Das Haus vom Kargen Land: Unterschied zwischen den Versionen
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Seine älteren Vettern waren alle tot; die verbliebenen Erwachsenen zu alt, um noch Nachkommen zu zeugen und damit einen Fortbestand der direkten Linie zu sichern. Ferner wollte niemand die Schmach auf sich nehmen, das Stammlehen abgegeben zu haben. Daher einigte man sich auf den jungen Salm als Erben. Er war das älteste der noch überlebenden Kinder und zudem ohne jede Schuld bei dem Konflikt geblieben. | Seine älteren Vettern waren alle tot; die verbliebenen Erwachsenen zu alt, um noch Nachkommen zu zeugen und damit einen Fortbestand der direkten Linie zu sichern. Ferner wollte niemand die Schmach auf sich nehmen, das Stammlehen abgegeben zu haben. Daher einigte man sich auf den jungen Salm als Erben. Er war das älteste der noch überlebenden Kinder und zudem ohne jede Schuld bei dem Konflikt geblieben. | ||
Die Familie zog auf das ihr verbliebene Gut | Die Familie zog auf das ihr verbliebene Gut ''Valoor'' und hütete die letzten Kinder wie ihre Augäpfel. Der sanftmütige Salm, wie er von Zeitgenossen spöttisch genannt wurde, hat sich rückblickend in zweierlei Hinsicht um das Wohl der Familie verdient gemacht: Zum einen blieb er tatsächlich friedlich, so dass endlich Gras über die Sache wachsen konnte. Zum anderen sorgte er für genügend Kinder, so dass aus dem alten Stamm endlich wieder junge Triebe sprießen konnten und das Geschlecht nicht erlosch. | ||
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Aktuelle Version vom 1. Mai 2021, 16:40 Uhr
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Vom Hasenzwillen in Lûr | ▻ |
Aus Koscher Chroniken: Das Haus vom Kargen Land
Valpos Horn, das Rittergut des Hauses vom Kargen Land, wurde bereits in der letzten Ausgabe beschrieben. Da das Geschlecht sich rühmt, zum Neureichschen Uradel zu zählen, reicht der Platz nicht aus, um seine gesamte bekannte Chronik wiederzugeben. Daher seien beispielhaft einige Personen und ihre Geschichte genannt.
Vigo vom Kargen Land
Aus den ersten Jahrzwölfen des Neuen Reiches berichten die Chroniken, dass ein gewisser Vigo erklärte, die Abgaben in der angesetzten Höhe nicht entrichten zu können. Die wenigen Äcker, die zu seinem Gut gehörten, gäben gerade genug ab, um ihn selbst und die Seinen zu versorgen. Um neues Land zu erschließen und die dichten Wälder zu roden, fehlten ihm die Leute. Er selbst aber sehe es als oberste Pflicht an, die ihm anvertraute Aufgabe – die Wacht über eine Furt des Hils – zu erfüllen.
Die Antwort kam in Form einer Urkunde. In ihr werden „dem Ritter vom Kargen Land“ die normalen Abgaben zunächst erlassen, allerdings mit der Auflage, dass er sie auf andere Weise ableisten möge, wenn dies in seiner Macht stehe. So seien sämtliche Gelder, die er etwa für die Hilfe beim Überqueren der Furt einnehme, vollständig abzugeben, bis die gewünschte Summe an Steuern erreicht sei. Gleiches gelte, falls er eine Brücke über den Fluss zu errichten getrachte, für den dann erhobenen Brückenzoll.
Ritter Vigo vom Kargen Land, wie er seitdem hieß, und seine Nachkommen sorgten sich darum, den Fluss zu bewachen und für Rechtschaffene besonders leicht passierbar zu machen. Das Gut trug eingedenk des Familiennamens fortan den Namen Kargen. Mit dem Bau des Grevensteigs 245-256 BF wuchs Kargen innerhalb weniger Götterläufe zu einer kleinen Ortschaft heran. Allgemein wird daher die Gründung Kargens als Dorf in jene Jahre datiert, zumal als Gründerin dann Seneschalkin Angbarte von Zwischenwasser selbst gilt.
Thrisil vom Kargen Land
Das Haus vom Kargen Land, so erwähnen es die erhaltenen Aufzeichnungen, hatte stets eine besondere Affinität zu Magie. Daher war es nur naheliegend, dass immer wieder einzelne Mitglieder dem Orden der Wächter Rohals beitraten. Thrisil war die erste von mehreren Personen ihrer Familie, die einen hohen Rang in ihm erreichte. Die Chroniken des Ordens berichten sehr wohlwollend, sie sei von schlanker Statur gewesen, mit langen dunklen Haaren und einem ebenso hübschen wie ernsthaftem Gesicht, welches ihre Hingabe bei der magischen Forschung widergespiegelt hätte. Es ist davon auszugehen, dass sie ferner mit Beharrlichkeit und Durchsetzungsvermögen ausgestattet war – anders ist kaum zu erklären, wie sie so weit in einer Magierorganisation kommen konnte.
