Schlacht von Angbar 6: Angrosch Vater!: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wie der Herr Ingrimm seine Stadt beschützte'''
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'''[[Nebendarsteller ist::Buddella Jochstrunk|Buddella Jochstrunk, Tochter der Bregga]], Geweihte des [[Hauptakteure sind::Ingerimm]] zu [[Handlungsort ist::Angbar]]'''
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[[Bild:Ing.jpg|thumb|left|Herr INGerimm, schirme Deine Stadt! &copy; [[:Kategorie:Bilder von Martin Lorber|M. Lorber]]]]
[[Bild:Ing.jpg|thumb|left|Herr INGerimm, schirme Deine Stadt! &copy; [[:Kategorie:Bilder von Martin Lorber|M. Lorber]]]]
Stunde um Stunde hatten wir im Tempel ausgeharrt, während draußen die Welt unterging. Ich bedrängte Meister Ibralosch, den Erhabenen doch endlich aus seiner Meditation zu reißen, ihn zu bitten, etwas zu tun. Angbar ging unter, und wir taten nichts als beten. Ach, wie kleingläubig war ich doch! Aber man mag es einer ehemaligen Kriegerin verzeihen, dass sie lieber zur Streitaxt greifen will... Immer wieder lief ich wie ein ungeduldiges Zwergenmädchen hinaus und fragte, wer mir über den Weg lief, nach dem Stand der Dinge. Dann auf einmal hörte ich den Ruf: „Die Wengenholmer kommen! Die Wengenholmer kommen!“ Ich eilte hinab ins Heiligtum, stolperte fast vor Ungeduld und Freude, da kam mir endlich! der Erhabene entgegen, im vollen Ornat, gefolgt von allen Geweihten des Tempels. „Die Zeit ist da“, verkündete er und blickte uns alle seltsam an, als wolle er sich unsere Gesichter einprägen. Dann schritt er voran, hinaus aus dem Portal... Doch was war das? Der Platz vor dem Tempel war von grellrotem Flammenschein erleuchtet, heller als tausend Fackeln und Essen. In der Luft, hoch über den Dächern, schwebte der [[Briefspieltext mit::Alagrimm]] wie ein lauerndes Raubtier oder zögerte er? Zögerte er, den Tempel des Herrn [[Akteursnennung ist::Ingerimm]], des Herrn über Feuer und Glut, anzugreifen, das Allerheiligste der Flammenden und Erzkirche?
Stunde um Stunde hatten wir im [[Ortsnennung ist::Tempel der Flamme|Tempel]] ausgeharrt, während draußen die Welt unterging. Ich bedrängte Meister [[Nebendarsteller ist::Ibralosch Sohn des Igen|Ibralosch]], [[Hauptdarsteller ist::Hilperton Asgareol Draschrüb|den Erhabenen]] doch endlich aus seiner Meditation zu reißen, ihn zu bitten, etwas zu tun. Angbar ging unter, und wir taten nichts als beten. Ach, wie kleingläubig war ich doch! Aber man mag es einer ehemaligen Kriegerin verzeihen, dass sie lieber zur Streitaxt greifen will... Immer wieder lief ich wie ein ungeduldiges [[Akteursnennung ist::Zwerge]]nmädchen hinaus und fragte, wer mir über den Weg lief, nach dem Stand der Dinge. Dann auf einmal hörte ich den Ruf: „Die [[Ortsnennung ist::Wengenholm]]er kommen! Die Wengenholmer kommen!“ Ich eilte hinab ins Heiligtum, stolperte fast vor Ungeduld und Freude, da kam mir endlich! der Erhabene entgegen, im vollen Ornat, gefolgt von allen Geweihten des Tempels. „Die Zeit ist da“, verkündete er und blickte uns alle seltsam an, als wolle er sich unsere Gesichter einprägen. Dann schritt er voran, hinaus aus dem Portal... Doch was war das? Der [[Ortsnennung ist::Platz des Feuers|Platz vor dem Tempel]] war von grellrotem Flammenschein erleuchtet, heller als tausend Fackeln und Essen. In der Luft, hoch über den Dächern, schwebte der [[Briefspieltext mit::Alagrimm]] wie ein lauerndes Raubtier oder zögerte er? Zögerte er, den Tempel des Herrn Ingerimm, des Herrn über Feuer und Glut, anzugreifen, das Allerheiligste der Flammenden und Erzkirche?
 
