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Es kommt insbesondere in den Bergen, oder im Wengenholm vor, dass ein Hof nicht genug abwirft um den Ritter zu unterhalten. Solche Ritter ziehen daher manchmal auf Raubzüge aus, oder verlangen Wegzoll von allen die einen bestimmten Weg beschreiten wollen. Diese Raubritter hängen jedoch meistens ihren ritterlichen Idealen an und versuchen ihre Überfälle so unblutig wie möglich zu gestalten. | Es kommt insbesondere in den Bergen, oder im Wengenholm vor, dass ein Hof nicht genug abwirft um den Ritter zu unterhalten. Solche Ritter ziehen daher manchmal auf Raubzüge aus, oder verlangen Wegzoll von allen die einen bestimmten Weg beschreiten wollen. Diese Raubritter hängen jedoch meistens ihren ritterlichen Idealen an und versuchen ihre Überfälle so unblutig wie möglich zu gestalten. | ||
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[[Bild:Gotische | [[Bild:Gotische Ruestung.JPG|thumb|200px|right| Ein Ritter in voller Rüstung. Der Roßharnisch ist im [[Fürstentum Kosch|Kosch]] jedoch ungebräuchlich.]] | ||
Ein echter Ritter braucht natürlich ein mächtiges Schlachtross, doch damit noch nicht genug, denn zu einem solchen Pferd kommt dann noch ein normales Reitpferd, ein Tragetier, Pferde für das Gefolge usw. Es lässt sich erahnen, dass dies eine teure Angelegenheit werden kann und so können sich viele Ritter aus den ärmeren Gegenden des Kosch kein Pferd leisten das sie auch in der Schlacht tragen würde. Hieraus hat sich der Brauch entwickelt, dass viele Koscher Ritter für die Schlacht absitzen, um zu Fuß zu kämpfen. Dies stellt natürlich einerseits ein Problem dar, weil die Zahl der berittenen Ritter dadurch relativ gering bleibt, aber zum anderen sorgen diese abgesessenen Ritter dafür, dass die Kampfkraft der Fußtruppen erheblich verstärkt wird. Wie Fürst [[Ontho vom Eberstamm]] in der [[Schlacht am Guldehang]] eindrucksvoll bewies sind solcherart verstärkte Fußtruppen sogar in der Lage den Angriff feindlicher Reiter abzuwehren. | Ein echter Ritter braucht natürlich ein mächtiges Schlachtross, doch damit noch nicht genug, denn zu einem solchen Pferd kommt dann noch ein normales Reitpferd, ein Tragetier, Pferde für das Gefolge usw. Es lässt sich erahnen, dass dies eine teure Angelegenheit werden kann und so können sich viele Ritter aus den ärmeren Gegenden des Kosch kein Pferd leisten das sie auch in der Schlacht tragen würde. Hieraus hat sich der Brauch entwickelt, dass viele Koscher Ritter für die Schlacht absitzen, um zu Fuß zu kämpfen. Dies stellt natürlich einerseits ein Problem dar, weil die Zahl der berittenen Ritter dadurch relativ gering bleibt, aber zum anderen sorgen diese abgesessenen Ritter dafür, dass die Kampfkraft der Fußtruppen erheblich verstärkt wird. Wie Fürst [[Ontho vom Eberstamm]] in der [[Schlacht am Guldehang]] eindrucksvoll bewies sind solcherart verstärkte Fußtruppen sogar in der Lage den Angriff feindlicher Reiter abzuwehren. | ||
Version vom 8. November 2018, 07:03 Uhr
Der Ritter ist das Idealbild eines Adligen. Die Ehre im Herzen und das Schwert in der Hand streitet er für das Gute und für den Schutz der Schwachen. Doch der Weg zum Ritter ist lang und Ritter ist auch nicht gleich Ritter.
Im Kosch verweist man stolz darauf, dass die Tugenden des Rittertums auf das Vorbild des ersten Fürsten Baduar vom Eberstamm zurückgehen sollen. Ihm sagt man nach, er habe als erster eine Runde tapferer Streiter, die Trutzritter, um sich geschart, die das Land in Rondras, Kaiser Rauls und seinem Namen befriedeten und beschützten.
