Benutzer:Baduar/Bastelseite/Bastelprojekt A
Hier wird fleißig gewerkelt - Hinweise zur Geschichte, der Kultur etc. nimmt die Baronsverwaltung im Schloss Rohalssteg gerne entgegen :-)
Die Baronie für den eiligen Leser
Wie der Name verrät wirkte hier kein geringerer als Rohal der Weise. Er verbrachte hier, in seinem Schloss am Ufer des Angbarer Sees, so manchen Sommer - und hier soll er, so will es die Legende - dereinst auch gen Alveran entschwunden sein. Noch heute merkt man, dass hier ein etwas anderer Wind weht als in anderen Gegenden im Kosch, sind doch die Rohalssteger durch das Wirken von Rohal dem Weisen und seiner Jünger aufgeschlossener gegenüber Magie als anderswo im schönen Koscher Land und auch Kunst und Kultur sind hier stärker Bestandteil des täglichen Lebens als anderswo. Aber natürlich gibt es auch hier viele fleissige menschliche und zwergische Handwerker und Köche denn auch hier, im Herzen des Kosch, werden die guten Koscher Sitten und Gebräuche hoch gehalten.
Im Jahr 1027 BF sind Rohals Erben, die Wächter Rohals, aus Angbar zurückgekehrt an die Stätte, an der sich die Gemeinschaft nach Rohals Verschwinden einst gründete.
Daneben ist die Baronie bekannt für ihre Adelshäuser, die die letzten Jahrhunderte fast immer in der einen oder anderen Fehde miteinander lagen und die auch schon zur Auslöschung einzelner Häuser geführt hat. Dies mag auch der Grund sein, warum die Adeligen hier mehr Bewaffnete und Söldner in ihren Diensten halten als in anderen Baronien im Kosch.
Doch scheinen die Rohalssteger davon abgesehen ganz gut zu leben. Es gibt Bodenschätze, viele fruchtbare Felder und saftige Wiesen, die den Menschen und Zwergen ein gutes Auskommen bescheren. Daneben werden hier Handelswaren wie das Salzmärker Salz oder das Rohalssteger Hils und vorzügliche Handwerksstücke wie z. B. die Kürschnerwaren der Kürschnerei Bockanger oder die Küchen der Kaiserlich Koscher Küchen Kompagnie hergestellt und in den ganzen Kosch und darüber hinaus verkauft. Diese Segnungen von Peraine, Ingerimm und Phex haben einigen der hiesigen Adelshäuser über die Jahrhunderte hinweg zu einigem Wohlstand verholfen.
Die Baronie Rohalssteg
Die beschauliche Baronie bekam ihren Namen zur Zeit Rohals des Weisen, der hier in der gleichnamigen Stadt seinen Landsitz erbauen lies. Von Salzmarken im Norden bis nach Kargen kann ein geübter Wanderer die Baronie fast in einem Tag durchqueren, von Rufenberg bis zu den Ufern des Angbarer Sees mag es ein halber Tag Fußmarsch sein.
Die Baronie im Herzen des Kosch an den Uferns des Angbarer Sees zählt über 2.500 Menschen und Zwerge und noch mehr, wenn man die Einwohner der gleichnamigen Stadt hinzuzählt. Im Verhältnis zur Größe der Baronie gibt es eine große Anzahl an Weilern und Dörfern. Einödhöfe sind eher selten, die hier lebenden Menschen und Zwerge ziehen den Schutz der Gemeinschaft vor. Und so leben vier von fünf Rohalsstegern in einem Weiler, Dorf oder gar in der Stadt Rohalssteg und nur jeder fünfte auf einem einzelnen Hof oder in einer einzelnen Kate. In dreien der Ansiedlungen finden regelmässige Märkte statt, der Ort Rohalssteg hat gar Stadtrechte und ist für seine hohen Stadtmauern bekannt. Damit ist die Baronie eine der dichtbesiedelsten Baronien des Kosch.
Klima und Wetter
Das Wetter im Kosch passt zu dieser behüteten Landschaft inmitten des Mittelreiches.
Die Sommer sind sonnig und heiß, durchbrochen mit gelegentlichen Regenschauern, vereinzelt aber auch schwere Gewitter, und sorgen in der Regel für gute Ernten. Dafür sind die Winter hart, schneereich und kalt. Mannhohe Schneedecken im Gebirgsvorland und klirrende Kälte sind keine Seltenheit, einzig entlang des Angbarer Sees sind die Schneedecken meist nur einen Schritt hoch, auch werden nicht ganz so tiefe Temperaturen erreicht. Der Übergang vom Sommer zum Winter ist oft mit schweren Herbststürmen, dunklen Regentagen, aber auch immer wieder mit sonnigen Herbsttagen gekennzeichnet. Vor allem die Tage im frühen Travia bringen oft noch einmal einige schöne Tage hervor. Oft zum Beispiel gibt es rund um das Fest der Heimkehr schöne Sonnentage, an denen man die Bäume mit ihrem herbstlichen Laubkleid im schönsten Praiosschein bestaunen kann. Entlang des Angbarer Sees ziehen ab dem späten Travia oft dichte Nebel auf, die sich teils tagelang halten und die Orte entlang des Ufers einhüllen. Im Frühjahr hingegen ist die Schneeschmelze, die meist im späten Tsa, teilweise auch erst im Phex einsetzt, ein wichtiges Ereignis. Oft treten die Bäche und Flüsse in dieser Zeit über die Ufer und sorgen für Überschwemmungen. Daneben regnet es im Frühjahr recht häufig, bis dann im Ingerimm die ersten Frühsommertage beginnen.
Weg und Steg
Die wichtigsten Verkehrsmöglichkeiten in der Baronie sind zum einen der Grevensteig, der die Baronie von Norden bis Süden durchläuft, zum anderen natürlich der Angbarer See und die Fährverbindungen von Rohalssteg zu anderen Orten entlang der Ufer. Daneben gibt es weitere kleinere Wege und Pfade, die vom Grevensteig aus zu den verschiedenen Orten in der Baronie führen. Das Land wird von einigen Flüssen durchzogen, das macht die eine oder andere Brücke nötig, um den Reisenden das Fortkommen zu erleichtern.
Land und Leute
Bergwacht Brek
Der Nordwesten der Baronie wird geprägt durch ein altes hügelzwergisches Besiedelungsgebiet im Gebirgsvorland, der Bergwacht Brek. Hier leben immer noch die Hügelzwerge aus der Sippe der Palagdoms sehr zurückgezogen von allen anderen Bewohnern der Baronie in ihrer Siedlung. Hier, in den Ausläufern des Koschgebirges, wird auch Bergbau betrieben, unter anderem wird in einer Mine im Berg Silberstein, zu deren Füßen das kleine Dorf liegt, Mondsilber abgebaut. Zu diesem Zweck haben die hiesigen Hügelzwerge es auch einigen Amboßzwergen und Menschen gestattet, sich hier niederzulassen, um die schwere Arbeit zu übernehmen, während die Angehörigen der Palagdomsippe lieber vor ihren Hügelhäusern sitzen, über die modernen Zeiten jammern und sich daran erinnern, dass früher ja alles besser war.
Ogertod und Umgebung
Zwischen der Bergwacht Brek im Nordwesten und dem Junkergut Salzmark im Nordosten der Baronie findet sich das Örtchen Ogertod, das mittlerweile schon zu einem ganz veritablen Dorf angewachsen ist. Der Ort, der an der Gowe liegt, ist ursprünglich gegen den Willen der Hügelzwerge als menschliche Siedlung entstanden, nachdem hier eine große Ogerherde aus sicherlich 200 Ogern bekämpft und schließlich besiegt wurde. Trotz der Ablehnung durch die Sippe der Palagdoms, die alles andere als einverstanden waren mit dieser menschlichen Siedlung, wuchs der kleine Flecken stetig und zählt mittlerweile über 200 Bewohner. Nach vielen Jahrzehnten der Streitereien und Gängeleien wurde der Ort mitsamt der umliegenden Ländereien 1021 BF aus der Bergwacht Brek ausgelöst und gehört seitdem direkt zur Baronie.
Junkergut Salzmark
Von Angbar aus den Grevensteig herabreisend erreicht der Reisende bei Salzmarken die dortige Zollbrücke. Die Lande vor der Zollbrücke kamen in der Vergangenheit durch Wirken des Hauses Salzmarken ins Eigentum der Baronie, wurden aber 1032 BF durch den Baron Conrad Salfriedjes als Geschenk dem neuen Baron von Sindelsaum überreicht. Mittlerweile sind diese Ländereien im Eigentum des Klosters Eichenholtz, an dem der Reisende auf seinem Weg nach Rohalssteg entlang gekommen ist.
