Dohlenfelder Thronfolgestreit - Ein Ritter: Unterschied zwischen den Versionen

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hinwegwischen können. Daher muss ich den Vorschlag des Hohen Herrn zu Maringen leider ablehnen: Ihr seid zu meinem tiefsten Bedauern nicht satisfaktionsfähig. Ein Duell mit Euch könnte meinen Ruhm nicht vergrößern, sondern nur mindern. Ihr möget mich angreifen, und ich werde mich verteidigen. Aber ein Duell, der Ritterehre wegen, nein, das werde ich Euch verwehren. Denn Ritterehre habt Ihr, Gliependiek, nicht! Ihr seid nichts als ein feister Pfeffersack, der gerne Ritter spielt! Ihr seid…“<br/>Throndwig Perval Aurentian Gliependiek, Sohn des Bürgermeisters zu Twergenhausen und Erbe des größten Vermögens der Herzogenstadt, schäumte vor Wut und war nicht Willens, den Ritter seine verbalen Angriffe fortsetzen zu lassen.<br/>Er gab seinem prächtigen Streitross die Sporen. Der Patrizier in seiner blinkenden, exzellent gearbeiteten Vollrüstung hatte sein Langschwert schon während der Ansprache des Maringers gezogen. Nun holte er, mit pulsierender Stirnader, so weit aus, dass er einen neben ihm reitenden Stadtwehroffizier, den besten Bäckermeister der Stadt, fast enthauptete. Seine Klinge aus bestem Zwergenstahl ließ er mit einem lauten Schrei und voller Wucht auf Ritter Markward niedersausen.<br/>Doch dieser reagierte geistesgegenwärtig und parierte den ungeheuren Streich, der ihn vermutlich vom Kopf bis zum Sattelknauf halbiert hätte. Es krachte fürchterlich und Funken stieben, als das Schwert des Patriziers eine mächtige Scharte in das des Ritters hieb. Ein Schmerzensschrei Markwards war zu hören, als dieser – wie betäubt vom Schmerz seiner gebrochenen rechten Hand – aus dem Sattel glitt und zu Boden stürzte, der Aufschlag auf die regennassen Steinplatten der Via Ferra klang dumpf und hart.<br/>Throndwig Gliependiek schnaubte und spuckte neben den Ritter auf den Boden, der sich mit angstgeweiteten Augen mit der Linken sein rechtes Handgelenk hielt. Dann donnerte der Patrizier, der sein Pferd steigen ließ, den Ritter mit seinem tiefsten Bass an:<br/>„Hütet Euch, Darlinstein, hütet Euch, oder…“<br/>Throndwig biss die Zähne zusammen und verkniff sich jedes weiteren Kommentars. Sein größter Jähzorn war verflogen, und dem Patrizier war nun nur zu bewusst, das jedes weitere Wort die Adligen, die an seiner Seite für Hagen kämpften, nur gegen ihn und seinen Stand aufbringen könnte. Aber dies konnte er nicht wollen, ging es hier doch nicht um sein Mütchen, sondern um die politischen Interessen des Magistrats der Herzogenstadt Twergenhausen.<br/>Rondrian hatte diese gemeine Tat nicht kommen sehen, nachdem der Umstand nun aber schon geschehen war, ließ er sich aus dem Sattel gleiten und winkte seiner Knappin zu. Die junge Frau gab ihrem Pferd einen Schenkeldruck und kam heran getrabt, schwang sich ihrerseits aus dem Sattel und kam zu ihrem Herren.<br/>„Gib mir das Leinenpaket aus meiner Satteltasche und hol die tönerne Flasche mit dem Wachssiegel auch gleich mit.“<br/>Er trat neben dem Darlinsteiner und blickte zu Gliependiek auf.<br/>„Ihr habt, was ihr wolltet, jetzt schert euch zurück in die Kolonne und kommt mir in der nächsten Zeit nicht mehr unter die Augen!“<br/>Er untermauerte seinen Befehl noch mit einem Griff an das Schwertheft an seinem Gürtel. Gliependiek schien noch immer voll von Zorn und man konnte seine unterdrückten Gefühle anhand seiner knirschenden Zähne deutlich erkennen. Er schob jedoch die Waffe wieder in die Schwertscheide zurück und lenkte sein Pferd zur Kolonne zurück,
