Der Dumme Nottel und die gute Saat
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Der Dumme Nottel und die gute Saat
Aus Koscher Sagenwelt
Der Dumme Nottel ist eine im Hügelland beliebte Figur, über die allerlei Witze, Anekdoten und Schwänke im Umlauf sind. Ob es den Nottel wirklich gegeben hat oder ob er nur eine Erfindung ist, darüber scheiden sich freilich die Geister, und über dieser Frage hat es schon so manchen Disput am Stammtisch gegeben. Manche behaupten, die Geschichten vom Dummen Nottel gingen zurück auf einen Mann namens Notker Dumpel, der vor gut zwei Jahrhunderten aus dem Hinterkosch gekommen sei; denn so dumm wie der Nottel könne ein waschechter Koscher ja eigentlich gar nicht sein. Wie dem auch sei, die Geschichten vom Dummen Nottel erfreuen auch heute noch Groß und Klein, und hier ist eine davon:
Eines Tages pflügte der Dumme Nottel seinen kleinen Acker, der vor allem Steine und Disteln hervorbrachte; da stieß er auf einen kupfernen Heller. Rasch steckte er die Münze in sein Säckel und freute sich schon darauf, sie am Abend gegen ein Bier zu tauschen, da fiel ihm etwas ein. Er schlug sich mit der flachen Hand an die Stirne, kramte den Heller wieder hervor und grub ihn sorgsam in die Erde ein. „Wenn’s gut läuft“, sagte er fröhlich zu sich selbst, „dann werde ich bald eine Handvoll Heller ernten können, wenn nicht gar einen ganzen Silbertaler.“