An den Ufern des Angbarer Sees liegt im Nordosten mit Salzmarken der drittgrößte Ort der Baronie. Ebenso findet sich hier an den Ufern der Sindel die Burg Fuchsfels, der Stammsitz des Junkergeschlechts Haus Salzmarken. Diese haben schon seit Jahrhunderten das hiesige Lehen Salzmark, dass den Markt Salzmarken, das Dorf Wiesenbach sowie einige umliegenden Ländereien umfasst, inne. Durch die hier befindlichen Salzpfannen ist das Haus zu einigem Wohlstand gekommen, nachdem es vorher fast schon verarmt war. Doch werden die Kassen des Hauses immer wieder durch hohe Ausgaben für Fehden und einen veritablen Lebensstil belastet. Das Haus Salzmarken ist eines der Häuser in der Baronie, die in vergangenen Zeiten schon häufiger die Vögte der Baronie stellten, doch auch hier trug ihre streithafte Art dazu bei, dass sie diese Würde immer wieder abgeben mussten. Das eigentliche Streben des Hauses gilt jedoch schon seit Jahrhunderten dem Baronstitel. Folgt man dem Grevensteig gen Süden entlang am Angbarer See erreicht man bald das sumpfige Mündungsdelta des kleinen Flusses Gowe, der hier in den Angbarer See mündet. Ein Knüppeldamm, der vom Grevensteig aus durch das Moor führt, bringt den Wanderer nach Wiesenbach. Das kleine Dorf am Ufer des Angbarer Sees beherbergt hauptsächlich Fischer und Torfstecher, eine Herberge sucht der Reisende hier vergebens.
Junkergut Rahilja
Ein Stück weiter des Weges zweigt der Amaralyssteig vom Grevensteig ab und führt zum gleichnamigen Markt Amaralys - zweitgrößter Ort in der Baronie und gleichzeitig größte Ansiedlung im Junkergut Rahilja, das seit einigen hundert Jahren im Eigentum des Hauses Eichstein ist und neben Amaralys noch das Dorf Jälach und den Weiler Rufenberg sowie den Rahiljaforst und einiges an Land umfasst. Es ist daher - neben dem Eigenland des Barons - auch das größte Unterlehen innerhalb der Baronie. Nahe Amaralys liegt die Wasserburg Eichstein, Sitz des Junkergeschlechts, sehr romantisch gelegen in einem kleinen See oberhalb der Hilsschlucht. Von Amaralys aus führt der Baduarsweg entlang an fruchtbaren Feldern und Wiesen gen Jälach. Dieses Dorf ist für einen der wenigen Firuntempel im Kosch bekannt und dahr häufiges Ziel von Pilgern, die im hiesigen Pilgerhaus sehr gut versorgt werden. Von hier aus führt ein Karrenweg hinauf in das Vorgebirge und zum Weiler Rufenberg, einer Bergbausiedlung an der westlichen Grenze der Baronie.
Freiherrlich Rohalssteg
Den Grevensteig weiter entlangreisend gelangt man zum Eigenlehen der Barone von Rohalssteg, Freiherrlich Rohalssteg. Das Lehen umfasst neben viel gutem Ackerland und saftigen Wiesen auch das Dorf Hoben und das Gut Saphirwacht am Angbarer See, das gleichzeitig Zehnthof der Baronie ist und damit große Scheunen und Lagermöglichkeiten aufweist, um die Naturalienabgaben der Untertanen zwischenzulagern.
Stadt Rohalssteg
Die namensgebende Stadt der Baronie, die neben ihren hohen Stadtmauern vor allem für das Rohalsschloss und den namensgebenden Steg bekannt ist. Die Kleinstadt am Angbarer See gilt durch ihre Vergangenheit als aufgeschlossener als andere Orte im Kosch, auch Magie steht man hier offener gegenüber. Hieran haben die Wächter Rohals sicher ihren Anteil, die in einem Teil des Angbarer Schlosses ihren vielfältigen Aufgaben nachgehen. Auch das Rohalssteger Gestüt ist im Schloss untergebracht, ebenso die Verwaltung der Baronie, die Rohalssteger Garde und nicht zuletzt dient das Schloss auch als Wohnort für den Baron und seine Familie. Neben der Lage am Grevensteig gibt es von Rohalssteg einige Fährverbindungen über den Angbarer See. Neben den Fähr- und Fischerbooten gibt es im Hafen noch weitere Boote, die von den Patriziern und dem Adel für Ausfahrten auf dem See genutzt werden.
Junkergut Kargen
Gen Süden erreicht der Reisende nach wenigen Stunden den Ort Kargen, von dem eine Zollbrücke in die benachbarte Baronie Metenar führt. Die Zolleinnahmen sind beim Baron gern gesehen, der Grevensteig als Verkehrsverbindung wird rege genutzt und somit auch die Brücke, die die Barone von Rohalssteg schon vor langer Zeit hier bauen ließen. Dadurch ist das kleine Örtchen stetig gewachsen und wird möglicherweise in den nächsten Jahren das Rechte erhalten, einen Markttag zu halten. Früher war dies das Stammlehen derer vom Kargen Land, doch diese Zeiten sind schon lange vorbei, seitdem das Haus sowohl das Anrecht auf die Baronswürde als auch auf das heimische Lehen verlor.
Von Kargen aus führt ein Weg gen Firun zum kleinen Weiler Pantrach, in dem es eine gar merkwürdige Herberge geben soll. Ein Paar aus den Tulamidenlanden ließ sich hier nieder und seitdem bezaubert die Frau des Wirtes, die angeblich eine wahrhaftige Sharisad sein soll, in unregelmäßigen Abständen sowohl Dorfbewohner als auch Reisende, die extra deswegen den Weg nach Pantrach antreten.
Gut Askrepan
Das Gut besteht unter anderem aus dem Dörfchen Skretin - einer Hügelzwergensiedlung, wie sie wohl einem Lehrbuch entstammen könnte. Die hiesigen Hügelzwerge gelten als freundliche und angenehme, aber auch fleißige Zeitgenossen, die Felder und Wiesen rund um die Hügelhaussiedlungen bringen einen guten Ertrag und auch so manch menschlicher Bauer hat sich hier schon niedergelassen. Den neben dem Dorf gibt es viele fruchtbare Acker und Wiesen, die ebenso zum Gut gehören, allerdings auch viel Wald, der als Lebensgrundlage für die Holzfäller und Köhler dient und in dem es sich auch ganz passabel jagen lassen soll.
Alt-Valoor / Stiller Grund
Gen Zwischenwasser schließlich liegt ein Teil des Stillen Grundes auf dem Gebiet der Baronie. Das Land gilt als unheimlich und verwunschen und so gibt es hier bislang kaum Besiedelung. Einzig der kleine Weiler Vukruck am Angbarer See bietet einigen Menschen eine Zuflucht, die allerdings im Rest der Baronie als merkwürdige Gesellen gelten. Denn wer würde hier, im stillen Grund, schon leben wollen...
Einstmals Rohalssteger Siedlungen/Gründungen
Durch Gebietsabtretungen oder Schenkungen sind einige Ländereien, Orte und Festen mittlerweile Bestandteile anderer Baronien.
