Neue Zeiten - Ein neuer Baron in Bärenfang

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Burg Nadoret, Rondra 1040

Die Nachricht vom Tod seines Bruders hatte Erzbart vollständig überrascht. Selbstverständlich war ein Kriegszug immer gefährlich, insbesondere wenn es gegen Haffax ging, aber Erzbart hatte nicht damit gerechnet, dass Balinor in Tobrien fallen würde. Mal ganz davon abgesehen hatte er sich nie als Baronserbe gesehen. Freilich hatte er gewusst, dass er seit dem Tod von Balinors Sohn, Bernwart vor ein paar Jahren, der theoretische Erbe der Baronie war, aber er war bisher immer davon ausgegangen sie allerhöchstens als alter Tattergreis zu erben.
Der Kämpfer des Bärenfanger Bergbanners, der die Nachricht überbracht hatte war gemeinsam mit drei Kameraden in die Heimat zurückgekehrt, der Rest war entweder mit Wulfhelm Burkherdall in Tobrien geblieben, um den Tod ihres Barons, sowie ihrer zahlreichen Mitstreiter zu rächen, oder aber sie waren ebenso wie Baron Balinor von Drabenburg, Angwart zu Zwietrutz, oder vielen anderen den Schergen des Helme Haffax zum Opfer gefallen.
Erzbart hatte mit seinen 57 Jahren nicht mehr damit gerechnet es noch viel weiter im Leben zu bringen, als er bisher gebracht hatte. Viele Jahre hatte er treu als Hausritter beim Haus Nadoret gedient und er hatte vorgehabt hier auf Burg Nadoret seinen Lebensabend zu verbringen, als Burgvogt, oder Stallmeister, oder sonst einem „Ruheposten“, doch daraus würde jetzt wohl nichts werden. Die gut 2000 Bärenfanger setzten ihre Hoffnungen nun in ihn und er gedachte sein Lehen mit ruhiger, aber starker Hand zu führen. Mit Derya von Uztrutz und Reto Hlûthar von Bodrin-Hardenfels wusste er verlässliche Barone in seiner Nachbarschaft. Auf Graf Wilbur pfiff er. Der Wicht musste sich beweisen und hatte bisher nichts geleistet, was ihn, in Erwards Augen, als Grafen empfahl.
Erzbart hatte von Neralda Cella von Nadoret einige verlässliche Leute mitgegeben bekommen und machte sich nun auf dem Weg „nach Hause“. Es war an der Zeit sein Lehen anzutreten.