Ballade von Fürstenhort: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 32: | Zeile 32: | ||
noch | noch heut’ mit dem Pferd in den sicheren Kahn,<!--sicher’n Kahn,--> | ||
will drüben landen vor Nacht noch an. | will drüben landen vor Nacht noch an. | ||
Zeile 39: | Zeile 39: | ||
Denn grausige Kunde gehet durchs Land: | Denn grausige Kunde gehet durchs Land: | ||
Greing, der Alte, lauert mit Knochenhand | Greing, der Alte, lauert mit Knochenhand<!--Klauenhand--> | ||
Zeile 52: | Zeile 52: | ||
Doch es ist wohl Halmdahl der Keiler, | Doch es ist wohl Halmdahl der Keiler,<!--Doch ’s ist Halmdahl der Keiler--> | ||
der Fürst des Kosch und der starke Pfeiler | der Fürst des Kosch und der starke Pfeiler | ||
Zeile 70: | Zeile 69: | ||
Die Schuppen schimmern in blutrotem Schein, | Die Schuppen schimmern in blutrotem Schein, | ||
gülden und rot | gülden und rot — die Augen ganz klein<!--, verborgen und klein,--> | ||
Zeile 78: | Zeile 77: | ||
Doch dieser legt ein nun den Lanzenschaft | Doch dieser legt ein nun den Lanzenschaft<!--Doch dieser legt ein den eichenen Schaft,--> | ||
und reitet zum Sturme mit Heldenkraft. | und reitet zum Sturme mit Heldenkraft. | ||
Und der Gott will es - Praios erhaben - | Und der Gott will es — Praios, erhaben! —<!--Und der Gott will’s — Praios, erhaben! —--> | ||
dass Halmdahl dem Drachen die Wunde geschlagen! | dass Halmdahl dem Drachen die Wunde geschlagen! | ||
Berstend stoben die Funken hinfort | Berstend stoben die Funken hinfort — | ||
der Drache verließ da kreischend den Hort. | der Drache verließ da kreischend den Hort.<!--der Drache verlie§ kreischend den Hort.--> | ||
Doch Halmdahl der Keiler kniet fromm nun darnieder | Doch Halmdahl der Keiler kniet fromm nun darnieder<!--Doch Halmdahl der Keiler kniet nun fromm darnieder--> | ||
und preist da die Götter, die einmal wieder | und preist da die Götter, die einmal wieder<!--und pries die Gštter, die einmal wieder--> | ||
Version vom 10. September 2020, 15:19 Uhr
◅ | Hilderich auf Drachenhatz |
|
Diebesbande enttarnt | ▻ |
er Reiter eilet durchs tiefe Tal,
auf Schneefeld hoch glüht Sonnenstrahl.
Er trabt im Schweiß durch kalten Schnee,
er will noch heute an Koschtals See;
noch heut’ mit dem Pferd in den sicheren Kahn,
will drüben landen vor Nacht noch an.
Denn grausige Kunde gehet durchs Land:
Greing, der Alte, lauert mit Knochenhand
auf eisigem Gipfel und hütet den Hort
und giert nach des Reiters Blute dort.
Auf schlimmem Pfad, über Klamm und Stein,
brauset der Reiter zur Schlucht herein.
Doch es ist wohl Halmdahl der Keiler,
der Fürst des Kosch und der starke Pfeiler
von Tapferkeit und Heldenmut,
und listig ist er schon auf der Hut.
Da gellt durch die Lüfte ein grauser Schrei:
Der Drache, Greing, springt geifernd herbei!
Die Schuppen schimmern in blutrotem Schein,
gülden und rot — die Augen ganz klein
blitzen verschlagen in uraltem Hass
und sehen im Fürsten schon Drachenfraß.
Doch dieser legt ein nun den Lanzenschaft
und reitet zum Sturme mit Heldenkraft.
Und der Gott will es — Praios, erhaben! —
dass Halmdahl dem Drachen die Wunde geschlagen!
Berstend stoben die Funken hinfort —
der Drache verließ da kreischend den Hort.
Doch Halmdahl der Keiler kniet fromm nun darnieder
und preist da die Götter, die einmal wieder
dem mutigen Herz und der kühnen Hand
den Sieg gegebenen im Koscher Land.
Doch Greing hoch über Felsen und Klamm
schwor Rache den Fürsten von Eberstamm.
Wo Greing dereinst den Hort bewacht, dort
Das Lied beschreibt die Taten des Fürsten Halmdahl vom Eberstamm in der Klamm von Fürstenhort, wo einstmalen den Drachen Greing Scharfzahn gehaust hatte. Die Worte verfasste der Landdichter Huminio der Sänger.