Damian von Borking
(keine)
Beschreibung
Damian von Borking, einstiger Junker der gleichnamigen Ortschaft, war mit seinen 2 Schritt Körpergröße eine durch und durch stattliche Erscheinung. Dieser Eindruck wurde durch einen wohlgerundeten Bauch und eine breite männliche Brust nur noch verstärkt. Das Gesicht des Adligen zierte ein dichter weißer Vollbart, der den Junker für das zurückweichende Haupthaar zu entschädigen schien. Die breite Glatze wurde nur noch von einem buschigen weißen Flaum umkränzt.
Erst spät war Damian von Borking, der 993 BF seinen Vater Larmin III. im Amt des Junkers beerbte, den TRAVIAbund mit einer Hinterkoscher Landadligen eingegangen, huldigte er doch viel lieber gänzlich unverbindlich der RAHJA als die strengen Gebote der TRAVIA-Kirche zu befolgen. Und so kam der erste Spross zur Welt, nachdem Damian im Tuzak-Aufstand Seite an Seite mit Kaiser Hal von Gareth gegen die widerspenstigen Maraskaner gefochten hatte. Kaum aufs Festland zurückgekehrt, gebot es ihm seine Vasallentreue seinem neuen Lehnsherrn, Seiner Durchlaucht Fürst Blasius vom Eberstamm seine Aufwartung zu machen und so verbrachte er eine geraume Zeit am Fürstenhof zu Angbar.
Im Jahre 1000 BF ehelichte er eine Jungfer, mit welcher er zunächst einige glückliche Jahre in trauter Zweisamkeit verbrachte. Und als der Bauch der Gemahlin sich einige Jahre später wölbte und sie mit einem ersten Knaben niederkam (1003 BF), zogen bereits die ersten Schatten über unser geliebtes Vaterland: Erneut stritt Damian von Borking an der Seite seines Kaisers und sah an der Trollpforte dem Schrecken von abertausenden Ogern ins Auge, die der garstige Dämonenpaktierer und ehemalige Hofmagus Galotta befehligte. In diese Zeit fällt auch der Beginn Damians Freundschaft mit Ritter Curthan von Adlerstieg, der lange Jahre ebenfalls in Borking lebte.
Das Haus Borking lehnte die Insubordination seines Lehnsherren, des Barons Dajin von Nadoret, gegenüber Graf Growin im Streit um die Grafenwürde und um die Unterstützung der Nadorets für den Thronräuber Answin von Rabenmund jederzeit strikt ab und ließ es auf den Bruch, bis hin zu gewalttätigen Auseinandersetzungen ankommen. Sicherlich hätte das traditionsreiche Haus Borking infolgedessen sein Lehen verloren, wenn nicht Prinz Brin von Gareth anstelle der Nadorets die Führung der Baronie übernommen hätte. Vom Prinzen höchstselbst gesiegelt und von der Reichskanzlei beglaubigt, erhielt Damian von Borking seine Adelsprivilegien „bis in alle Ewigkeyt“ bestätigt. In seiner unnachgiebigen Haltung gegenüber den Nadorets traf sich das Haus Borking mit dem Haus Hirschingen, woraus eine innige Freundschaft beider Familien erwuchs, so dass schon bald Pläne zu einem TRAVIAbund zwischen zwei Sprösslingen der Familien geschmiedet wurden.
Damian folgte seinem unmittelbaren Lehnsherrn Prinz Brin in die Schlachten der Jahre 1011 bis 1013 BF; erst gegen die Orken, dann gegen Answin und erneut gegen die dreckigen Schwarzpelze, auch wenn dies bedeutete, Graf Growin bei seinem Feldzug wider den Räuberbaron Shrack Korolan zu Moorbrück nicht unterstützen zu können.
Lange verweilte Damian nun auf seinem Besitz und widmete sich der Verwaltung, bis das Vaterland vom Angriff des Bösen vollkommen überrascht wurde. Erst im PRAIOS 1020 BF wurde zur Heerschau gerufen, nachdem schon annähernd ganz Tobrien in der Hand des Feindes war. So sehr es dem Junker auch danach gelüstete teilzunehmen am Heereszug und seinen Lehnsherrn Reichsbehüter Brin ein weiteres Mal zur Seite zu stehen, wollte es ihm nicht gelingen. Geradezu wie verflucht musste es erscheinen, dass bei seiner ersten Absichtserklärung, in die Schlacht reiten zu wollen, seine Gemahlin sterbenskrank wurde, bis sie am 14. EFFERD 1021 ihrem Siechtum erlag. Nicht lange trauerte Damian um seine Gefährtin – er gönnte sich nur zwei Wochen Trauer, regelte seine Geschäfte, für den Fall, dass er auf dem Schlachtfeld zurückbleiben sollte, setzte einen Maior Domus ein, der das Gut für Gerbald verwalten sollte, bis dieser seinen Ritterschlag erhielt, und rüstete sich ein zweites Mal, um an den Kämpfen teilzunehmen. Doch kaum hatte der Junker Borking verlassen, da strauchelte sein Pferd, er selbst stürzte so unglücklich, dass er eine längere Genesung benötigte. (Spötter aus den Kreisen des Hauses Nadoret witzelten, der Junker habe Glück im Unglück gehabt, ausgerechnet in der schwersten Stunde des Vaterlands eigene häusliche Probleme regeln zu müssen).
Als der Junker genesen war, war es bereits zu spät: Die Dritte Dämonenschlacht ward geschlagen, der Reichsbehüter tot und folgte ihm auf dem Thron auch seine hochzuverehrende Gemahlin, so traten in der Baronie Nadoret die schlimmsten Befürchtungen des Hauses Borking ein: Erneut erhielt ein Nadoret den Reif des Barons: Alerich Ferrik von Nadoret, der bereits als Vogt von 1011 bis 1021 BF die Baronie verwaltet hatte, wurde nun zum Baron ausgerufen. Zwar galt er als „schwarzes Schaf“ der Familie, soll heißen als äußerst grafentreu und fürstenergeben, dennoch traute Damian von Borking dem Neuen in Nadoret nicht über den Weg und blieb fortan auf seinem Gut, um – wie er sagte – „Schlimmeres zu verhindern“.
Seine Herrschaft galt seither als hart aber gerecht, so dass er selbst vor scharfen Urteilen innerhalb der Familie nicht zurückschreckte. So verhängte er über seinen jüngsten Sohn Knurrbold von Borking einen mehrmondigen Hausarrest und verwies seinen mittleren Spross der Borkenhalle, um den permanenten Auseinandersetzungen der Brüder ein Ende zu bereiten.
Kurz nach der Belehnung seines ältesten Sohnes Gerbald von Borking zum Vogt der Baronie Bärenklamm verschied Damian im Alter von 71 Götterläufen im Phex des Jahres 1034 BF.
Briefspieltexte
Briefspieltexte
Erwähnungen
Vorgänger Larmin III |
Junker von Borking 993-1034 BF |
Nachfolger Raul von Kemlar |