- Ingrahall - das Ingerimmkloster und das umliegende Gebiet wurde auf Wunsch der Zwerge von Baron Conrad Salfridjes von Rohalssteg aus der Baronie ausgelöst
- Valpurg - der kleine Ort am Angbarer See gehörte ursprünglich zur Baronie. Er wurde aus der Baronie ausgelöst, um das Haus vom Kargen Land aus der Baronie zu bannen, die vorher bereits ihren Anspruch auf den Baronstitel und ihr Stammlehen verloren hatten
- Flusswacht - der Zollturm Flusswacht wurde schon vor vielen Jahrhunderten gebaut, als das dazugehörige Land noch zur Baronie Rohalssteg gehörte, der Bau wurde damals durch die Barone von Rohalssteg finanziert. Heute kommen die Zolleinnahmen je zu einem Drittel den Baronen aus Zwischenwasser, Metenar und Rohalssteg zugute
Burgen und Schlösser
- Schloss Rohalssteg - angeblich einst Sommerresidenz Rohals des Weisen, heute gleichermaßen Sitz des Barons und der Wächter Rohals, dazugehörend der mächtige Eslamsturm, das Wahrzeichen der Stadt
- Wasserburg Eichstein - Familiensitz der Junker von Eichstein
- Burg Fuchsfels - wehrhafte Wacht auf dem Weg nach Angbar
- Gut Saphirwacht - Befestigtes Gut am Angbarer See, Zehnthof der Baronie
- Burg Waldegg - Kleine Burg des Hauses Waldegg
- Garnison der Land-Gendarmen - befestigter Gutshof unweit von Salzmarken
- Burg Valoor (Ruine) im Stillen Grund
Sonstige Orte
Kultur und Wissenschaft
"Als ich erfuhr, dass es in den Kosch gehen soll, befürchtete ich das schlimmste. Die Koscher sind ja nun nicht gerade für ihre Kultur und der Pflege von Hesindes Gaben bekannt, halten sie es doch eher mit den Künsten Ingerimms und derbem Zwergenlärm. Doch wie überrascht war ich, als ich abends im Schlossgarten die Klänge eines Orchesters vernahm, das gar meisterlich zu spielen verstand und die Abendstunden mit verzückenden Klängen füllte!" - Hesine Quellenfurt, reisende Hesindegeweihte nach einem Besuch in Rohalssteg 1018 BF
Die Baronie Rohalssteg liegt im Herzen des Koscher Landes - und das merkt man natürlich auch an seiner Kultur. Auch hier gibt es die für den Kosch typische Vermischung von Menschen und Zwergen und den Sitten und Gebräuchen, die die Menschen von den Zwergen übernommen haben. In der Baronie prägen überwiegend die Hügelzwerge das Bild der Zwerge und man kann guten Gewissens sagen, dass sich viele Rohalssteger die hügelzwergische Gemütlichkeit von ihnen abgeguckt haben. So findet sich in der ganzen Baronie eine Vorliebe für gutes Essen und Trinken - das geht gar so weit, dass es in Rohalssteg einen ingerimmgefälligen Handwerksbetrieb gibt, der sich auf den Bau von Küchen spezialisiert hat. Die "Kaiserlich Koscher Kychen Kompagnie" hat angeblich schon Valpo den Trinker mit guten Küchen versorgt und von diesem auch die Auszeichnung als kaiserlicher Hoflieferant erhalten, die man heute noch stolz im Namen führt.
Doch daneben ist auch das Leben und Wirken Rohals in der Baronie immer noch wahrnehmbar. Der Rohalssteger ist gegenüber seinen Landsleuten aufgeschlossener gegenüber der Magie und den schönen Künsten und so findet sich hier in Rohalssteg auch einer der seltenen Hesindetempel des Kosch, passend zur Station des Zwölferganges, dem Rohalssteg, der als Sinnbild der Hesinde Teil des Zwölferganges ist. Conrad Salfriedjes von Rohalssteg, der ein bekannter Verehrer des Ingerimm war, unterstützte dies, während seiner Zeit als Baron siedelte sich z. B. in Rohalssteg gar ein Instrumentenbauer an und der Kammerdiener des Barons, der ebenfalls aus dem Lieblichen Feld stammte, setzte sich für die Gründung des Rohalssteger Hoforchesters ein. Das Rohalssteger Schloss hingegen - die ehemals kaiserliche Residenz lies Rohal während seiner Regierungszeit hier errichten - beheimatet ein Meisterwerk zwergischer Feinmechanikerkunst in Form einer Turmuhr mit Glockenspiel. Doch darf man neben all dem nicht vergessen, das ein Großteil der einfachen Menschen, die auf den kleinen Dörfern und Weilern leben, widerrum viele Aspekte der Koscher Kultur - gutes Essen und Trinken, den Genuss von Bier und das Schießen mit der Armbrust - verkörpern und somit trotz aller Einflüsse von Rohal, Hesinde etc. auch hier die Koscher Kultur eifrig gelebt wird. Man ist eben Koscher!
Redensarten und Aberglaube
Die Baronie ist noch immer stark geprägt vom Wirken Rohals und einige Redensarten und Aberglaube gehen auf sein Leben und Handeln hier zurück. Aber auch die Streitlust der hiesigen Adelshäuser ist in den Schatz der Redewendungen eingegangen, ebenso wie natürlich auch einige Redewendungen und Aberglauben aus der Kultur der Zwerge übernommen wurden. Ein paar Redewendungen und Aberglauben, die typisch für die Baronie sind, finden sich hier:
- Über den Steg gehen - umgangssprachlich für Verschwinden, aber auch für den Tod
- Streitsüchtig wie ein Salzmarker - spricht auf die Fehde- und Streitwilligkeit des Hauses Salzmarken an
- "Geh doch nach Vukruck" - jemanden ans Ende der Welt schicken, ist Vukruck doch ein kleines verschlafenes Nest im Stillen Grund, in dem niemand wirklich leben wollen würde
- Nachts auf dem Rohalssteg sollen sich bei Nebel bisweilen Pforten in andere Welten öffnen, außerdem sei in ganz bestimmten Nächten ganz berauschende Musik zu hören und der Nebel durchzogen von bunten Schlieren und Bildern...
- "Dickes Wetter wie Erbssuppe" spricht auf die im Herbst sehr dichten Nebel an, die am Ufer des Angbarer Sees zu dieser Zeit auftreten
- Wer sich mit der linken Hand fest die Nase zuhält, kann von einem Magier nicht in einen Frosch verwandelt werden - oder habt ihr schon mal einen Frosch gesehen, der sich die Nase zuhält? Na seht ihr! Es wirkt! Ganz sicher!
Daneben sind auch die Naturgewalten - auf der einen Seite das raue Wetter in den Ausläufern des Koschgebirges, auf der anderen Seite der Angbarer See und der vor allem im Herbst auftretende dichte Nebel - Inhalt von allerlei Redewendungen und Aberglaube, ebenso wie der Stille Grund im Süden der Baronie gerne herhalten muss für Gruselgeschichten und Aberglauben aller Art.
Zeitrechnung und Jahreslauf
Die Zeitrechnung in der Baronie entspricht der normalen Zählung nach Bosparans Fall, wie sie auch anderswo gebräuchlich ist, daneben finden sich auch noch genügend, die nach Hal oder gar noch nach Reto rechnen, bei Zwergen bisweilen auch noch frühere Kaiser. Und wir reden dabei noch gar nicht von den zwergeneigenen Kalendern. Der Jahreslauf ist stark von den landwirtschaftlichen Verrichtungen und den ländlichen Festen geprägt, da ein Großteil der Untertanen Bauern sind und auf dem Land arbeiten. Dafür reicht auf dem Land normalerweise auch die Einteilung des Tages in morgens, vormittags, mittags, nachmittags, abends und nachts, um sich zu verabreden. Einzig in Rohalssteg und eventuell noch an den Höfen der Adeligen werden die Tage genauer in Stunden unterteilt und folgen der Einteilung in zweimal 12 Stunden.
Rohalsteger Kalender - Festtage etc.
- 01. PRA: Praioswend
- 05. PRA: Schützenfeste der einzelnen Dörfer und Siedlungen der Baronie, vor allem Amaralys, Salzmarken, Kargen und Ogertod
- 12. PRA: Schützenfest in Rohalssteg mit Krönung des Schützenkönigspaares
- 30. PRA: Ratstag - der Stadtrat von Rohalssteg legt Bericht ab, Schwurtag für Dorfschulzen und andere Ämter in der Baronie
- 30. PRA: Baduarsnacht - Gedenknacht
- RON, Anfang: Sommerwehrübungen der Landwehr, bis spätestens Mitte Rondra
- EFF: Einbringen der Ernte
- 01. TRA: Tag der Heimkehr
- 02. TRA: Großer Getreidezehnt, Festvorbereitungen
- 03. TRA: Fest der eingebrachten Früchte (Stoppelfeste, nach der Ernte werden die abgeernteten Getreidefelder für Feste und Feiern genutzt)
- 15. TRA: Geburtstag des Fürsten, Gänsezehnt
- TRA: Brauwende - ab diesem Tag kann / darf wieder untergäriges Bier gebraucht werden
- 30. TRA: Nacht der Ahnen auf den 01. Boron hin, stille Gedenkfeiern an verstorbene Familienmitglieder und Vorfahren
- 10. BOR: Fleisch- und Blutzehnt
- 22. BOR: Tag von Rohals Entrückung - Besinnlicher Feiertag in der Baronie
- 01. FIR: Tag der Jagd, Jagd des Winterunholdes
- 02. FIR: Holzzehnt (Bau- und Brennholz, Schindeln)
- FIR, Anfang: Winterwehrübungen der Landwehr, bis spätestens Mitte Firun
- 30. FIR: Ifirnstag mit Ifirnsfeuern
- 30. TSA: Tuchzehnt (Tuch und Garn)
- PHE: Brauwende - ab diesem Tag muss wieder obergäriges Bier gebraut werden
- 01. PER: Saatfest
- 02. PER: Zusammenkunft der Dorfräte in den einzelnen Weilern
- 01. ING: Lämmer-, Ferkel- und Kälberzehnt
- RAH: Fest der Freuden / Seefest in der ersten Neumondnacht
- 30. RAH: Jahresscheid
Gesellschaft und Stände
Der Adel in Rohalssteg
|
Die Baronie ist fest eingebunden in die Lehenshierarchie des Mittelreiches, auch wenn der Baronstitel generell - wie in fast allen Baronien des Kosch - vom Fürsten vergeben wird. Das ändert jedoch nichts daran, dass der Baron ein Vasall des Grafen der Hügellande ist, dem er Gefolgschaft schuldig ist.