[[Bild:Hilperton.gif|thumb|300px|right|Im Vertrauen auf die Macht des Herrn Ingerimm trat der Erhabene Hilperton Asgareol dem Flammenaar entgegen. &copy; [[:Kategorie:Bilder von Martin Lorber|M. Lorber]]]]
[[Bild:Hilperton.gif|thumb|300px|right|Im Vertrauen auf die Macht des Herrn Ingerimm trat der Erhabene Hilperton Asgareol dem Flammenaar entgegen. &copy; [[:Kategorie:Bilder von Martin Lorber|M. Lorber]]]]
Da hob Meister [[Hauptdarsteller ist::Hilperton Asgareol Draschrüb|Hilperton]] den Hammer und schlug auf Baldarosch, den heiligen Amboss, den die Gesellen vor ihm hertrugen. Ein machtvoller Ton entstieg dem Erz und flog über den Platz, dann ein zweiter, ein dritter. In unerschütterlichem Takte schlug der Erhabene den Amboss, dazu sprach er laut das „Angrosch Vater“. Die Flügel des Flammenvogels zuckten, er kam herab, um sich auf unsere Schar zu stürzen aber er blieb in einigem Abstand über dem Boden in der Schwebe. „Angrosch Vater...“, hub der Erhabene zum zweiten Male an, nachdem er das Gebet vollendet, und diesmal stimmten wir alle mit ein. Der [[Briefspieltext mit::Alagrimm]] versuchte, sich uns zu nähern, uns mit seinem Odem zu vertilgen, aber es gelang ihm nicht, gebannt war er von den heiligen Worten und dem Willen des Erhabenen. „Angrosch Vater...“ begannen wir zum dritten Male das Gebet, und da erklang es, wie ein Echo, von der andern Seite des Platzes her, ebenfalls: „Angrosch Vater!“ Dort stand der Hochgeweihte [[Hauptdarsteller ist::Esbadosch Sohn des Ertax|Esbadosch von Koschim]], umringt von seinen Leuten. Sie schlugen im Takt mit Meister Hilperton die Waffen an die Schilde, dass es weithin dröhnte. Und es wurden mehr und mehr! Aus den Straßen und Gassen strömten mit einem Male die Bürger herbei, Menschen, Zwerge, hunderte und aberhunderte, sie füllten den Platz wie am heiligsten Tag, und alle stimmten in die Worte des Gebets mit ein und schlugen und schlugen und schlugen den Takt, mit Schwert und Schild, ja, manche gar mit Löffeln auf Töpfe und Pfannen. Das Erz erklang, Allvater Angroschs Stimme. Und schau, da begann der [[Briefspieltext mit::Alagrimm]] zu flackern wie eine Flamme im Luftzug, schwächer wurde er, unbeständiger in seiner Form. Darauf holten die Koschimer gewaltige Zangen herbei, die von mehreren geführt werden mussten wie Drachenspieße. Mit ihnen packten sie den zuckenden und sich windenden Feuervogel und zogen ihn hinab auf den felsigen Boden. „Haltet ihn so!“, rief der Geweihte Esbadosch, während einige Angroschim einen schweren Wagen herbeizogen, auf dem ein großer Sarkophag aus Stein stand. Einige mühten sich, den Deckel abzuheben, doch vergeblich – zu gewaltig war das Gewicht der Platte. Da ertönte eine Stimme: „Lasst mich helfen!“, und wir sahen den Hochkönig [[Nebendarsteller ist::Albrax Sohn des Agam|Albrax]] zu dem Wagen eilen. „Angrosch, Herr der Erzes, gib mir Kraft!“, rief er und stemmte sich mit den Waffenbrüdern gegen den Fels. Da schoben sie den Deckel beiseite, der Sarkophag war offen. Ach, es klingt so klein, wie ich es hier erzähle, und so gewaltig war doch, was wir sahen! Den zuckenden [[Briefspieltext mit::Alagrimm]] zogen sie hinab und zwangen ihn in das steinerne Gefängnis, und mit vereinten Kräften schoben sie die schwere Platte darüber. <br/>
Da hob Meister Hilperton den Hammer und schlug auf [[Briefspieltext mit::Baldarosch]], den heiligen Amboss, den die Gesellen vor ihm hertrugen. Ein machtvoller Ton entstieg dem Erz und flog über den Platz, dann ein zweiter, ein dritter. In unerschütterlichem Takte schlug der Erhabene den Amboss, dazu sprach er laut das „Angrosch Vater“. Die Flügel des Flammenvogels zuckten, er kam herab, um sich auf unsere Schar zu stürzen aber er blieb in einigem Abstand über dem Boden in der Schwebe. „Angrosch Vater...“, hub der Erhabene zum zweiten Male an, nachdem er das Gebet vollendet, und diesmal stimmten wir alle mit ein. Der Alagrimm versuchte, sich uns zu nähern, uns mit seinem Odem zu vertilgen, aber es gelang ihm nicht, gebannt war er von den heiligen Worten und dem Willen des Erhabenen.


