Der falsche Fürst: Unterschied zwischen den Versionen
Blauendorn (D | B) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Blauendorn (D | B) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 10: | Zeile 10: | ||
|} | |} | ||
{{TOCright}} | {{TOCright}} | ||
Bitter waren jene Tage, in denen kein Kaiser regierte und das Reich im Krieg versank. Eine Weile noch hielten die Koscher sich aufrecht, um bald schon umso tiefer im Strudel aus Gier und Blut zu versinken. [[Porquid von Ferdok|Der Blutige Porquid]] löschte das stolze [[Haus Eberstamm|Fürstenhaus]] fast zur Gänze aus, riss die Macht an sich in einer Zeit, in der sich das Schicksal der Reiches nicht zuletzt auf Koscher Boden entscheiden sollte. | |||
==Chronik== | ==Chronik== | ||
Zunächst gelang es dem alten Fürsten [[Alphak vom Eberstamm]], dem treuen Vasallen, den Kosch aus den Wirren der Thronkriege herauszuhalten, bis ihn eines schicksalshaften Praioslaufs die Edlen des Landes auf die Unterstützung eines Zugs auf Gareth drängten, den der Landgraf Wulfhas von Gratenfels zu tun gedenkt. Schweren Herzens nur ließ Alphak die jungen Rittsleute ziehen – doch ward das Heer zurückgeschlagen. Allein durch das Heldenopfer des Kronprinzen Berndrich vermochte zuwenigst ein Teil der Rückzug hinter die sicheren Mauern von Ferdok zu fliehen. | Zunächst gelang es dem alten Fürsten [[Alphak vom Eberstamm]], dem treuen Vasallen, den Kosch aus den Wirren der Thronkriege herauszuhalten, bis ihn eines schicksalshaften Praioslaufs die Edlen des Landes auf die Unterstützung eines Zugs auf Gareth drängten, den der Landgraf Wulfhas von Gratenfels zu tun gedenkt. Schweren Herzens nur ließ Alphak die jungen Rittsleute ziehen – doch ward das Heer zurückgeschlagen. Allein durch das Heldenopfer des Kronprinzen Berndrich vermochte zuwenigst ein Teil der Rückzug hinter die sicheren Mauern von Ferdok zu fliehen. |
Version vom 23. April 2007, 07:40 Uhr
◄◄ | Grafenzeit ◄ | Zitadellenfürsten ◄ | Der falsche Fürst | ► Schlossfürsten | ► 1010 BF | ►► |
Bitter waren jene Tage, in denen kein Kaiser regierte und das Reich im Krieg versank. Eine Weile noch hielten die Koscher sich aufrecht, um bald schon umso tiefer im Strudel aus Gier und Blut zu versinken. Der Blutige Porquid löschte das stolze Fürstenhaus fast zur Gänze aus, riss die Macht an sich in einer Zeit, in der sich das Schicksal der Reiches nicht zuletzt auf Koscher Boden entscheiden sollte.
Chronik
Zunächst gelang es dem alten Fürsten Alphak vom Eberstamm, dem treuen Vasallen, den Kosch aus den Wirren der Thronkriege herauszuhalten, bis ihn eines schicksalshaften Praioslaufs die Edlen des Landes auf die Unterstützung eines Zugs auf Gareth drängten, den der Landgraf Wulfhas von Gratenfels zu tun gedenkt. Schweren Herzens nur ließ Alphak die jungen Rittsleute ziehen – doch ward das Heer zurückgeschlagen. Allein durch das Heldenopfer des Kronprinzen Berndrich vermochte zuwenigst ein Teil der Rückzug hinter die sicheren Mauern von Ferdok zu fliehen.
Zu spät erreichte der Entsatz aus Angbar das Schlachtfeld. In seiner Trauer zeihte Alphak den Grafen Porquid von Ferdok, schuld am Tod des Prinzen zu tragen. Voll Schwermut geleitete er den Leichnam seines Sohnes heim nach Fürstenhort und versammelte dort die Mitglieder seines Hauses, jemand anderen zum Nachfolger zu küren. Graf Porquid aber, der mit dem Fürsten ohnedies im argen lag, nahm die verblieben Söldlinge des Gratenfelser Heeres in seinen Dienst, kündigte den Lehnseid auf und machte sich daran, Angbar einzunehmen. Ein Heer, das ihm des Fürsten Sohn Answart hastig entgegenführte, schlug er beim Weiler Kargen in Rohalssteg, dann schlossen seine Söldlinge die Feste der Eberstamms ein. Lange hielten die Mauern und Krieger Fürstenhorts dem Feinde stand, bis Verrat und Magie dem Feind die Tore öffneten. Das Saustechen, wie die Söldlinge im Hohn spotteten, bedeutete den Tod für alle, die Eberstamm hießen oder ihnen treu waren. Berauscht vom Sieg, ließ sich Porquid gar zum Kaiser proklamieren, doch sollte ihm ein ähnliches Schurkenstück nie mehr gelingen und sein blutiges Regiment auf den Kosch beschränkt bleiben.