Innerhalb der Baronie gibt es neben dem Adelshaus der Baronsfamilie eine Handvoll Niederadeliger und deren teils umfangreiche Güter. Angefangen bei den Junkergeschlechtern ist da zum einen das Haus Salzmarken, dessen Geschichte weit zurück reicht und die seit vielen Jahrhunderten hoffen, eines Tages die Baronswürde von Rohalssteg zu übernehmen. Ebenfalls aus der Baronie stammend ist das Haus vom Kargen Land, die in der Vergangenheit bereits Barone von Rohalssteg stellten, durch eine aus den Fugen geratene Fehde mit dem Haus Salzmarken jedoch sowohl ihr Stammlehen Kargen als auch das Anrecht auf den Baronstitel auf alle Zeit verloren. Das dritte Haus im Bunde der Junker ist das Haus Eichstein, die zu Zeiten Eslams als treue Vasallen das Lehen Rahilja erhielten und seitdem in der Baronie Fuß gefasst haben. Gerüchte besagen gar, dass ihr Stammbaum über einen Umweg über Garetien bis in frühe Zeiten der Koscher Besiedelung zurückreichen soll.
Weiterhin gibt es das Haus Rohalssteg, das in der Zeit nach der Herrschaft Porquids die Baronswürde inne hatte, mittlerweile aber nicht mehr in der Baronie vertreten ist. Einige Edlen- und Rittergüter bilden den Abschluss, hier sind z. B. das Haus Waldegg, das Haus Askrepan oder das Haus Hersberg genannt. Neben den teils schon seit Jahrhunderten im Besitz und teils auch im Eigentum der jeweiligen Häuser befindlichen Gütern gibt es aber auch noch Teile der Baronie, die aktuell direkt dem Baron unterstehen oder aktuell nicht belehnt sind wie z. B. das Junkergut Kargen, das Dorf Ogertod und dessen unmittelbare Umgebung oder auch die Gegend um Vukruck. Diese Gebiete werden momentan vom Baron beziehungsweise einem eingesetzen Vogt verwaltet, hier ist durchaus noch Platz für ehrenhafte Adelige mit gutem Leumund.
Lehensgebiete innerhalb der Baronie
- Stadt Rohalssteg - Provinzherrliche Stadt
- Bergwacht Brek - kleine Bergwacht der Hügelzwerge
- Freiherrlich Rohalssteg, Eigenlehen der Barone
- Junkergut Rahilja - Lehen des Hauses Eichstein
- Junkergut Salzmark - Lehen des Hauses Salzmarken
- Gut Kargen - Junkergut, aktuell nicht belehnt
- Gut Askrepan - Edlengut des Hauses Askrepan
- Ogertod und Umgebung - bisher noch nicht belehnt
- Vukruck und Umgebung - bisher noch nicht belehnt
Die niederen Stände
Die Ratsmitglieder und wichtigen Patrizierfamilien der Stadt Rohalssteg sind dort separat aufgeführt.
|
Von den Untertanen ist ein überdurchschnittlicher großer Teil persönlich frei, nur fünf von 10 Untertanen sind Leibeigene oder Hörige, die tatsächlich einen Großteil der Zeit für ihre Herren arbeiten müssen.
Die anderen sind entweder freie - wenn auch nicht immer wohlhabende - Bauern, Handwerker oder Stadtbewohner. Unter ihnen gibt es einige Familien, die sich über die Zeit hinweg einen Namen gemacht und eine gewisse Stellung erworben haben, sei es als Dorfschulzen, ingerimmgefälligen Handwerkern oder ehrenhaften Kaufleuten. Hier ist z. B. die Familie Beutelbrodt aus Rohalssteg zu nennen oder die Familie Bockanger, die die Dorfschulzen in Amaralys und Jälach stellen. Magiekundige gibt es hier im Durchschnitt mehr als an anderen Stellen im Kosch, zuvorderst sind hier natürlich die Wächter Rohals zu nennen. Mehr zur Magie im gleichnamigen Abschnitt, gleiches gilt für die Vertreter der Kirchen.
Die Bewohner von Rohalssteg gar sind zum größten Teil Stadtbürger und genießen damit einhergehende Rechte und Pflichten. So gibt es in Rohalssteg ein wenn auch kleines aufstrebendes Großbürgertum, eine Handwerkszunft und eine Kaufmannsgilde ebenso wie einen eigenen Stadtrat, der allerdings vom vom Fürst eingesetzten Stadtvogt geführt wird. Ebenso stellt die Stadt ihr eigenes - wenn auch kleines - Kontingent an Bewaffneten.
Kleidung und Tracht
Wie auch überall sonst im Kosch gibt es auch in Rohalssteg einiges zu beachten, wenn es sich um Kleidung und Tracht dreht. Da sind zum einen die allseits überlieferten Bräuche und Regeln, um Bauersmann vom Junker oder Baron zu unterscheiden und nach koscher Art zu regeln den Umfang an Schmuck und Zier. Doch wie auch in anderen Regionen gibt es auch in der Baronie kleine, aber feine Unterschiede der Tracht, an denen der Kundige die Herkunft teils bis hinunter zur einzelnen Familie erkennen kann. Zum anderen ist natürlich auch der Geldbeutel ausschlaggebend, wenn es um die Auswahl der Stoffe und Materialien geht und so fügt Praios es, dass je nach Stand auch die Kleidung unterschiedlich ausfällt.
Die Alltagstracht der Freien und Unfreien unterscheidet sich nur wenig von der aus anderen Regionen des Mittelreiches - sie ist vor allem praktisch und strapazierfähig und meist aus gröberen Stoffen und Materialien hergestellt. Standesunterschiede zeigen sich in der Qualität und Auswahl des Materials, der Knöpfe und eventuellen Schmucks, den man dazu trägt. Bei den unteren Ständen ist die Kleidung meist in dunklen Tönen gehalten, wobei auch hier häufig Blau- oder Grüntöne zu finden sind. Bei den Freien finden sich auch Elemente der Festtagstracht in abgewandelter Form oder schon bessere Stoffe, außerdem ist ein wichtiges Zeichen von mehr Wohlstand auch das Vorhandensein mehrerer Garnituren.
Die Festtagstracht in Rohalssteg zeichnet sich vor allem durch die Farben blau und weiß aus und folgt damit den jahrhundertelangen Wappenfarben der Baronie. Während das Leib- und Untergewand aus weißem Stoff und je nach Geldbeutel aus mehr oder weniger feinem Leinen geschneidert und sowohl am Hals als auch an den Armen je nach Stand reich verziert mit Stickerei ist, so ist das Überkleid und die Trachtenjacke in tiefem Rohalsblau gehalten. Die Knöpfe sind je nach Stand aus mehr oder weniger edlen Metallen, teils auch aus Horn oder bei den ärmeren Bauern und Unfreien auch aus Bein gehalten. Dazu kommen - wiederum nach Stand - Broschen, Fibeln und anderer Schmuck, der zu der Tracht getragen wird oder gar Bestandteil der Tracht ist. So tragen die Untertanen aus dem Junkergut Rahilja z. B. schöne Broschen oder Anstecker mit Eichellaub oder -schmuck, während man z. B. in und um Hoben Schmuck trägt, der an Hopfen erinnert. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die Kopfbedeckungen und Zierelemente an der Tracht, die je nach Herkunft in unterschiedlichen Blau- und Grüntönen, in der Salzmark gar in weiß, gehalten sind. An der Gürtung des Trachtenrockes kann der Eingeweihte erkennen, ob die Dame vor ihm noch ledig, verheiratet oder gar verwitwet ist, zeigen doch Art und Position des Knotens dies an.
Ein wichtiger Bestandteil der Rohalssteger Tracht ist der traditionell schrittlange Gehstock, der kunstvoll gedrechselt an das Horn eines Einhorns erinnert und von den Männern zur Tracht geführt wird. Die Ursprünge dieses Brauches sind über die Jahrhunderte leider in Vergessenheit geraten, lassen sich aber vermutlich - wie so vieles in dieser Baronie - auf das Wirken Rohals des Weisen und seiner Anhänger zurückführen. Somit ist der Rohalssteger selbst an Feiertagen stets wehrhaft und in der Lage, sicher den Heimweg anzutreten - vor allem, wenn nach dem Genuß des letzten Humpens guten Bieres Sumus Griff gar zu übermächtig scheinen mag.