Das Flammenwesen war gefangen!
„Angrosch Vater...“ begannen wir zum dritten Male das Gebet, und da erklang es, wie ein Echo, von der andern Seite des Platzes her, ebenfalls: „Angrosch Vater!“ Dort stand der Hochgeweihte [[Nebendarsteller ist::Esbadosch Sohn des Ertax|Esbadosch von Koschim]], umringt von seinen Leuten. Sie schlugen im Takt mit Meister Hilperton die Waffen an die Schilde, dass es weithin dröhnte. Und es wurden mehr und mehr! Aus den Straßen und Gassen strömten mit einem Male die Bürger herbei, Menschen, Zwerge, hunderte und aberhunderte, sie füllten den Platz wie am heiligsten Tag, und alle stimmten in die Worte des Gebets mit ein und schlugen und schlugen und schlugen den Takt, mit Schwert und Schild, ja, manche gar mit Löffeln auf Töpfe und Pfannen. Das Erz erklang, Allvater Angroschs Stimme. Und schau, da begann der Alagrimm zu flackern wie eine Flamme im Luftzug, schwächer wurde er, unbeständiger in seiner Form. Darauf holten die [[Ortsnennung ist::Koschim]]er gewaltige Zangen herbei, die von mehreren geführt werden mussten wie [[Akteursnennung ist::Drachen]]spieße. Mit ihnen packten sie den zuckenden und sich windenden Feuervogel und zogen ihn hinab auf den felsigen Boden. „Haltet ihn so!“, rief der Geweihte Esbadosch, während einige Angroschim einen schweren Wagen herbeizogen, auf dem ein großer Sarkophag aus Stein stand. Einige mühten sich, den Deckel abzuheben, doch vergeblich — zu gewaltig war das Gewicht der Platte. Da ertönte eine Stimme: „Lasst mich helfen!“, und wir sahen den [[Briefspieltext mit::Hochkönig]] Albrax zu dem Wagen eilen. „Angrosch, Herr der Erzes, gib mir Kraft!“, rief er mit lauter Stimme und stemmte sich mit den Waffenbrüdern gegen den Fels. Da schoben sie den Deckel beiseite, der Sarkophag war offen.


Ach, es klingt so klein, wie ich es hier erzähle, und so gewaltig war doch, was wir sahen! Den zuckenden Alagrimm zogen sie hinab und zwangen ihn in das steinerne Gefängnis, und mit vereinten Kräften schoben sie die schwere Platte darüber. Das Flammenwesen war gefangen!
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Aktuelle Version vom 24. Oktober 2023, 08:07 Uhr


Kosch-Kurier36-.gif

Ausgabe Nummer 38 - Notausgabe Praios 1028 BF

Angrosch Vater!