hinwegwischen können. Daher muss ich den Vorschlag des Hohen Herrn zu Maringen leider ablehnen: Ihr seid zu meinem tiefsten Bedauern nicht satisfaktionsfähig. Ein Duell mit Euch könnte meinen Ruhm nicht vergrößern, sondern nur mindern. Ihr möget mich angreifen, und ich werde mich verteidigen. Aber ein Duell, der Ritterehre wegen, nein, das werde ich Euch verwehren. Denn Ritterehre habt Ihr, Gliependiek, nicht! Ihr seid nichts als ein feister Pfeffersack, der gerne Ritter spielt! Ihr seid…“<br/>Throndwig Perval Aurentian Gliependiek, Sohn des Bürgermeisters zu Twergenhausen und Erbe des größten Vermögens der Herzogenstadt, schäumte vor Wut und war nicht Willens, den Ritter seine verbalen Angriffe fortsetzen zu lassen.<br/>Er gab seinem prächtigen Streitross die Sporen. Der Patrizier in seiner blinkenden, exzellent gearbeiteten Vollrüstung hatte sein Langschwert schon während der Ansprache des Maringers gezogen. Nun holte er, mit pulsierender Stirnader, so weit aus, dass er einen neben ihm reitenden Stadtwehroffizier, den besten Bäckermeister der Stadt, fast enthauptete. Seine Klinge aus bestem Zwergenstahl ließ er mit einem lauten Schrei und voller Wucht auf Ritter Markward niedersausen.<br/>Doch dieser reagierte geistesgegenwärtig und parierte den ungeheuren Streich, der ihn vermutlich vom Kopf bis zum Sattelknauf halbiert hätte. Es krachte fürchterlich und Funken stieben, als das Schwert des Patriziers eine mächtige Scharte in das des Ritters hieb. Ein Schmerzensschrei Markwards war zu hören, als dieser – wie betäubt vom Schmerz seiner gebrochenen rechten Hand – aus dem Sattel glitt und zu Boden stürzte, der Aufschlag auf die regennassen Steinplatten der Via Ferra klang dumpf und hart.<br/>Throndwig Gliependiek schnaubte und spuckte neben den Ritter auf den Boden, der sich mit angstgeweiteten Augen mit der Linken sein rechtes Handgelenk hielt. Dann donnerte der Patrizier, der sein Pferd steigen ließ, den Ritter mit seinem tiefsten Bass an:<br/>„Hütet Euch, Darlinstein, hütet Euch, oder…“<br/>Throndwig biss die Zähne zusammen und verkniff sich jedes weiteren Kommentars. Sein größter Jähzorn war verflogen, und dem Patrizier war nun nur zu bewusst, das jedes weitere Wort die Adligen, die an seiner Seite für Hagen kämpften, nur gegen ihn und seinen Stand aufbringen könnte. Aber dies konnte er nicht wollen, ging es hier doch nicht um sein Mütchen, sondern um die politischen Interessen des Magistrats der Herzogenstadt Twergenhausen.<br/>Rondrian hatte diese gemeine Tat nicht kommen sehen, nachdem der Umstand nun aber schon geschehen war, ließ er sich aus dem Sattel gleiten und winkte seiner Knappin zu. Die junge Frau gab ihrem Pferd einen Schenkeldruck und kam heran getrabt, schwang sich ihrerseits aus dem Sattel und kam zu ihrem Herren.<br/>„Gib mir das Leinenpaket aus meiner Satteltasche und hol die tönerne Flasche mit dem Wachssiegel auch gleich mit.“<br/>Er trat neben dem Darlinsteiner und blickte zu Gliependiek auf.<br/>„Ihr habt, was ihr wolltet, jetzt schert euch zurück in die Kolonne und kommt mir in der nächsten Zeit nicht mehr unter die Augen!“<br/>Er untermauerte seinen Befehl noch mit einem Griff an das Schwertheft an seinem Gürtel. Gliependiek schien noch immer voll von Zorn und man konnte seine unterdrückten Gefühle anhand seiner knirschenden Zähne deutlich erkennen. Er schob jedoch die Waffe wieder in die Schwertscheide zurück und lenkte sein Pferd zur Kolonne zurück,
nicht ohne noch ein weiteres Mal neben den Darlinsteiner in den Straßenstaub zu spucken.<br/>Rondrian kniete sich nun neben den am Boden liegenden nieder und griff sachte nach der übel zugerichteten Hand.<br/>„Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht, Markward? Habt ihr das alles wirklich so gewollt? Ihr habt doch mehr als deutlich gewußt, das ihr nur verlieren könnt, wenn ihr ihn dermaßen reizt. Jetzt muss ich das Ergebnis eurer Dummheit zusammenflicken und euch festsetzen, das ist euch doch hoffentlich klar.“<br/>Rondrians Knappin erschien, und der alte Maringer machte sich daran, die Knochen zu richten und danach die Hand gekonnt zu schienen. Darauf hoben er und seine Knappin den stöhnenden Gefangenen auf sein Pferd und führten ihn zur Spitze der Streitmacht zurück. Rondrian nahm ihn zwischen sich und seine Tochter und winkte dann zum Weitermarsch. Währenddessen war der Bedienstete des Ritters Markward schon auf sein Pferd gesprungen und davongaloppiert.