Kampfkunst und Kriegsführung
Die Baronie wirkt nach außen wie eine sehr friedliche Baronie. Was kann auch inmitten des schönen Koscher Landes schon passieren? Umso mehr mag die hohe Anzahl an Bewaffneten und die im Verhältnis überdurchschnittlich stark aufgestellten Garden irritieren, die man hier vorfindet. Dies hat seinen Grund darin, dass es unter den hiesigen Adelshäusern teils schon seit Jahrhunderten andauernde Zwiste gibt, die immer mal wieder auch zu offenen Fehden führen. Daher halten die hiesigen Adelsgeschlechter häufig eine überdurchschnittlich hohe Anzahl Bewaffneter vor, um gewappnet zu sein. Die häufigen Fehden und Zwiste der Adelshäuser haben außerdem dafür gesorgt, dass über die Zeit hinweg einige Regeln aufgestellt wurden, siehe dazu auch "Rohalssteger Gesetze".
Von den Fehden abgesehen hat die Lage im Herzen des Kosch dazu geführt, dass auch hier die Ausbildung der Landwehren eher nachlässig gehandhabt wurde. Dies hat sich erst in den letzten drei Jahrzehnten wieder gewandelt durch die Bedrohungen im Osten und andere Gefahren, die sich auch auf den Kosch einwirkten. Seitdem gibt es wieder häufiger Landwehrübungen, wenn auch immer noch unregelmäßig. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Viele Rohalssteger können ganz ordentlich mit einer Armbrust umgehen, gibt es doch in der Baronie einige Schützengilden, die auf den jährlichen Schützenfesten den Gebrauch mit der Waffe praktizieren, um den Schützenkönig festzustellen, siehe dazu auch "Spiel und Sport".
Bewaffnete in Rohalssteg
|
Zuvorderst zu nennen - und nicht dem Baron unterstellt - sind die Kämpfer und Wächter der hochköniglichen Wacht, die auch in der Baronie Rohalssteg einige ihrer bekannten Wachtürrme unterhalten. Ihre Türme finden sich in der Bergwacht Brek, am Ufer des Angbarer Sees nahe Rohalssteg und im Süden zwischen Skretin und Kargen.
Das umfangreichste Truppenkontingent unterhält der Baron. Die Rohalssteger Garde hat die Aufgabe, den Baron, seine Familie und den Hof sowie die Ländereien der Baronie zu bewachen und zu sichern. Ein Teil der Einheit ist in Rohalssteg stationiert, weitere Teile im Norden und Süden der Baronie. Eine Lanze der Garde wird traditionell als Schatzgarde bezeichnet und ist für den Schutz der barönlichen Schatulle zuständig. Seit dem Ende des Haffaxfeldzuges wurde die Rohalssteger Garde vergrößert, um neuen Gefahren gewachsen zu sein. Als Garnison dient seit 1040 BF die bis dahin verlassene Garnison der Landgendarmen im Norden der Baronie nahe Salzmarken und das Gut Saphirwacht zwischen Rohalssteg und Kargen.
Weitere Bewaffnete werden von einzelnen Adelshäusern unterhalten, zu nenen sind hier unter anderem
- die Eichsteiner Gardisten
- die Salzmärker Gardisten
sowie Waffenknechte und Hausritter der Adelshäuser.
Auch die Stadt Rohalssteg ist stolz auf ihr Privileg, eigene Bewaffnete zu stellen und so gilt der Dienst bei den Rohalssteger Spießgesellen, der abwechselnd von den Rohalssteger Bürgern geleistet wird, als eine Ehre. Einer ernsthaften Auseinandersetzung wäre die eher kleine Einheit nicht gewachsen, sorgt aber in der Stadt für Ordnung und Schutz und stellt damit sicher, dass sich die braven Rohalssteger Bürger sicher fühlen können.
Der zahlenmäßig größte Verbund ist die Rohalssteger Landwehr, die allerdings auch die Einheit mit der wenigsten Erfahrung ist, setzt sie sich doch aus den Freien der Baronie zusammen, die normalerweise anderen Beschäftigungen und Berufen nachgehen als dem Waffenhandwerk. In der Vergangenheit wurde die Landwehr nur unregelmäßig zu Landwehrübungen einberufen, durch das bisher niedrige Wehrgeld kauften sich auch viele von dieser Pflicht frei. Einzig im Umgang mit der Armbrust sind viele der Rohalssteger Freien geübt, gilt doch die Mitgliedschaft in den örtlichen Schützenvereinen und die regelmäßige Teilnahme an den Schützenfesten als Ehre und gleichzeitig als gute Gelegenheit, nach Koscher Sitte gut zu feiern.
Der letzte Einsatz gegen Ende des Haffaxheerzuges liegt noch nicht lange zurück und der neue Baron hat schon durchblicken lassen, dass die laschen Zeiten der Vergangenheit angehören, um auf zukünftige Gefahren vorbereitet zu sein.
Essen und Trinken
Die Küche in Rohalssteg ist wie im ganzen Kosch sehr vielfältig, kennt man doch auch hier diverse Suppen- und Eintopfgerichte und viele weitere Rezepte, um die vielerlei Zutaten, die aus Wald und Flur und dem heimischen Garten oder Stall entstammen, schmackhaft zuzubereiten. Durch die Lage am Angbarer See ist Fisch oft Bestandteil der Speisekarte, daneben gibt es auch viele gute Fleisch- oder Gemüsegerichte. Besonders bekannt ist der Rohalssteger Fischtopf, eine schmackhafte Fischsuppe. Nach dem Originalrezept müssen in einem Rohalssteger Fischtopf Stücke von mindestens acht im Angbarer See vorkommenden Fischarten enthalten sein, manche Köche behaupten gar, dass es derer mindestens 12 sein müssen.
Mit der Rohalssteger Hilsbrauerei hat man eine der bekannteren Brauereien in der Baronie, deren Bier auch über die Grenzen des Kosch hinaus bekannt ist. Das Breker Edelhils hingegen wird wohl nur von den eigenbrötlerischen Zwergen im Nordwesten der Baronie konsumiert, ist es doch ebenso eigen wie die dortigen Bewohner. Ein bekannter Brannt aus der Baronie ist der Ogertod, der im gleichnamigen Örtchen hergestellt wird. Eine Flasche des hochprozentigen Schnapses soll den Erzählungen nach selbst einen gestandenen Oger umhauen.
Eine süße Spezialität aus der Baronie sind die Rufenberger Printen aus dem gleichnamigen Dorf im Koschgebirge. Im Gegensatz zum Breker Edelhils wird diese Spezialität allerdings sehr gerne sowohl in der Baronie als auch ausserhalb genossen. Auch bekannt sind die Rohalssteger Hörner, eine Süßspeise aus Eiweißschaum, der zu einem kunstvollen Horn geformt wird.
Spass, Spiel und Sport
Das harte Tagwerk der einfachen Leut lässt nur wenig Zeit für Müßiggang. Beliebt sind die Schützenfeste im Sommer, deren krönender Abschluss das Schützenfest in Rohalssteg am 12. Praios darstellt. Eine Woche zuvor feiern die einzelnen Dörfer ihre Schützenfeste und die besten Schützen treten dann in Rohalssteg gegeneinander an. Und natürlich wird rund um die Wettbewerbe kräftig gefeiert, denn die Koscher verstehen, wie sie zu feiern haben - man ist ja hier nicht im Hinterkosch! Das ganz nebenbei durch die regelmäßigen Übungen mit der Armbrust, die von den Mitgliedern der Schützenvereine sehr ernst genommen werden, die meisten Rohalssteger im Umgang mit der Armbrust geübt sind und sich daher auch zu verteidigen wissen ist ein vom Baron durchaus gewollter Nebeneffekt.
Das große Volksfest im Herbst ist das Fest der eingebrachten Früchte, dass in jedem Ort der Baronie kräftig gefeiert wird. Nun, da die anstrengende Zeit der Ernte vorbei ist, darf auch zünftig gefeiert werden, dazu werden oft auch Stoppelfeuer entzündet, die die Nacht erleuchten.
Im Winter nutzen Buben und Mädel die zugefrorenen Bäche und Seen, um mit Kufen darüber zu gleiten, manche nutzen dies gar als Reisemöglichkeit, um von einem Dorf zum nächsten zu gelangen. Daneben dienen Ski und Schneeschuhe im Winter als Fortbewegungsmittel, doch würde dies wohl niemand Sport nennen. Ein weiterer Zeitvertreib ist das Rudern oder Segeln auf dem Angbarer See - und natürlich wird hier auch viel und gerne gebadet. Für den 30. Firun werden in Rohalssteg regelmäßig schöne Laternen gebaut, ziehen doch mit Anbruch der Dunkelheit die Kinder damit von Haus zu Haus und erhalten Süßigkeiten dafür. Später am Abend werden in den Orten die Ifirnsfeuer entfacht.