Wie der Herr Ingerimm seine Stadt beschützte

Buddella Jochstrunk, Tochter der Bregga, Geweihte des Ingerimm zu Angbar

Herr INGerimm, schirme Deine Stadt! © M. Lorber

Stunde um Stunde hatten wir im Tempel ausgeharrt, während draußen die Welt unterging. Ich bedrängte Meister Ibralosch, den Erhabenen doch endlich aus seiner Meditation zu reißen, ihn zu bitten, etwas zu tun. Angbar ging unter, und wir taten nichts als beten. Ach, wie kleingläubig war ich doch! Aber man mag es einer ehemaligen Kriegerin verzeihen, dass sie lieber zur Streitaxt greifen will... Immer wieder lief ich wie ein ungeduldiges Zwergenmädchen hinaus und fragte, wer mir über den Weg lief, nach dem Stand der Dinge. Dann auf einmal hörte ich den Ruf: „Die Wengenholmer kommen! Die Wengenholmer kommen!“ Ich eilte hinab ins Heiligtum, stolperte fast vor Ungeduld und Freude, da kam mir — endlich! — der Erhabene entgegen, im vollen Ornat, gefolgt von allen Geweihten des Tempels. „Die Zeit ist da“, verkündete er und blickte uns alle seltsam an, als wolle er sich unsere Gesichter einprägen. Dann schritt er voran, hinaus aus dem Portal... Doch was war das? Der Platz vor dem Tempel war von grellrotem Flammenschein erleuchtet, heller als tausend Fackeln und Essen. In der Luft, hoch über den Dächern, schwebte der Alagrimm wie ein lauerndes Raubtier — oder zögerte er? Zögerte er, den Tempel des Herrn Ingerimm, des Herrn über Feuer und Glut, anzugreifen, das Allerheiligste der Flammenden und Erzkirche?

Im Vertrauen auf die Macht des Herrn Ingerimm trat der Erhabene Hilperton Asgareol dem Flammenaar entgegen. © M. Lorber

Da hob Meister Hilperton den Hammer und schlug auf Baldarosch, den heiligen Amboss, den die Gesellen vor ihm hertrugen. Ein machtvoller Ton entstieg dem Erz und flog über den Platz, dann ein zweiter, ein dritter. In unerschütterlichem Takte schlug der Erhabene den Amboss, dazu sprach er laut das „Angrosch Vater“. Die Flügel des Flammenvogels zuckten, er kam herab, um sich auf unsere Schar zu stürzen — aber er blieb in einigem Abstand über dem Boden in der Schwebe. „Angrosch Vater...“, hub der Erhabene zum zweiten Male an, nachdem er das Gebet vollendet, und diesmal stimmten wir alle mit ein. Der Alagrimm versuchte, sich uns zu nähern, uns mit seinem Odem zu vertilgen, aber es gelang ihm nicht, gebannt war er von den heiligen Worten und dem Willen des Erhabenen.

„Angrosch Vater...“ begannen wir zum dritten Male das Gebet, und da erklang es, wie ein Echo, von der andern Seite des Platzes her, ebenfalls: „Angrosch Vater!“ Dort stand der Hochgeweihte Esbadosch von Koschim, umringt von seinen Leuten. Sie schlugen im Takt mit Meister Hilperton die Waffen an die Schilde, dass es weithin dröhnte. Und es wurden mehr und mehr! Aus den Straßen und Gassen strömten mit einem Male die Bürger herbei, Menschen, Zwerge, hunderte und aberhunderte, sie füllten den Platz wie am heiligsten Tag, und alle stimmten in die Worte des Gebets mit ein und schlugen und schlugen und schlugen den Takt, mit Schwert und Schild, ja, manche gar mit Löffeln auf Töpfe und Pfannen. Das Erz erklang, Allvater Angroschs Stimme. Und schau, da begann der Alagrimm zu flackern wie eine Flamme im Luftzug, schwächer wurde er, unbeständiger in seiner Form. Darauf holten die Koschimer gewaltige Zangen herbei, die von mehreren geführt werden mussten wie Drachenspieße. Mit ihnen packten sie den zuckenden und sich windenden Feuervogel und zogen ihn hinab auf den felsigen Boden. „Haltet ihn so!“, rief der Geweihte Esbadosch, während einige Angroschim einen schweren Wagen herbeizogen, auf dem ein großer Sarkophag aus Stein stand. Einige mühten sich, den Deckel abzuheben, doch vergeblich — zu gewaltig war das Gewicht der Platte. Da ertönte eine Stimme: „Lasst mich helfen!“, und wir sahen den Hochkönig Albrax zu dem Wagen eilen. „Angrosch, Herr der Erzes, gib mir Kraft!“, rief er mit lauter Stimme und stemmte sich mit den Waffenbrüdern gegen den Fels. Da schoben sie den Deckel beiseite, der Sarkophag war offen.

Ach, es klingt so klein, wie ich es hier erzähle, und so gewaltig war doch, was wir sahen! Den zuckenden Alagrimm zogen sie hinab und zwangen ihn in das steinerne Gefängnis, und mit vereinten Kräften schoben sie die schwere Platte darüber. Das Flammenwesen war gefangen!