.
Wer die wichtigeren Bürger Koschtals und Umgebung treffen will, sei an den Ammernschank verwiesen, in dem ich an jenem Tage unter anderem den Bürgermeister mit Familie, mehrere Zunftsmeister und gar den Baron von Uztrutz betrachten konnte, als sie sich mit darpatischen „Köstlichkeiten“ verwöhnen ließen. Dieser mit Abstand teuerste Wirtshang ist die Traviahügel-Dependance der „Goldenen Koschammer“, des nobelsten Gasthauses der Stadt, und bekannt dafür, zu jedem Bierfest die Küche eines anderen aventurischen Winkels vorzustellen. Es heißt, der Wirt Adran Schirrerbock sei auf diesen Einfall gekommen, als er zu Angbar die „Gaststuben Aventuriens“ besuchte, und wie gar mancher Feinschmecker sogleich davon begeistert ward.
Entschieden einheimischere Kost (wie bei den meisten Wirten) bietet der Bachenschank, welcher stattdessen für seine erlesenen Bänkelsänger bekannt ist. Zwar dringen allerorten zwergische Schunkellieder und Festmusik an des Besuchers Ohr, doch nirgends mit derart bemerkenswerter Qualität. Es heißt, die besten Bardinnen und Barden spielten hier schon auf — freilich zumeist Meister der Schule Torbenia.
Am ungewöhnlichsten jedoch, erschien mir der Brauch im Katzenschank, in dem jährlich „die Hex“, ein gräuslich verkleidetes Weib auf ein Podest aus einem alten Steineichenstumpf steigt und eine, mit derart übler Zunge geführte, Schmachrede auf allerlei anwesende örtliche Autoritäten hält, daß es mich wunderte, daß nicht sogleich ein gleißender Flammenstrahl vom Himmel fuhr. Diese Dreistigkeit ist wohl eine Folge der Praioslosigkeit der Bevölkerung, seit der Koschtaler Tempel niederbrannte — wurde diese Rede doch allerseits lautstark bejubelt und belacht, ehe man begann sich in einem wilden „Hexentanz“ auszutoben.
So erstaunlich es auch klingen mag, dies war durchaus nicht die einzige Provokation auf diesem Feste, traf man sich währenddessen doch auf dem Gipfel des niedrigen Hügels zu einem Armbrustschießen. Dies allein vermag freilich noch nicht zu empören, doch das Ziel der Bolzen, die diese Bürger schossen durchaus — erkannte jeder kundige Gast doch ohne Mühe einen, an einer etwa zehn Schritt hohen Stange, angebrachten Vogel: den Wappenadler des Horasreiches!
Man mag von Glück sprechen, daß es hierher keinen Lieblichfelder verschlagen hatte, der mitansah, wie jeder Treffer, jedes abgebrochene Stück, von großem Jubel begleitet wurde, oder die Siegerin gar — mit einem Kranz aus Alrichsbeeren — zur „Schützenhoras“ gekrönt wurde. Selbst die Obrigkeit schien nicht dagegen angehen zu wollen — alldieweil Ritter Idamil Wubblinger, des Grafen alter Waffenmeister, gar selbst in dieser Konkurrenz eifrig mitstritt.
Angesichts dieser Ausuferungen seien die Koschtaler daran erinnert, daß diese götterlosen Bräuche dem Ruf der ansonsten wahrhaft traviawürdigen Festivität nur zu schaden vermÜgen. Obschon es eher unwahrscheinlich ist, daß dermaleinst dem ganzen Traviahügel dasselbe Schicksal widerfahren könnte, wie dem Schwarzen Schank — jenem, aufgegebenen Stollengarten, der jedem hiesigen Bürger in seiner überwucherten Verfallenheit kalte Schauer über den Rücken zu jagen scheint ... auch wenn mir keiner erzählen wollte, warum dort kein Wirt mehr zapfen mag und diesen Teil des Berges lieber verwildern läßt.
Bedeutende Ortschaften und Bauwerke
Bedeutende Personen
Historische Personen
Chronik
Briefspieltexte
Als Handlungsort
1019 BF
Auf dem Koschtaler »Traviahügel« Schänken des Kosch Kosch-Kurier 15, Phe 1019 BF / Autor(en): Blauendorn |
Erwähnungen
1034 BF
Auf dem Grevensteig, Teil III Von Fünfbrunnen nach Koschtal Kosch-Kurier 53, Pra 1034 BF / Autor(en): Sisimbria |
1021 BF
Feste im Jahreslauf Wie man im Koscher Land zu feiern versteht Kosch-Kurier 22, Ing 1021 BF / Autor(en): Fs |