Unter den wenigen, die mit dem Leben entrannen, war jedoch Prinz Holdwin, des Glücklosen Alphaks jüngster Sohn ein Knabe noch. Viele Götterläufe vergingen, bis er als Ritter in der Armee des Throngewinners Perval von Gareth zurückkehrt und von diesem seinem rechtmäßigen Titel wieder erhielt. Vieles aber lag im Argen in dem Land, über das er zu herschen bestimmt war: die entscheidenden Schlacht der Erbfolgekriege ward in der Zwergenpforte geschlagen, und auch die siegreiche Armee legt wahrhaft kein traviagefälliges Benehmen an den Tag. Banden von Söldnern, Deserteuren, gewöhnlichen Räuber und solche, die sich „Versorgungskompanien“ nannten, aber keinen Deut besser benahmen, durchstreiften das Land.
Während Wengenholm von den Wirren weitesgehend verschont geblieben war, hatten im Schetzeneck seltsame Gestalten – einige von Stande gleich dem Waffenmeister des letzten Grafen, andere gewiß nicht edel wie der ehemalige Henker von Koschtal und eine albernische Wegelagererin – eigene Herrschaften errichtet. So eifrig sie sich gegenseitig bekriegen, taten sie einen Schwur, sich fortan jedem gemeinsamen in Einigkeit zu widersetzen. Noch zu Kaiser Retos Zeiten sollte der neu eingesetzte Graf Helkor von Bodrin Helkor am Zusammenhalt und Eigensinn seiner Untergebenen verzweifeln, bevor er sich schließlich gramgebeugt auf Burg Götterzahn zurückzog.
Zeittafel
- 902 BF
- Beginn der Erbfolgekriege im Reich
- 904 BF
- Die Mehringer ergreifen in Metenar die Macht; Beginn des Zerfalls der Ordnung und des Aufstiegs der Verschwörerbarone in der Grafschaft Schetzeneck
- 914 BF
- Der Angriff eines Almadaner Reiterheers unter Pellice von Ragath scheitert an der Standfestigkeit der Koscher Truppen
- 914 BF
- Erbprinz Berndrich fällt bei Zug des Wulfhas von Gratenfels auf Gareth
- 915 BF
- Saustechen zu Fürstenhort; Ursupation des Grafen Porquid von Ferdok; Beginn einer 19-jährigen Willkürherrschaft
- 915 BF
- Nach dem Ende des Grafenhauses von Schetzeneck teilen selbsternannte Schergen Porquids die Grafschaft unter sich auf
- 933 BF
- Ausrufung der Bergfreiheit Koschim, Gilemon Sohn des Gillim wird von Xorloscher Angroschkirche und dem neuen Kaiser Perval als Bergkönig anerkannt; der bisherige hügelzwergische Bergkönig Negromon erstickt an einem Haselschaumtörtchen als er von seiner Absetzung erfährt
- 934 BF
- Der neu gekrönte Kaiser Perval belehnt seinen Gefolgsmann Holdwin vom Eberstamm mit der Fürstenwürde; Porquid von Ferdok wird auf der Flucht bei der Angenburg aufgeknüpft
Persönlichkeiten der Epoche
Die Fürsten vom Eberstamm (II)
872 - | 915 | Alphak der Glücklose | Vorlage:Tsa 841 | Vorlage:Boron 915 |
Der falsche Fürst
915 - | 934 | Porquid von Ferdok | Vorlage:Tsa 868 | Vorlage:Boron 934 |
- Negromon Sohn des Nimrod Vorlage:Tsa ??? - Vorlage:Boron 933 - letzter hügelzwergischer Bergkönig von Koschim.
- Gilemon Sohn des Gillim Vorlage:Tsa 831 BF - seit 933 BF erster erzzwergischer Bergkönig von Koschim