Zum geizigen Grimmbart - Kosch-Kurier 54: Unterschied zwischen den Versionen
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Gedacht ist das Haus laut seinem Besitzer in erster Linie für [[Ortsnennung ist::Außerkosch]]er, die kurz vor oder hinter [[Ortsnennung ist:: | Gedacht ist das Haus laut seinem Besitzer in erster Linie für [[Ortsnennung ist::Außerkosch]]er, die kurz vor oder hinter [[Ortsnennung ist::Ferdok]] die Nacht verbringen müssen oder befürchten, in der Hauptstadt der [[Ortsnennung ist::Ferdok (Grafschaft)|Grafschaft]] hohe Preise zu zahlen. Letztere Behauptung werden die Ferdoker Gastwirte sicherlich empört zurückweisen. | ||
Wenngleich „Zum geizigen Grimmbart“ für den kleinen Geldbeutel die richtige Adresse sein mag, so muss sich der Gast auf eine Reihe von Sonderregeln einstellen: Im Sommer wird grundsätzlich nicht geheizt; in den anderen Monaten muss er selbst das Feuerholz hacken, von dem ihm vorher eine klar bemessene Menge zugewiesen wurde. Für Dinge, die andernorts selbstverständlich sind - etwa für Licht ab einer bestimmten Stunde - muss man hier mit barer Münze zahlen. | Wenngleich „Zum geizigen Grimmbart“ für den kleinen Geldbeutel die richtige Adresse sein mag, so muss sich der Gast auf eine Reihe von Sonderregeln einstellen: Im Sommer wird grundsätzlich nicht geheizt; in den anderen Monaten muss er selbst das Feuerholz hacken, von dem ihm vorher eine klar bemessene Menge zugewiesen wurde. Für Dinge, die andernorts selbstverständlich sind - etwa für Licht ab einer bestimmten Stunde - muss man hier mit barer Münze zahlen. |
Aktuelle Version vom 24. April 2021, 19:40 Uhr
Schänken des Kosch: Zum geizigen Grimmbart
Ein ungewöhnliches Gasthaus in Rakulbruck
Eine für Koscher Verhältnisse eher ungewöhnliche Idee hat der Wirt Grimmbart Sauertopf in Rakulbruck umgesetzt: Reisenden bietet er für wenig Geld eine Unterkunft. Allerdings muss man dabei auf allerlei Annehmlichkeiten verzichten, die andernorts eine Selbstverständlichkeit darstellen. Diese sind gegen Aufpreis erhältlich.
Die Einrichtung, welche ursprünglich „Grimmbarts günstiges Gasthaus“ heißen sollte, sorgte schnell für Gesprächsstoff und wurde unter dem Namen „Zum geizigen Grimmbart“ bekannt. Diese Bezeichnung übernahm der Wirt schließlich, um nicht durch ein anders lautendes Schild Auswärtige zu verwirren.
Gedacht ist das Haus laut seinem Besitzer in erster Linie für Außerkoscher, die kurz vor oder hinter Ferdok die Nacht verbringen müssen oder befürchten, in der Hauptstadt der Grafschaft hohe Preise zu zahlen. Letztere Behauptung werden die Ferdoker Gastwirte sicherlich empört zurückweisen.
Wenngleich „Zum geizigen Grimmbart“ für den kleinen Geldbeutel die richtige Adresse sein mag, so muss sich der Gast auf eine Reihe von Sonderregeln einstellen: Im Sommer wird grundsätzlich nicht geheizt; in den anderen Monaten muss er selbst das Feuerholz hacken, von dem ihm vorher eine klar bemessene Menge zugewiesen wurde. Für Dinge, die andernorts selbstverständlich sind - etwa für Licht ab einer bestimmten Stunde - muss man hier mit barer Münze zahlen.
Natürlich sind sämtliche Mahlzeiten ebenfalls nicht im Preis für eine Übernachtung inbegriffen. Serviert werden im übrigen recht einfache Speisen, bei denen Gewürze einen weiteren Aufschlag erfordern. Jeder bevorzuge eine andere Dosis, da sei es Verschwendung, mehr als gerade nötig zu verwenden, so der Wirt.
Die örtliche Traviakirche steht dieser Art des Geschäftemachens kritisch gegenüber. Sauertopf wird jedoch nicht müde zu betonen, dass es jedem offen stehe, sein Angebot anzunehmen oder nicht. Außerdem seien alle Leistungen klar in einem ausliegenden Schriftstück einsehbar.
Immerhin muss man ihm zugestehen, dass die kleinen Kammern saubere und ordentliche Betten enthalten und das spärliche Mobiliar zweckmäßig und robust ist. Der Reisende, dem der Sinn nach Vergnügen stehe und der durch das einfache Wohnen genug Geld eingespart habe, fügt Grimmbart gerne mit einem Zwinkern hinzu, könne ein Opfer im Rahjatempel bringen oder das Freudenhaus vor Ort besuchen.