Landesvater am Leben!
Landesvater am Leben!
Heldenopfer Dhana von Woessenthals verhilft Fürst Blasius zur Freiheit
Frohlocke, Kosch! Das lange Bangen um das Schicksal unseres geliebten Landesvaters ist zu Ende. Noch befindet er sich bei den Truppen im Heerlager an der Ange, doch schon künden allenthalben Boten, Sänger und Anschläge von dem glücklichen Ausgang der mehrmonatigen Gefangenschaft Seiner Durchlaucht in den Klauen der orkischen Horden dank der aufopferungsvollen Tat der Obristin von Woessenthal nahm (sic!).
Ungewißheit und Unsicherheit herrschte seit langem im Kosch, da der tapfere Fürst seit der grauenhaften Schlacht von Orkenwall als verschollen galt und niemand zu berichten wußte, ob er nicht gar zusammen mit seinen Rittern im Kampfe gefallen war.
Gram und Trauer überschatteten Angbar und den fürstlichen Hof, nicht einmal die von diesem ausgelobte Belohnung ließ die Leidgeprüften etwas über das Schicksal des teuren Vermißten erfahren. Als Rede von der Verschleppung des in Gefangenschaft geratenen Grafen von Ask die Runde machte, klammerte man sich an diesen Strohhalm. Vielleicht hatten ja die Schwarzpelze den Wert ihres edlen Gefangenen erkannt und auch ihm ein schrecklicheres Los erspart.
Tatsächlich hatten die Zwölfe ihre schützenden Hände in der schlimmsten Not über Seine Durchlaucht gehalten, und wohl lag es auch an ihrer Weisung, als nach langen Monden endlich ein Spähtrupp des Reichsheeres ein verborgenes Lager der Schwarzpelze ausmachen konnte, und unter den unglückseligen Eingekerkerten den Fürsten selbst! Doch noch war die Zeit der Prüfungen nicht vorüber: Als von zwölf zur Befreiung ausgesandten Elite-Gardisten Markgraf Shazars unter Obristin Dhana von Woessenthal kein einziger zurückkehrt, läßt das Heereskommando aus Besorgnis um das Leben Seiner Durchlaucht zunächst etwas Zeit ohne weiteren Versuch verstreichen.
Etwa drei Wochen später jedoch gelingt es einer zweiten Abteilung junger Freiwilliger, im Schutze der Dunkelheit bis zum Fürsten selbst vorzustoßen und die ihn bindenden Ketten zu zerschlagen. Zwar ist die Entdeckung durch die orkischen Schergen unausweichlich, doch erbietet sich die ebenfalls gefangene und einzige Überlebende der markgräflichen Schar, Obristin Dhana, im Zweikampf mit dem Orkenhäuptling den Fliehenden Zeit und Ablenkung zu verschaffen. Nur durch ihr selbstloses und in höchster Weise rondragefälliges Opfer wurde dem Fürsten und seinen Leidensgenossen der Weg in die Freiheit ermöglicht.
Nach langem Ringen fiel sie schließlich, gefällt durch die Klinge des Schwarzpelzes, doch wird die ihren Hinterbliebenen im zerstörten Greifenfurt zufallende Belohnung des Gechlechtes der vom Eberstamm nur der kleinste Teil ihres für immerwährenden Ruhmes werden.