Angbarer Schlossfürsten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Januar 2011, 13:12 Uhr
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Aus den Trümmern der Erbfolgekriege galt es für die zurückgekehrten Eberstammer das ausgezehrte Land in altem Glanz wieder zu errichten. Und wahrlich schon bald stieg es, den Wirren der letzten Jahre zum Trotz, zu jener nie gekannten Blüte auf, in der es sich heute zeigt ... unser geliebtes Koscherland!
Chronik
Vieles lag im Argen in dem Land, über das der junge Fürst Holdwin vom Eberstamm zu herrschen bestimmt war: nach langen Jahren von Porquids grausamer Herrschaft und den blutigen Kämpfen um den Kaiserthron, ward die entscheidende Schlacht der Erbfolgekriege in der Zwergenpforte geschlagen. Doch auch die siegreiche Armee legte wahrhaft kein traviagefälliges Benehmen an den Tag. Banden von Söldnern, Deserteuren, gewöhnlichen Räuber und solche, die sich „Versorgungskompanien“ nannten, aber keinen Deut besser benahmen, durchstreiften das Land.
Während Wengenholm von den Wirren weitesgehend verschont geblieben war, hatten im Schetzeneck seltsame Gestalten – einige von Stande gleich dem Waffenmeister des letzten Grafen, andere gewiß nicht edel wie der ehemalige Henker von Koschtal und eine albernische Wegelagererin – eigene Herrschaften errichtet. So eifrig sie sich gegenseitig bekriegen, taten sie einen Schwur, sich fortan jedem gemeinsamen in Einigkeit zu widersetzen. Noch zu Kaiser Retos Zeiten sollte der neu eingesetzte Graf Helkor von Bodrin Helkor am Zusammenhalt und Eigensinn seiner Untergebenen verzweifeln, bevor er sich schließlich gramgebeugt auf Burg Götterzahn zurückzog.
Die Dämonen von Krieg, Hunger und Seuchen hatten dem Kosch die Blüte seiner Ritterschaft und mehr denn Viertel seiner Bevölkerung geraubt. So mag es nicht verwundern, daß sich die Koscher nach Frieden sehnten, und auch die Edlen des Landes wenig Lust auf neue Fehden verspürten und selbst im Schetzeneckschen bald die Wirren ein Ende haben sollten. Etliche Verschwörerbarone ließ der neue Fürst gefangensetzten, nicht wenigen aber gelang es, sich in die neue Zeit hinüberzuretten. Um des Friedens Willen wurden sie als gesiegelte und beglaubigte Herren ihrer Länderein anerkannt – nachdem sie freilich dem Fürsten den Vasalleneid leisteten.
Herr Holdwin aber regierte klug und glücklich und vermochte es gar, von seinem alten Feldherrn Kaiser Perval noch auf dessen Sterbebett eingedenk der Kämpfe, die sie gemeinsam fochten, ein Dokument zu erlangen, daß die Koscher auf zwanzig Jahre von neuen Steuern für die Reichskasse frei sprach – und das erwies sich wahrhaft schlau während der Regentschaft der gierigen Zwillingskaiser.
Einzig Ferdok konnte sich nicht so glücklich schätzen – mit dem Aussterben des alten Grafenhauses fiel das Lehen in die Hände gieriger Garether Verwalter, die es in der Kaiser Namen regelrecht ausgeplünderten (und manchen Dukaten ins eigene Säckel wirtschafteten). Nicht einmal die Barone von Nadoret gebärdeten sich besser, als ihnen das Amt übertragen war, wollten sie doch recht eifrig erscheinen (denn insgeheim erhofften sich den Grafenreif).
Dem „Erneuerer“ folgte Berndrich, den mancher – doch das ist nicht wohl nach den Bräuchen – als den „Zweiten“ zählt (denn Alphaks Sohn bestieg nimmer den Thron). Er einte die beiden Linien des Hauses Eberstamm wieder, als er seine tobrische Base zur Frau nahm, nach der er die neue Residenz zu Angbar Thalessia hieß.
Ein genaues Ebenbild des neuen Schlosses ließ andenruferns des Angbarer Sees errichten, das machte er seiner Schwester Praiodane und ihrem Gatten, dem Grafen von Falkenhag, zur Hochzeitsgabe. Im Jahre 2 Hal war Fürst Berndrich einer der ersten, die dem Heerruf des Kaisers nach Maraskan folgen. Doch blieb der späte Wunsch nach Waffenruhm unerfüllt: Eines Tages wurde der koscher Fürst tot im Heerlager gefunden, allem Anschein nach jedoch nicht von tückischer Feindeshand, sondern den üblen Ausdünstungen des maraskanischen Urwaldes gefällt. Manch aber munkelte, daß er in Wahrheit mit Gifte gemeuchelt ward – dies aber ward nimmer bewiesen …
Ihm folgte sein ältester Sohn Blasius auf dem Thron.
