Krambold

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Unheimlich sind sie den braven Koscher Landsassen, die seltsam-verschrobenen Gesellen, gleich den Gauklern und Huren, Schindern und Kräuterweibern. Doch zugleich erwartet jedes Dorf die Ankunft des Krambolds, der oft der einzige ist, der ihnen noch im bitterkalten Firunmond Waren und Zeitung aus der Fremde bringt.

Wenig Freunde haben die Streuniger allerdings den ebenfalls umherziehenden Gesellen der Schmiede, Gerber und Müller (oder beliebiger anderer Gilden, ist egal) sowie den ortsansäßigen Krämern und manchen Geweihten (in der priesterkaiserlichen Lichtei Greifenpass ward mehr als ein Krambold als Druide oder Hexe den reinigenden Flammen übergeben). Gut verstehen sie sich dagegen mit Imkerm, Hirten und Fährleuten, oft ähnlich kauzigen Einzelgängern.

Berühmtester aller Krambolde ist noch 800 Jahre nach seinem verbürgten Tod Wilbur Sumspflog aus Trallik, um den sich zahlreiche Sagen ranken. Wenn man ihnen glauben schenkt, war dieser Krambold nicht nur weise, mutig, schlau und ein rechter Feilscher Boltanspieler nach Phexens Art, sondern obendrein der Begründer vieler der eigentümlichen Sitten der Krambolde: des Handelsschlucks (zwei kleine Becher aus Ferdoker Zinn für das Schlückchen nach dem Verkauf sind immer bereit), des Wilbur-Grußes, der großen Kiepe oder des Verbots, tobrischen Käse zu handeln.

Unter den Krambolden finden sich seit jeher auch manch einer jener Hügelzwerge, die irgendwann einmal die Abenteuerlust gepackt hat, und die doch das geliebte Koscher Land nicht hinter sich lassen wollten. Denn wenn man auch zuweilen im Greifenfurtschen oder Garetischen, dem hinterkoscher Gratenfels oder gar im sonnigen Almada auf einen der ihren stoßen mag, so ist der Außerkosch nicht einmal den Krambolden recht genehm.