Im Frühjahr dann feiert man auf dem Land das Saatfest, das erneut Anlass für Geselligkeit ist und Jung und Alt zusammenbringt, ebenso wie das Seefest in der ersten Neumondnacht in Rohalssteg von den Bürgern gefeiert wird zu Rahjas Ehren. Daneben gibt es von Ort zu Ort noch andere kleinere Anlässe und Feierlichkeiten, denn ein Koscher arbeitet hart und hat sich dann eine kleine Feier wohl verdient!
Durch den Grevensteig gibt es immer wieder auch Fahrendes Volk - Gaukler, Musiker und Schauspieler, die durch die Baronie reisen. In den Dörfern und in Rohalssteg sind sie willkommmen, solange sie sich koscher benehmen und sich an Recht und Gesetz halten, auch erfreuen sich die Rohalssteger an ihren Vorführungen und ihrem Schabernack. Aber ganz geheuer ist dem durchschnittlichen Koscher dieses Volk nicht - wer würde schon frewillig sein gemütliches Heim eintauschen gegen einen klapprigen Wagen und durch die Lande ziehen...
Ein Vergnügen ganz anderer Art bietet der Angbarer See. An schönen Tagen fahren die Angehörigen des Adels, aber auch der Rohalssteger Patrizierfamilien mit ihren Booten auf den See, man fischt oder genießt das schöne Wetter. Nur der Adel hat das Privileg, der firungefälligen Jagd auf Rotwild und andere Raubtiere zu frönen, von dem in der Baronie oft und gerne Gebrauch gemacht wird. Das Haus Eichstein hat vom Fürstenhaus gar die Erlaubnis, Schwarzwild zu jagen, die Jagd auf Niederwild hingegen ist durch den Baron auch für Freie gestattet, solange die Jagd firungefällig ist und keine Fallen verwendet werden.
Handwerk und Technik
Dem Herren Ingerimm zum Wohlgefallen gibt es in Rohalssteg fleißige Handwerkermeister und -gesellen, die dem Gott des Handwerks alle Ehre machen. Neben den Dingen des täglichen Gebrauchs gibt es in Stadt und Land spezialisierte Handwerker, die sich einen Namen gemacht haben.
Zu nennen ist hier beispielsweise die Kaiserlich Koscher Küchen Kompagnie. Aus einer kleinen Tischlerei in Rohalssteg hervorgegangen werden hier Küchen für jeden Säckel geplant und gebaut und vor allem Adelshöfe und Gasthäuser damit beliefert. Unter Bardo und Cella hat man es gar zum kaiserlichen Hoflieferanten gebracht und ist heute noch stolz auf diesen Titel und diese Auszeichnung. Heute sind ihre Küchen bei Herrschern und Gastwirten in ganz Aventurien bekannt und begehrt. Auch Meister Ibrax aus Rohalssteg hat sich mit seinen Künsten bei Musikern einen guten Namen gemacht, baut er doch Instrumente, aus denen kundige Hände wundervolle Töne hervorzaubern. Neben diesen gibt es in der Stadt Rohalssteg noch viele weitere fleißige Handwerker, die dort sogar in einer Zunft organisiert sind. Details dazu finden sich auf der Seite der Stadt Rohalssteg.
Doch auch in den Dörfern und Weilern gibt es ingerimmgefällige Handwerker, beispielsweise die Gießerei Güldenglüh in Amaralys oder der ebenfalls dort ansäßige Glasbläser Eorlan Eichenbruch. Salzmarken ist für seine Salzgewinnung berühmt ebenso wie Meister Bockanger aus Jälach für seine hervorragenden Kürschnerkünste. In Rufenberg gibt es die bekannten Rufenberger Printen aus der Bäckerei Buttersaum, Meisterin Travine Mooranger aus Kargen hingegen ist für ihr weiches und zartes Leder bekannt. Dergestalt gibt es einige Handwerker in der Baronie, die dem Gott des Handwerks zum Gefallen eine stets hohe Qualität abliefern und daher stets volle Auftragsbücher haben. Weitere Details dazu lassen sich auf den Seiten der einzelnen Orte finden.
Ein wichtiges Handwerk im Kosch ist die Kunst des Bierbrauens. In der Baronie gibt es gleich zwei Brauereien, namentlich die Edelhilsbrauerei in Brek, dessen Bier jedoch außerhalb der kleinen Zwergensiedlung kaum bekannt und verbreitet ist und die Rohalssteger Hilsbrauerei in Amaralys, dessen Erzeugnisse ungleich bekannter und verbreiteter sind und mittlerweile in einem Atemzug mit den Ferdoker und den Angbarer Bieren genannt werden.
Aus technischer Sicht hervorzuheben ist die Uhr mit Spielwerk des Rohalssteger Schlosses. Leider ist der Erschaffer der komplexen Mechanik schon vor vielen Jahrhunderten verstorben und so weiß man heute kaum noch, welche Geheimnisse die Mechanik der Uhr birgt. Viele Handwerker haben sich seither daran versucht, das Rätsel der Uhr zu entschlüsseln und so sind fast immer ein oder zwei Vertreter der (Fein)Mechanikerkunst Gast auf dem Schloss.
Handel und Wandel
Die kleine Baronie im Herzen des Kosch liegt entlang des Grevensteigs, einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung durch den Kosch. Damit kommen viele Reisende, gleich ob Händler, Fuhrleute, Adelige oder Abenteurer durch die Baronie und nicht wenige von ihnen übernachten auch hier. So sorgen die Reisenden für manche Einnahme, worüber sich Baron, Handwerker, Kaufleute und Wirte gleichermaßen freuen.
In der Baronie selbst hingegen gibt es vor allem in Rohalssteg Kaufleute, die sich gegen die übermächtigen Stippwitz' zu behaupten suchen. Der ehemalige Baron Conrad Salfridjes hat hier seine Kontakte in seine Heimat spielen lassen, kommt er doch aus Grangor. Davon profitierte vor allem das Handelshaus Liebanger, aber auch die Müllerbrodts. Beide Handelshäuser sind schon seit langem auch im Fernhandel tätig und wußten die neuen Kontakte ins liebliche Feld wohl zu nutzen. Für Außenstehende immer wieder verwirrend sind die genutzten Maße und Gewichte, denn neben den im ganzen Reich verbreiteten Rohalsmaßen werden auch in der Baronie Rohalssteg noch häufig die alten zwergischen Maße und Gewichte genutzt, was bisweilen zur Verwirrung führen kann.
Rohalssteger Handelswaren
Die Baronie ist für einige Waren auch über ihre Grenzen hinaus bekannt und selbige wohl begehrt:
- Pferde aus dem Rohalssteger Gestüt
- Küchen der Kaiserlich Koscher Küchen Kompagnie
- Das Rohalssteger Hils
- Bronze- und Zinnguß der Gießerei Güldenglüh
- Salzmärker Salz
- Kürschnerwaren aus Jälach
- Rufenberger Printen
- Ogertod (Kornbrand)
- Leder der Gerberei Mooranger
Rohalssteger Gesetze
Wie auch im Rest des Kosch gelten in der Baronie die Rechtspfeiler der Raulschen Gesetzgebung. Dank der zwergischen Genauigkeit und Präzision sind über Jahrhunderte hinweg Gerichtsverhandlungen und Urteile ebenso präzise festgehalten wie Auslegungen und Kommentare zu den einzelnen Werken und ihrer Anwendbarkeit. Die Gerichtsbarkeit liegt bis hinauf zur Halsgerichtsbarkeit seit der Ochsenbluter Urkunde beim Baron, für die Stadt Rohalssteg liegt die niedere Gerichtsbarkeit beim Stadtrat, der Stadtvogt übt im Namen des Fürsten die Hochgerichtsbarkeit aus und wird dabei vom Stadtrat beraten. In der Praxis werden viele einfache Rechtsfälle durch den Richtgreven übernommen und entschieden, einmal im Monat jedoch übernimmt der Baron selbst diese Aufgabe, um besonders schwere oder besonders interessante Fälle zu verhandeln. Ebenso ist er der Gerichtsherr über alle Fälle des Hochgerichts in Stadt und Land Rohalssteg, die einmal alle drei Monate verhandelt werden, sofern notwendig.