Erbwin vom Kargen Land
Mut und Treue dieses Ritters wurden dadurch belohnt, dass er zum Baron von Rohalssteg ernannt wurde – als erster seines Hauses. In der Ernennungsurkunde wird erwähnt, dass zu seinen direkten Vorfahren ein Mitglied des erloschenen Baronsgeschlechtes von Farnhain zählt. Dieser Abstammung ist es zu verdanken, dass bei der Moorbrücker Neusiedlung 1032 BF das Haus vom Kargen Land mit einem Lehen bedacht wurde.
Salm vom Kargen Land
Als Salm zum Oberhaupt seines Hauses wurde, da war dieses fast am Ende. Eine lange Fehde mit dem ehrgeizigen und unnachgiebigen Haus Salzmarken hatte die Reihen gelichtet. Der Streit um den Baronstitel war inzwischen so ausgeartet, dass die Obrigkeiten genug davon hatten und ein Ultimatum stellten: Beide streitenden Parteien sollten auf den Anspruch verzichten. Das Haus Salzmarken habe ferner eine erkleckliche Summe zu zahlen, das Haus vom Kargen Land gehe seines Stammsitzes Kargen verlustig.
Eine einzige weitere Forderung konnte Salm bei der Zusammenkunft der Schlichter mit den Streitenden durchbringen – „noch eine Zuckerstange“. Viel mehr blieb ihm auch nicht zu sagen übrig – er war ja erst drei Jahre alt.
Seine älteren Vettern waren alle tot; die verbliebenen Erwachsenen zu alt, um noch Nachkommen zu zeugen und damit einen Fortbestand der direkten Linie zu sichern. Ferner wollte niemand die Schmach auf sich nehmen, das Stammlehen abgegeben zu haben. Daher einigte man sich auf den jungen Salm als Erben. Er war das älteste der noch überlebenden Kinder und zudem ohne jede Schuld bei dem Konflikt geblieben.
Die Familie zog auf das ihr verbliebene Gut Valoor und hütete die letzten Kinder wie ihre Augäpfel. Der sanftmütige Salm, wie er von Zeitgenossen spöttisch genannt wurde, hat sich rückblickend in zweierlei Hinsicht um das Wohl der Familie verdient gemacht: Zum einen blieb er tatsächlich friedlich, so dass endlich Gras über die Sache wachsen konnte. Zum anderen sorgte er für genügend Kinder, so dass aus dem alten Stamm endlich wieder junge Triebe sprießen konnten und das Geschlecht nicht erlosch.
Alphak vom Kargen Land (gest. 851 BF)
Alphaks Sohn Treuwald war der erste Gemahl Gräfin Ulindes von Schetzeneck. Diese Heirat war nicht weniger gewesen als der letzte Wunsch Fürst Onthos, dessen Knappe Treuwald gewesen war. Der Ehe war kein Glück beschieden: Kinder wollten sich nicht einstellen und schließlich verstarb Treuwald in recht jungen Jahren.
Auch wenn zwischen Ulinde und ihrem Mann das Feuer der Leidenschaft wohl nie richtig gelodert hatte, so war sie doch von dessen frühen Tod ebenso getroffen wie sein Vater. Der Schmerz einte die beiden; Alphak schenkte seiner Gräfin in diesen schweren Stunden Beistand.
Dies hat sie wohl nie vergessen, denn als Jahre später ein neuer Baron von Metenar ernannt werden musste, da fiel ihre Wahl auf Alphak. Er führte die Baronie mit ruhiger Hand und setzte einige gute Ideen seines Vorgängers fort. Jedoch war er bereits von hohem Alter und hinter seinem Rücken begann bereits das Flüstern über seinen möglichen Nachfolger. Einen letzten Rat gab Alphak seiner Lehnsherrin, bevor er drei Jahre nach seinem Amtsantritt zu Boron ging: Anstatt einen derjenigen zu bedenken, die sich Aussichten auf den Baronsreif machten (darunter einige seiner Verwandten) und bereits Bündnisse gegeneinander schmiedeten, die Metenar in Unruhe versetzen könnten, möge sie seinen Großneffen Foldan auswählen. Dieser sei kein Intrigant und verstehe sich gut mit den Zwergen.
Foldan vom Kargen Land (gest. 893 BF)
Mit Foldan als neuem Baron hatte niemand gerechnet. Der junge Ritter war seit Jahren mit einem Angroscho durch den Kosch gezogen und konnte erst durch einige Nachforschungen überhaupt gefunden werden. Den Grafen von Schetzeneck war er ein treuer Vasall. Zeitlebens bemängelten andere Adelige, er zeige zu wenig Ehrgeiz bei der Ausübung seines Amtes. Doch immerhin profitierte das einfache Volk davon, dass er vor Fehden und Prunkbauten zurückschreckte, so dass Metenar weiterhin langsam, aber stetig aufblühte.
Foldan starb stolze 42 Götterläufe nach seiner Ernennung zum Baron. Sein Nachfolger kam ebenso wie er nicht durch Verwandtschaft, sondern Wahl des Grafen zu seinem Amt und trug daher nicht den Namen seines Hauses. Damit blieb Foldan über lange Jahre der letzte vom Kargen Land, der es bis zum Baronstitel gebracht hat. Mit der neuerlichen Beförderung von Gero vom Kargen Land zum Vogt der Mark Ferdok ist wieder jemand zu gleich hohem Rang gekommen.