Voltan von Falkenhag
„Jahr muss eine Zahl sein.“ ist keine Zahl.
„Jahr muss eine Zahl sein.“ ist keine Zahl.
Beschreibung
Dem Wunsch seiner Eltern nach sollte ihr Zweitgeborene eigentlich die Weihen des Praios empfangen, wie es einem Grafensohn wohl ansteht, und wurde nach seinem zwölften Geburtstage in die Obhut des Angbarer Tempels gegeben. Sechs Monde lang diente der Prinz Voltan als Novize, doch schien ihm der Dienst im Gotteshaus eine rechte Quälerei, ohne daß jemand gewußt hätte warum. Er mühte sich redlich, und wurde doch Nacht um Nacht von argen Kopfschmerzen und Schweißausbrüchen geplagt. Da wurde dem Hochgeweihten offenbar, was der Knabe die ganze Zeit zu verbergen gesucht hatte, da er es für eine Sünde hielt: daß dieser nämlich zaubermächtig war und darob nie das Wohlgefallen des Götterfürsten finden könne. So schickte man den Prinzen in die Garether Akademie der magischen Rüstung, wo er fortan lernen sollte, seine Kraft im göttergefälligen Sinne und für das Reich zu nutzen.
In den folgenden Jahren erwiese sich Voltan zwar als gelehriger Schüler, Viel öfter allerdings erregte er durch seine eigenwilligen Eskapen. Als Begleiter seines Bruders Orsino lernte er am Tage den Glanz des Kaiserhofes, bei nächtlichen Streifzügen durch die Gassen und Tavernen ganz andere Seiten der Reichshauptstadt kennen.
Nach seinem endgültigen Verweis von der Schule wächst sein Interesse an der Zauberkunst. Es folgen Lehrjahre bei verschiedenen Magistern. Schlussendlich erhält er doch das Siegel der Grauen Gilde. Voltan unternimmt ausgedehnte Reisen, bis er auf Schloß Grauensee zurückkehrt, um dort in den Jahren 18 - 22 die Verwaltung der Grafschaft zu übernehmen. Nachdem er sich in der ersten Phase des Praios-Schismas nicht nehmen ließ, einen ketzerischen Prediger kurzerhand einzukerkern, gab er das Amt wieder auf und widmete sich seitdem neuen Studien, über die freilich nichts nach außen drang.
Im Jahr des Feuers weilte Voltan zufällig in den Berge in der Nähe von Koschim, als der Alagrimm die Bergfreiheit angriff. Der Magier konnte dem schwerverletzten Bergkönig Gilemon Sohn des Gillim das Leben retten. Später forderte diese Schuld ein: Gilemon musste Krieger zur Verfügung stellen, die Voltans Bruder Orsino für Answin von Rabenmund in die Schlacht führte.
Im Gegensatz zu seinem nach Answins Ende als Reichsverräter hingerichteten Bruder blieb Voltan von einem ähnlichen Schicksal verschont. In der Nachfolge Orsinos wurde Voltan nun Junker von Falkenhag und Oberhaupt der Fammilie. Wenig später wurde er sogar vom neuen Grafen Wilbur vom See als Truchseß erneut nach Schloss Grauensee geholt.
Nicht nur dem Schloßgesinde war der düstere Prinz unheimlich, der sich rastlos forschend Tag und Nacht in seiner Kammer einschließt, dann plötzlich hinausstürmt und auf seinem Pferd in ein Gewitter hineingallopiert.
Voltans Sohn Bohemund entsprang der zunächst heimlichen Verbindung des jungen Magiers mit seiner zwanzig jahre älteren Lehrerin Rhondara Monachin. Das Verhältnis kühlte jedoch bald ab, der Sohn wuchs bei der Mutter in Garetien auf und wurde erst spät der Familie vorgestellt. Bohemund ist ein Krieger, der zu seinem Vater ein reltiv distanziertes Verhältnis hat.
Meisterinformationen
Quellen
Offizielles
- AGF
- AvBo 111 S.6
Inoffizielles
- Kosch-Kurier, diverse Ausgaben