Ein Bereich, der in Rohalssteg deutlich stärker als an anderen Orten im Kosch relevant ist, ist das Gebiet der Magiegesetzgebung und der magischen Vergehen, scheinen es sich die Wächter Rohals doch in den letzten Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht zu haben, sich hier besonders als Ankläger in magischen Dingen zu engagieren und Prozesse rund um magische Verfehlungen anzustrengen. Und so ist das Schloss in Rohalssteg immer wieder Austragungsort von Verhandlungen und Prozessen rund um magische Vorfälle und Ereignisse - sehr zum Unmut des Barons und der Rohalssteger selbst. Erst in den letzten Jahren ist ein leichter Rückgang zu bemerken, nachdem es selbst innerhalb der Wächter Rohals mittlerweile einige gibt, die dieses Vorgehen nicht nachvollziehen können und wichtigere Aufgaben für den Orden sehen.
Da die Baronie über viele Jahrhunderte Schauplatz intensiver Fehden war und ist, wird in der Baronie mehr noch als anderswo auf die Einhaltung bestimmter Fehderegeln geachtet. Viele dieser Regeln finden sich auch im Fürstenfrieden wieder, auf den hier besonders Wert gelegt wird, daneben gibt es weitere Regeln, die Art und Umfang einer Fehde begrenzen sollen, beispielsweise während der Saat- und Erntezeiten, bestimmte Personengruppen betreffend etc. Diese Regeln sind über die Jahrhunderte hinweg entstanden und wurden in der Vergangenheit von den Fehdeparteien im Großen und Ganzen auch eingehalten. Doch natürlich gibt es gerade in diesem Rechtsfeld immer unterschiedliche Auslegungen und Interpretationen. Für Außenstehende wird dringend empfohlen, sich über die Rohalssteger Eigenheiten zu informieren.
Flora und Fauna
"...wir irren nun schon mehrere Tage durch diese Wälder und noch immer ist der See nicht zu sehen. Das Unterholz ist so dicht, das kaum ein Durchkommen ist und die Ranken und Dornen des Gestrüpps reißen die Haut und die Kleidung auf. Oh liebste Mein, wäre ich doch in Bosparan geblieben, anstatt mich hier im Norden durch diesen Urwald kämpfen zu müssen. Hoffentlich sind wir bald da..." - Aufzeichnungen eines Soldaten der bosparanischen Legion 618 v BF.
Seit dem Bericht des bosparanischen Legionärs hat sich einiges getan in der Baronie Rohalssteg. Im Laufe der Jahrhunderte wurde viel gerodet und Land urbar gemacht, doch auch heute noch gibt es sie, die typischen dichten Wälder. Der Rahiljaforst rund um Amaralys zum Beispiel, der zum Baduarforst gehört und sich über die Hälfte der Fläche des Junkergutes Rahilja erstreckt. Weitere große Waldstücke gibt es im Norden zwischen Ogertod und Salzmarken und im Süden westlich von Kargen. Hier in den dichten Wäldern wachsen neben den typischen Laub- und Nadelbäumen auch verschiedene weitere Pflanzen und Kräuter, wie man sie üblicherweise in diesen Gegenden findet, namentlich Rotfichten und -buchen, Blautannen, aber auch Grünerlen, Lärchen, Zirbelkiefern und Firunsföhren. In den Wäldern sollte man sich auch heute noch in Acht nehmen vor allerlei Getier, denn neben allerlei jagdbarem Nieder-, Rot- und Schwarzwild trifft man immer wieder auch auf Bären, Wölfe, Raubkatzen und andere Raubtiere und selten gar auf einen Drachen.
Dazwischen gibt es mittlerweile viel Kulturland - saftige Wiesen, reiche Äcker und schön angelegte Obsthaine, die sich über die hügelige Landschaft ziehen zeigen, dass Mensch und Zwerg das Land wohl zu bestellen wissen. Neben verschiedenen Obstbäumen und allerlei Kräutern, Sträuchern, Gräsern und Blumen finden sich vereinzelt stehende Feldulmen und Ahornbäume, die den fleißigen Bauern im heißen Sommer Kühle und Schatten zu spenden wissen und daher vor allem für die Mittagspausen oft aufgesucht werden. Es wird einiges an Obst, Getreide und Gemüse angebaut, daneben betreiben viele Bauern Viehzucht und Rinder-, viel mehr aber noch Schafherden sind ein weit verbreiteter Anblick in Rohalssteg. Eine Besonderheit des Kosch sind die Hollerbeeren, aus dem die Koscher einen leckeren Beerensaft oder Brände herstellen. Unter dem Obst und Gemüse ist außerdem noch der Koschapfel und die Fürstenbirnen zu erwähnen und natürlich die Jolpe.
Schließlich und endlich dürfen bei einer Baronie am Angbarer See auch die Schätze des Herrn Efferd erwähnt werden. Sowohl im Angbarer See als auch in den Flüßen und Bächen in der Baronie gibt es zahlreiche wohlschmeckende Fische, die einigen der Bewohnern ein Auskommen als Fischer ermöglichen. Auch sonst sieht man immer wieder einmal Angler, die entweder am See oder einem der Wasserläufe ihr Glück versuchen. In der Gegend um Wiesenbach, noch mehr aber weiter unten im Stillen Grund hat es Sumpf und Moor, die einem Unkundigen schnell gefährlich werden können. Die Einheimischen wagen sich an die Ränder, um Torf zu stechen.
"...so gibt es doch gerade rund um den sogenannten Rohalssteg auftretende Vorkommen von Kräutern, die sich für allerlei Trank und Salbe eignen. Es scheint, als ob das Zusammenspiel von See und mystischem Wirken Rohals sich auf die Häufigkeit von wirkräftigen Pflanzen wohl auswirkt. Dies wird eine gute Gelegenheit sein, mein Herbarium zu erweitern." - Notiz des Hohen Lehrmeisters Hesindion von Rohalssteg in seinen persönlichen Aufzeichnungen aus dem Jahr 1022 BF.
Die reichen Lande entlang des Angbarer Sees halten neben der üblichen Flora und Fauna auch einiges an wirksamen Kräutern und Pflanzen bereit, aus denen der Kundige zahlreiche Alchemika herzustellen vermag. Gerade die Gegend um Rohals Steg, aber auch der Rahiljaforst gilt als besonders reich mit solchen Pflanzen gesegnet. Allerdings achtet sowohl das Haus Eichstein als auch die Rohalssteger darauf, dass hier nur mäßige Ernte gehalten wird. Da auch in Rohalssteg der durchschnittliche Koscher Kräuter aber am liebsten als Kräuterlikör oder Kräuterschnaps zu sich nimmt und Alchemie im Allgemeinen recht skeptisch gegenübersteht, kommen in der Regel nur durchreisende Abenteurer in Konflikt mit den Ordnungshütern.
"...und so sei es verfügt, dass es nur dem Kaiser gestattet sei, solche Wesen zu schießen, fangen oder in Gefangenschaft zu halten. So sei es!" - Erlass Kaiser Valpos nach Entdeckung der Valpodinger. Eine Besonderheit der Koscher Fauna ist sicherlich das Valpoding. Das posierliche Fabeltierchen ist normalerweise nicht besonders kampflustig und in der Regel auch nicht für den Kampf geschaffen, stattdessen ist es ein gar liebenswertes und niedliches Tierchen, das Menschen gegenüber durchaus zutraulich ist. In Rohalssteg sind gar oft kaiserliche Valpodinger gesichtet worden, vor allem das bekannte Säbelzahnkaninchen, aber auch der Panzerbiber und der Brüllhamster wurden schon gesehen. Die letzte bestätigte Sichtung im Jahr 1028 liegt für Koscher Verhältnisse noch nicht lang zurück. Und ein Reisender tut gut daran, Erzählungen darüber nicht einfach als Firunsbosparano abzutun, wenn er sich nicht im Mittelpunkt einer zünftigen Wirtshausschlägerei wiederfinden will.
Götter und Dämonen
Der Glaube in Rohalssteg
Wie überall im Mittelreich gilt auch in Rohalssteg das Silem-Horas-Edikt, die braven Untertanen beten zu den Zwölfen, deren Halbgöttern und Alveraniaren. In den größeren Orten gibt es mindestens einen Tempel der Zwölfe, auch Schreine gibt es viele und so ist die Zwölfgötterverehrung tief verwurzelt.
Seit Jahrhunderten ist bei den Untertanen, die ihr täglich Brot auf der Scholle erwirtschaften, der Glaube an Peraine tief verwurzelt und auch in Rohalssteg ist dies so. Auch die Verehrung der Göttin des Herdfeuers, die Zuflucht und Wärme spendet, ist weit verbreitet und in vielen der Bauernhäuser finden sich kleine Hausschreine der Peraine oder der Travia zu Ehren. Daneben kommt im Kosch oft die Anbetung des Gottes des Handwerks Ingerimm hinzu. Conrad Salfridjes von Rohalssteg, einer der Barone von Rohalssteg, war zum Beispiel ein glühender Anhänger des Schmiedegottes. Von den Zwergen wird Ingerimm auch heute noch in seiner Ursprungsform Angrosch verehrt und auch einige Menschen haben dies übernommen.
