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Aktuelle Version vom 3. Februar 2022, 19:46 Uhr
Dieser Artikel handelt von dem Dorf Ingen. Die gleichnamige Burg findet sich unter Ingen.
Beschreibung
„Oh Boron! Was ist nur wieder geschehen?
Vom Geschwätz und den Gruselgeschichten alter Weiber abgesehen, war es in den vergangenen neun Jahren doch ruhig um den unseligen Fluch, welcher schon so lange über diesem Ort und der Burg zu liegen scheint. Doch letzte Woche geschah es wieder und es schien schlimmer zu sein als je zuvor.
Das Unheil schlug zu, unerwartet und unbarmherzig. Manche Leute erzählen von furchtbaren Schreien, die zu mitternächtlicher Stunde aus den Kellern unter der Burg hervorgedrungen seien, manche berichten, die Hunde hätten zu heulen begonnen - das Madamal war erst zu dreiviertel voll - und sich später wimmernd in ihre Verstecke zurückgezogen; die Vögel stießen Warnrufe aus, flogen auf und weit weg von diesem Ort. Viele Menschen erkannten das Zeichen, sie schlossen sich ein in ihre Hütten und beteten zu den Göttern. Warum nur waren nicht alle so weise und forderten nicht ihr Schicksal gegen die Mächte der Finsternis heraus?
Acht Menschen gingen ein in die heiligen Hallen unseres Herrn, als der Dämon, der namenlose Schrecken - oder was immer es war - umging und unter den Sterblichen wütete. Ein junges Pärchen weilte in einem Forst beim Ristbach, als der Dämon zuschlug. Diese beiden hat es am grausamsten erwischt. Ich selbst war am Ort des Unglücks, da kein anderer sich getraute, näher heranzugehen, und selbst mir drohte sich der Magen umzudrehen. Kaum war noch zu erkennen, wer wer gewesen war, oder besser, was zu wem gehörte, denn überall lagen Körperteile und Eingeweide verstreut herum, seltsamste Brandspuren allerorten dazu ein Gestank, wie er in den tiefsten Niederhöllen kaum schlimmer sein kann. Aber am feuchten Ufer des Baches sah ich auch Fußspuren der Kreatur, wenig tief, als hätte sie kaum das Gewicht eines Mannes hineingedrückt, aber viel größer, eine abscheuliche Parodie eines menschlichen Fußes, doch mit sechs langen, krallenartigen Zehen.
Dann fielen ihm zwei Fuhrknechte, niemand wußte, woher sie kamen, samt ihrer zwei Zugpferde zum Opfer. Erst zwei Tage später entdeckten wir, dass auch die arme Familie des Bauern Germian Fattalan fast zur Gänze ausgelöscht wurde: die Frau des Bauern und alle drei Kinder. Ob Germian, der während des Unglücks in Ferdok auf dem Markt weilte, je über den Schock hinwegkommt, vermag ich nicht zu sagen, hoffentlich erweist ihm unser Herr Boron die Gnade des Vergessens. Der Großvater Travian überlebte es sonderbarerweise, doch sein Verstand ging verloren und ich befürchte, dass er bald sterben wird.
Ein Mann überlebte es jedoch, ein einzelner Wanderer. Er, seinen Namen weiß ich noch nicht, anscheinend ein Mann des Schwertes, scheint noch klaren Geistes zu sein, obgleich ihm ein Bein verlustig ging. Momentan liegt er noch in einem heilsamen Schlafe, doch in einem kurzen Moment des Wachseins, berichtete er von einer zwölf Spann großen, gebückt gehenden altraumhaften Kreatur, die aus dem Dunkel näher kam und ihn trotz seines Schwertes leicht niederstreckte, sich aber plötzlich abwandte und schnell davonmachte.
Boron helfe mir!
Und der Herr der Burg und Vogt des Landes sieht alledem tatenlos zu.
Gebt mir einen Rat Brüder, ich bin machtlos.
Boron helfe uns!“
(Brief der Ingener Borongeweihten Korva Ginjâtal an den Borontempel zu Punin, Praios 19 n. Hal)
Eine wahrlich schlimme Kunde, die diesen Ort schon lange in Verruf gebracht hat, doch eigentlich bietet Ingen ein durchaus anderes Bild. Es liegt ziemlich zentral in der Mark Ferdok bei einer etwa fünf Meilen durchmessenden Anhöhe, die sich mit recht schroffen und bisweilen steilen Felsen deutlich von des Landschaft abhebt.
