Feiger Giftanschlag auf Graf Wilbur: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 9. April 2022, 13:10 Uhr


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Ausgabe Nummer 52 - Tsa 1033 BF

Feiger Giftanschlag auf Graf Wilbur

Beherzte Vasallen verhindern das Schlimmste

PERVALIA. Kastellan von Bardostein hatte zum Empfang gebeten, um die Baufortschritte der Kaiserlichen Pfalz von allen Anrainern des Angbarer Sees begutachten zu lassen. Doch ein finsterer Geselle wollte aus dem freudigen einen traurigen Tag machen – und beinähe wäre es ihm geglückt...

Der Graf der Hügellande hatte es sich nicht nehmen lassen, persönlich mit seiner Jacht zum Fest zu segeln. Durch einen unerklärlichen, plötzlich aufkommenden Wind bekam die Elida jedoch Schlagseite, so dass Graf Wilbur aus dem Boot fiel und fast ertrunken wäre. Korisande von Lutzenstrand sowie einem Dieners des Herrn von Steenback, die beide in der Nähe waren, ist es zu verdanken, dass dem nicht so kam. Diese widrigen Umstände verzögerten die Ankunft des Grafen und seiner Retter bis zum nächsten Morgen.

Erleichterung über das Wohlbefinden seiner Hochwohlgeboren stand den Gästen ins Gesicht geschrieben. Nach der Besichtigung der Kaiserpfalz wollte Graf Wilbur mit allen Anwesenden anstoßen. Jedoch wurde er von seiner stürzenden Retterin zu Boden gerissen, wobei sein Becher zerschellte.

Was zunächst wie ein Missgeschick aussah, sollte sich im Verlauf des Tages als eingefädeltes Manöver Geros vom Kargen Land herausstellen. Dessen alter Freund Stordan Steener von Steenback hatte ihm von seinen Befürchtungen erzählt, das Leben des Grafen sei bedroht. Unter diesen Eindrücken war dem Ritter vom Kargen Land das merkwürdige Verhalten eines Dieners aufgefallen. Bei dessen Befragung konnte sein Verdacht zunächst nicht näher begründet werden.

Schließlich bestätigte der Gastgeber nach einer Analyse eines Freundes, dass dem Grafen, der ursprünglich hatte allein trinken sollen, vergifteter Wein eingeschenkt worden war. Allein der Gedanke an ein so abscheuliches Verbrechen muss einen braven Koscher bereits erschüttern. Noch beunruhigender ist jedoch die Tatsache, dass der Täter sich auf eine längere Wartezeit eingerichtet haben muss, um seinen Plan auszuführen. Denn die Anwesenheit Wilburs war ursprünglich gar nicht vorgesehen gewesen. Es war also reiner Zufall, dass sich die Wege des Grafen und des Giftmörders an diesem Tag kreuzten. Der falsche Diener, ein gewisser Ferk, der angeblich aus der Baronie Lûr stammen soll, versuchte nach seiner Entlarvung, Voltan von Falkenhag in Misskredit zu bringen, indem er ihn als seinen Auftraggeber nannte. Doch während die Gäste noch beratschlagten, welche Truppen den Attentäter bewachen sollten und welche Gerichtsbarkeit für ihn zuständig sei, erschien der Truchsess höchstpersönlich, um den feigen Verbrecher in Gewahrsam zu nehmen. Mit einer neuen Runde Getränke klang das Fest dann doch noch stimmungsvoll aus.

Voltan von Falkenhag hat eine genaue Befragung des verhinderten Grafenmörders angekündigt. Um die Drahtzieher nicht zu alarmieren, möchte er keinerlei Informationen herausgeben, bevor nicht die genauen Umstände des Attentates ans Licht gebracht wurden. Aus diesem Grunde ist der KOSCH-KURIER seiner Bitte gefolgt, über diesen ungeheuerlichen Vorfall nur mit einigem zeitlichen Abstand zu berichten.

Gobrom Findling