<br/>Throndwig Gliependiek hatte einen kurzen Moment überlegt, ob er wirklich dem „Befehl“ dieses Erzweilerer Ritters Folge leisten sollte – Rondrian von und zu Maringen hatte schließlich keinerlei Befehlsgewalt über ihn und seine Stadtwehr, sondern einzig über die Erzweilerer Truppen. Nunja, er mochte darüber  hinwegsehen. Dieses eine Mal. Er hatte seinen Triumph über den Ritter zu Darlinstein gehabt – welche Symbolik, welcher Pathos: Der Alleinerbe des mächtigsten Twergenhäuser Patrizierhauses stieß den Patriarchen des ältesten Adelsgeschlechts der Baronie Dohlenfelde in den Dreck! Über diesen Moment würden die Historiker noch schreiben!<br/>Eine Reiterin der Stadtwehr Twergenhausen, die dem Armbruster Markwards hinterhereilen wollte, wurde von Throndwig Gliependiek zurückgepfiffen. Burg Schwarzfels war nun das Ziel, es ging jetzt ums Ganze.<br/>Als Markward mit Hilfe der Knappin endlich auf dem Pferd saß, sprach er zu Ritter Rondrian von und zu Maringen, immer wieder von Schmerzenslauten unterbrochen:<br/>„Ich bin Euer Gefangener, jawohl. Verfügt über mich, ich liefere mich Eurer ritterlichen Gnade aus. Ich werde keinen Fluchtversuch unternehmen, so schwöre ich bei [[Briefspieltext vielleicht mit::Rondra]]. Schließlich sind wir Edelleute – ganz im Gegensatz zum Gliependiek!“<br/>Den letzten Satz schrie Markward fast heraus. Throndwig Gliependiek tat, als hätte er ihn nicht gehört.<br/>„Es ist genug!“, zischte Ritterin Aliena, die Tochter Rondrians, den Gefangenen an:<br/>„Ihr habt verloren. Und der Thronräuber [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Angrond]auch.“
nicht ohne noch ein weiteres Mal neben den Darlinsteiner in den Straßenstaub zu spucken.<br/>Rondrian kniete sich nun neben den am Boden liegenden nieder und griff sachte nach der übel zugerichteten Hand.<br/>„Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht, Markward? Habt ihr das alles wirklich so gewollt? Ihr habt doch mehr als deutlich gewußt, das ihr nur verlieren könnt, wenn ihr ihn dermaßen reizt. Jetzt muss ich das Ergebnis eurer Dummheit zusammenflicken und euch festsetzen, das ist euch doch hoffentlich klar.“<br/>Rondrians Knappin erschien, und der alte Maringer machte sich daran, die Knochen zu richten und danach die Hand gekonnt zu schienen. Darauf hoben er und seine Knappin den stöhnenden Gefangenen auf sein Pferd und führten ihn zur Spitze der Streitmacht zurück. Rondrian nahm ihn zwischen sich und seine Tochter und winkte dann zum Weitermarsch. Währenddessen war der Bedienstete des Ritters Markward schon auf sein Pferd gesprungen und davongaloppiert.<br/>Throndwig Gliependiek hatte einen kurzen Moment überlegt, ob er wirklich dem „Befehl“ dieses Erzweilerer Ritters Folge leisten sollte – Rondrian von und zu Maringen hatte schließlich keinerlei Befehlsgewalt über ihn und seine Stadtwehr, sondern einzig über die Erzweilerer Truppen. Nunja, er mochte darüber  hinwegsehen. Dieses eine Mal. Er hatte seinen Triumph über den Ritter zu Darlinstein gehabt – welche Symbolik, welcher Pathos: Der Alleinerbe des mächtigsten Twergenhäuser Patrizierhauses stieß den Patriarchen des ältesten Adelsgeschlechts der Baronie Dohlenfelde in den Dreck! Über diesen Moment würden die Historiker noch schreiben!<br/>Eine Reiterin der Stadtwehr Twergenhausen, die dem Armbruster Markwards hinterhereilen wollte, wurde von Throndwig Gliependiek zurückgepfiffen. Burg Schwarzfels war nun das Ziel, es ging jetzt ums Ganze.<br/>Als Markward mit Hilfe der Knappin endlich auf dem Pferd saß, sprach er zu Ritter Rondrian von und zu Maringen, immer wieder von Schmerzenslauten unterbrochen:<br/>„Ich bin Euer Gefangener, jawohl. Verfügt über mich, ich liefere mich Eurer ritterlichen Gnade aus. Ich werde keinen Fluchtversuch unternehmen, so schwöre ich bei [[Briefspieltext vielleicht mit::Rondra]]. Schließlich sind wir Edelleute – ganz im Gegensatz zum Gliependiek!“<br/>Den letzten Satz schrie Markward fast heraus. Throndwig Gliependiek tat, als hätte er ihn nicht gehört.<br/>„Es ist genug!“, zischte Ritterin Aliena, die Tochter Rondrians, den Gefangenen an:<br/>„Ihr habt verloren. Und der Thronräuber [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Angrond]auch.“
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Version vom 17. Juli 2017, 19:57 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"