Zeittafel
- 934 BF
- Kaiser Perval belehnt seinen Gefolgsmann Holdwin vom Eberstamm mit der Fürstenwürde.
- Der neue Graf Ugdan IV. von Ferdok gibt sich bewusst bescheiden um sich von seinem Vorgänger Porquid abzugrenzen. Entsprechend schlicht fällt das neue Ferdoker Grafenschloss aus, das an Stelle der geschliffenen Grafenburg errichtet wird.
- 934-965 BF
- Kunhag vom Pfade trägt als Hof-Geweihter von Fürst Holdwin viel zur Wiedererstarkung der Praioskirche im Kosch bei. Das traditionell Rondranahe Haus Eberstamm wird zu Förderern der Kirche.
- 945 BF
- Rutgar von den Silberfällen wird neunter Streiter der Drachenqueste. Er findet das Auge des Drachen.
- 957 BF
- Sebeliya-Prozession nach Gareth: Ferdoker bitten die kaiserlichen Zwillinge um Schonung.
- 964 BF
- Da die zugige Angbarer Zitadelle dem alternden Fürsten Holdwin zu ungemütlich wird, er aber nach dem Saustechen aber geschworen hatte die Burg Fürstenhort nicht mehr zu betreten, lässt er in Angbar ein Wasserschloss errichten. Die Vollendung des späteren Schlosses Thalessia wird Holdwin jedoch nicht mehr erleben, da sich der Bau durch Geldmangel und andere Widrigkeiten verzögert und er im folgenden Jahre stirbt.
- 983 BF
- Mit der Reichsgrundreform Kaiser Retos wird die Mark Wengenholm zur Grafschaft. Rudane von Sturmfels wird erste Gaugräfin des Kosch.
- 985 BF
- Fertigstellung der Reichsstraße III. Auf Geheiß des Vinansamter Barons Ferk vom Pflögbaume wird Flachwasser in Steinbrücken umbenannt.
- Das Haus Nadoret versucht das ältere mit dem jüngeren Haus durch die Heirat von Nardes von Nadoret j.H. mit Elida von Nadoret ä.H. zu vereinen. Die Nachkommen dieser Verbindung werden jedoch 1027 BF im Jahr des Feuers umkommen.
- 989 BF
- Der junge wehrheimer Krieger Helkor wird von Kaiser Reto zum neuen Grafen von Schetzeneck erhoben. Er soll die dort, seit den Zeiten Porquids herrschenden chaotischen Zustände unter den Baronen ordnen. Er erringt anfängliche Erfolge.
- 990 BF
- 13. Rondra: Zu Drabenburg verpflichten sich im „Schwur der Sechs zur Praiosstund“ die Verschwörerbarone der Grafschaft Schetzeneck zum gegenseitigen Beistand – auch und gerade gegen ihren neuen Grafen Helkor von Bodrin, dessen Erfolge daraufhin rasch versiegen.
- 991 BF
- Erbprinz Blasius ehelicht die garetische Adelige Gunelida von Quintian-Quandt. Fürst Berndrich verwendet die reiche Mitgift u.a. für den Weiterbau am noch unvollendeten neuen Fürstenschloss zu Angbar.
- 994 BF
- Das neue Angbarer Fürstenschloss wird vollendet. Fürst Berndrich benennt die Wasserresidenz nach seiner Gemahlin Thalessia.
- 995 BF
- 25. Phex: Fürst Bernrich fällt auf Maraskan.
- 20. Peraine: Blasius vom Eberstamm, Sohn Fürst Berndrichs, wird neuer Fürst von Kosch.
Persönlichkeiten der Epoche
Die Angbarer Schlossfürsten vom Eberstamm
934 - | 965 | Holdwin der Erneuerer | Vorlage:Tsa 908 | Vorlage:Boron 965 |
965 - | 995 | Berndrich | Vorlage:Tsa 934 | Vorlage:Boron 995 |
995 - | heute | Blasius | Vorlage:Tsa 968 |
- Thalessia von Eberstamm-Ehrenstein-Eberstamm, Gemahlin Fürst Berndrichs, Mutter von Fürst Blasius
- Ontho der Wanst, Vogt von Zwischenwasser, legendärer Feinschmecker
- die Verschwörerbarone
- Graf Helkor von Bodrin
- Graf Praiodan von Falkenhag
- Baron Rondrian von Jergenquell, streitbarer Gegner der Grafen von Wengenholm
- Ralascha, meisterliche Steinmetzin
- Junker Albertin zu Stippwitz, Begründer des Angbarer Handelshauses
- Angfold Buchenwurz, Meister der Schnitzkunst
- Robanja von Treublatt und Alwene von Treublatt, Landvögtinnen von Fürstenhort
- Eslam von Ferdok, früh verstorbener Thronerbe