Durch die Lage am Angbarer See findet zudem auch Efferd Verehrung, vor allem bei Fischern und einigen Bürgern von Rohalssteg. Durch das Wirken Rohals begründet finden sich für den Kosch überraschend viele Anhänger der Göttin Hesinde, weitere Angehörige der zwölfgöttlichen Familie werden nur von kleineren Anhängergruppen oder Einzelnen angerufen. Das Haus Eichstein ist für seine für den Kosch eher unübliche Praiosverehrung bekannt, unter den Adeligen und Kämpfernaturen findet natürlich Rondra ihre Anerkennung. In Jälach gibt es einen Firuntempel, der vor allem Pilger anzieht, in Ogertod steht gar ein Tempel der Tsa. Boron ist vielen Koschern eher unheimlich, da machen auch die braven Rohalssteger kaum eine Ausnahme. Das Haus Salzmarken wiederum steht Phex sehr nahe, in Salzmarken findet sich daher auch ein Tempel, der dem Listigen geweiht ist. Die Göttin Rahja findet im Kosch nur wenig Verehrung, daran ändert auch die feierfreudige Einstellung der Rohalssteger nur wenig.
Naturreligionen und Gegenspieler
In einer Region, die von alten Sitten und Gebräuchen geprägt ist, wird es kaum verwundern, dass es allerlei Aberglaube gibt. In den Glauben an die Zwölfe haben sich sicherlich hier und da lokale Eigenheiten eingeschlichen oder sich alte Riten mit dem Glauben an die Zwölfe vermischt. Die meisten Geweihten drücken ein Auge zu, kennt man dies doch auch aus anderen Regionen und diese Einflüsse sind in der Regel harmlos. Und doch: ganz auszuschliessen ist es nicht, dass die eine oder andere Eigenheit einem strengeren Vertreter der Zwölfe aufstossen könnte.
Neben den Zwölfen gibt es die Verehrung von Satuaria bei den Hexen, von denen es auch in Rohalssteg einige geben soll. Die Druiden - auch hiervon gibt es Gerüchten zufolge den einen oder anderen - verstehen sich als Sumu zugetan und verehren die ehrwürdige Urmutter. Gerade im Vorland des Koschgebirges findet man auch heute noch mehr oder weniger offen praktizierende Anhänger alter Gebräuche und Götter, die schon auf weniger Verständnis durch die Geweihten hoffen dürfen.
Vom Wirken der Gegenspieler der Zwölfe weiß man aus Rohalssteg nicht zu berichten. Aufgrund der Abneigung der Koscher gegen Magie und der starken Präsenz der Wächter Rohals ist zumindest aus den letzten Jahrzehnten kein Fall der Anbetung eines der Widersachers der Zwölfe bekannt, doch mag sich dies jederzeit ändern. Es gibt Grund genug anzunehmen, dass sich die Gefolgsleute der Heptarchen nun versuchen, an ruhigen Plätzen zu verstecken.
Auch vom Wirken des Gottes ohne Namen ist aus Rohalssteg nichts bekannt - doch sind nicht seine Vertreter bekannt dafür, im Verborgenen zu agieren?
Zauberei und Hexenwerk
Zauberei in Rohalssteg
Aufgrund der Historie des Lehens - immerhin weilte Rohal der Weise persönlich hier und seine Anhänger gründeten hier die Wächter Rohals, einen magischen Orden - war und ist man in Rohalssteg Magie gegenüber aufgeschlossener als an anderen Orten des Kosch. In der Zeit nach Rohal, in der gefürchteten Zeit der Magierkriege, konnte Narehal in Rohalssteg und Umgebung die schlimmsten Auswirkungen von den Rohalsstegern fernhalten, auch dies trug zum positiveren Bild über Magie bei.
Dazu haben sicherlich auch die Wächter Rohals ihren Teil beigetragen, auch wenn diese im Laufe der Zeit sehr extrem in ihren Ansichten und in ihrem Handeln wurden. Doch in Rohalssteg kennt man sie immer noch als schützenden Magierorden und erinnert sich daran, wie der Orden damals zum Schutz der Rohalssteger vor dunkler Magie gewirkt hat. Und so sind die Wächter Rohals zwar nicht unbedingt überall beliebt, aber zumindest geachtet. Dazu trägt auch die neuerliche Veränderung in den Reihen der Rohalswächter bei, die sich zum Teil unter Führung von Eslam von Wagenhalt wieder stärker auf die Ideale Rohals ausrichten.
Daneben gibt es in der Baronie den einen oder anderen wundersamen Ort, allen voran natürlich Rohals Steg nahe der gleichnamigen Stadt und der Rahiljaforst, in dem angeblich eine Fee leben soll. Gerüchte besagen, dass es in den Bergen und Wäldern auch alte Geodenkreise und Sumuheiligtümer geben soll, doch wer weiß schon, was davon wahr ist.
Traditionen der Magie
Tatsächlich finden sich in Rohalssteg trotz der Koscher Abneigung gegen Magie doch einige Zauberkundige.
Unter den Vertretern der Gildenmagie sind natürlich zuvorderst die Wächter Rohals zu nennen, daneben aber auch die Gattin des Barons, die selbst anerkannte Gildenmagierin und Alchemistin ist sowie den Hofmagus des Barons, ebenfalls ein Gildenmagier der Schule zu Andergast. Neben diesen in der Baronie bekannten Gildenmagiern mag es weitere geben, die hier in der Baronie leben oder als Reisende hier zu Gast sind, denn der Hesindetempel in Rohalssteg und auch das Ordenshaus der Rohalswächter sind häufige Ziele für Reisende. Angehörige der linken Hand sind in Rohalssteg bisher nicht bekannt und nur gelegentlich im Rahmen von Gerichtsprozessen der Rohalswächter anwesend. Alchemisten aus der Region besuchen gerne die Glasbläserwerkstatt in Amaralys, um dort wichtiges Arbeitsgerät für ihre Labore zu erwerben.
Darüber hinaus gibt es immer wieder Gerüchte von mindestens einem Hexenzirkel, der in der Baronie ansässig sein soll, aber ob dies stimmt, konnte bisher nicht einwandfrei festgestellt werden. Die eine oder andere Anhängerin Satuarias gibt es sicher und als Heilerinnen, Hebammen oder Kräuterkundige sind ihre Dienste gefragt. Das gilt auch für die wenigen Druiden und Geoden, die hier ihre Heimat gefunden haben. Angeblich gibt es einen kleinen Zirkel, in dem sie sich zusammenfinden und auch im Rahiljaforst sollen einige von ihnen hausen, doch sind es vermutlich zurückgezogen lebende Einzelgänger.
Eine lokale Besonderheit ist eine Sharisad, die in Pantrach lebt. Ihr Gatte betreibt dort ein Gasthaus, in dem sie mit ihren Tänzen begeistert und dafür gesorgt hat, dass die kleine Gaststätte weit über die Grenzen der Baronie hinaus bekannt ist - und gut besucht obendrein, den einen richtigen Schleiertanz sieht man ja auch nicht alle Tage im Kosch.
Daneben mag es einige Magiedilletanten in der Baronie geben, die gar nicht wissen, dass sie über die Gabe verfügen. Immer wieder einmal mag es einen Scharlatan geben, den es in diese Gegend verschlägt, meist sind sie zu Gast auf den Volksfesten und Feiern. Regional bekannt und tatsächlich auch einigermassen gelitten ist unter ihnen Gigantos von Rohalssteg, ein Illusionist und Schauzauberer, der aus Ogertod stammt, aber häufig auf Reisen ist. Auch der eine oder andere Schelm durchquert hin und wieder die Baronie, doch treffen diese gerade im Kosch mehr noch als Anderswo mindestens auf Unverständnis, wenn nicht sogar auf handfeste Ablehnung. Ein lokaler Vertreter dieser Gattung, Pletin aus Skretin, weilt den Zwölfen sei Dank meist außerhalb der Baronie. Die Bewohner aus Skretin und Umgebung sind darüber in der Regel nur wenig betrübt...
Rang und Namen
- Baron Conrad Salfridjes von Rohalssteg
- Kuniswart vom Reifenwasser, Ordensmeister der Wächter Rohals
- Baron Baduar Ibram von Eichstein
- Junker Angbart von Salzmarken-See
Mythos und Historie
- Geschichte Rohalsstegs
- Rohals Steg
- Menhirfeld bei Rohalssteg (Bannsteine)
- Die Sage vom Rahiljaforst
- Stiller Grund
- Das weiße Ross
- Vom Flussdreieck
Umgebung
- Westen
- Fürstenhort
- Norden
- Sindelsaum
- Osten
- Angbarer See, Zwischenwasser
- Süden
- Metenar
Links