Das Dorf Ingen bietet einen ziemlich verwahrlosten Eindruck, was vielleicht an den vielen Schweinen liegen mag, die hier häufig gehalten werden, aber lange Zeit eher auf die schlechte Verwaltung unter Ernbrecht von Plötzbogen zurückzuführen war. Neben Schweinen produziert Ingen vor allem Gerste, ein paar Rinder und andere Feldfrüchte. Außerdem gibt es in der Nähe einen recht ergiebigen Steinbruch.
Das Gasthaus „Zum Ochsenkopp“ ist das einzige im Ort. Es bietet neben einer bescheidenen Übernachtungsmöglichkeit ausgiebige Mahlzeiten für nicht allzu verwöhnte Gaumen und ist im Ganzen recht preisgünstig.
Neben einem kleinen Peraineschrein gibt es bei Ingen einen der wenigen Boronanger der Baronie, auf dem sogar die meisten Verstorbenen aus der Stadt Ferdok und Umgebung beigesetzt werden. Drei Geweihte kümmern sich dort um das Seelenheil der Toten. Zu erwähnen wäre an dieser Stelle dann noch der Angrosch-Geweihte Narzhan Sohn des Traicc, der seit über 250 Jahren in einer versteckt liegenden Grotte unweit der Burg lebt. Was genau in jener tiefen Höhle den Angroschim heilig ist, können wir nicht berichten; Menschen jedenfalls verwehrt der Zwerg, der selbst bei seinem eigenen Volk als uralt gilt, den Zutritt.
Oberhalb des Ortes Ingen erhebt sich der Rote Turm, die Feste der Markvögte. Die Ingener sagen, dass ihr Ort einst ein Posten der zwergischen Drachenwacht war, doch das ist nicht sicher.
Tempel
Sehenswertes
- Angrosch-Heiligtum in der Nähe (für Menschen nicht zugänglich)
Gastlichkeit
- Gasthaus Zum Ochsenkopp
Quellen
Inoffizielles
- Kosch-Kurier 44 Seite 15, Auf dem Zwölfergang - Glaube im Kosch - Teil X: Peraine, die Spenderin
Bedeutende Ortschaften und Bauwerke
Bedeutende Personen
Klerus
Wappen: Mitglied: |
Korva Ginjâtal (980er Jahre BF) erfahren mit Tod und Schrecken Tempelvorsteherin von Ingen (seit 1010er Jahre BF) |
Mitglied: |
Peregrin Walroder (1027 BF) recht clever |
Sonstige
Germian Fattalan (Ende 10. Jhd. BF) ängstlicher Bauer |
Historische Personen
Klerus
Wappen: Mitglied: |
Bederich von Ingen (1000er Jahre BF-Tra 1044 BF) auf Boronanger ermordet |
Sonstige
Travian Fattalan (10. Jhd. BF-Anfang 11. Jhd. BF) Opfer unheimlicher Geschehnisse |
Chronik
Briefspieltexte
Als Handlungsort
1044 BF
Lieblingssalami Noch im Kosch müssen sich die Gefährten der ersten Queste stellen. Zeit: Tra 1044 BF / Autor(en): Nale |
Erwähnungen
1044 BF
Bestie von Rottan fordert fünf Todesopfer! Neuerlicher Schrecken in der Ferdoker Mark Kosch-Kurier 70, Tra 1044 BF / Autor(en): Kunar |
1036 BF
Umwoben von Gerüchten Der Rote Turm von Ingen Kosch-Kurier 57, Tra 1036 BF / Autor(en): Kunar |
1034 BF
Antrittsbesuch auf Burg Ingen Erlan von Sindelsaum besucht den neuen Vogt der Ferdoker Mark Zeit: 1034 BF / Autor(en): Geron, Kunar |
1029 BF
Glaube im Kosch — Teil X: Peraine, die Spenderin Auf dem Zwölfergang Kosch-Kurier 44, Rah 1029 BF / Autor(en): Sisimbria, Blauendorn |
1015 BF
Magierauflauf zu Ferdok Zauberkundige erforschen die Mysterien von Donken Kosch-Kurier 6, Eff 1015 BF |