Dieses Vorbild und diese über tausendjährige Tradition mag dazu geführt haben, dass das ritterliche Ideal - das andernorts als veraltet gilt und schwindet - im Koscher Adel noch immer einen hohen Stellenwert genießt. Hier gehört es noch heute zum guten Ton seine Kinder in die Pagen- und Knappschaft zu geben und der Ritterschlag durch einen angesehenen Kappenherren gilt als Zeichen bester Ausbildung.
Allerdings gibt es neben dieser traditionellen Form auch den Ritter als Ehrentitel, der nicht durch harte Ausbildung verdient werden muss. Auch die Ernennung zum Reichsritter, durch den Kaiser oder einen seiner Stellvertreter, fällt unter die Kategorie des Titulaturadels.
Pagenzeit
Die sechsjährige Pagenzeit beginnt meist mit der Vollendung des achten Lebensjahres und führt den jungen Adligen an einen fremden Adelshof. Dort lernt er das höfische Benehmen, aber auch einfache und demütige Aufgaben, wie das Reinigen von Kleidern, oder Rüstungen erwarten ihn. Natürlich soll ein Page in dieser Zeit auch das Lesen und Schreiben erlernen. Doch auch die Kampfausbildung beginnt bereits jetzt. Nach sechs Jahren überreicht der Hausherr dem Pagen ein Kurzschwert und ernennt ihn zum Knappen.
Knappenzeit
An die Pagenzeit schließt sich die etwa sechsjährige Knappenzeit an in der der Knappe - nicht unbedingt am selben Hof - nun all das lernt was ihm zu einem `echten` Ritter macht. Dazu gehört natürlich Reiten, die Intensivierung der Kampfausbildung, aber auch der Umgang mit Untertanen. Um den Knappen auf das Schlachtfeld zu gewöhnen muss der Knappe lernen Befehle zu erteilen, aber auch solche zu befolgen. An Ritterturnieren dürfen Knappen noch nicht teilnehmen, aber im Vorfeld vieler Turniere gibt es sogenannte Knappenturniere, bei dem die Knappen ihre Fähigkeiten zeigen können. Wenn der Ritter schließlich befindet, dass der Knappe bereit ist wird dieser in einer feierlichen Zeremonie zum Ritter geschlagen. So manch ein Knappe wird jedoch nie zum Ritter geschlagen. Eine solche Person heißt dann Edelknecht. Das Alter in dem der Ritterschlag erteilt wird kann aber auch die 20 weit überschreiten. Es liegt ganz in der Hand des Ritters zu entscheiden, wann ein Knappe bereit für die Schwertleite ist.
Im Kosch beginnt die Bußzeit vor der Schwertleite üblicherweise am Tag des Schwurs (1. Rondra) und dauert zwei Wochen. Der in den Jahren der Ausbildung gereifte und geprüfte Knappe geht in einfachem Gewand in sich, besinnt sich in dieser Zeit auf die Lehren Rondras und die ritterlichen Tugenden. Am Baduarstag (15. Rondra) wird er - gerne im Rahmen eines Turniers - feierlich durch seinen Herren zum Ritter geschlagen und in die Freiheit entlassen.
Was der Knappenzeit folgt ist sehr unterschiedlich. Manche Jungritter kehren auf die Güter ihrer Familie zurück, viele ziehen auch auf Braut- oder Bräutigamschau aus, reisen durch die Lande um im Geiste Rondras auf Turnieren oder in Gefechten zu streiten, begeben sich auf die Suche nach einem eigenen Lehen, nehmen ihrerseits einen ersten Knappen auf oder bleiben im Dienst beim Herren ihrer Knappschaft.
Die Zwölf Tugenden
Ein Ritter soll stets allen zwölf Tugenden folgen, die sich von den Zwölfgöttern ableiten. Diese teils widersprüchlichen Tugenden zu vereinbaren macht einen wahren Ritter aus. Im Kosch wird insbesondere auf die Beständigkeit Wert gelegt, da diese Ingerimm zugeordnet wird.
- Gerechtigkeit - Praios
- Mut - Rondra
- Beständigkeit - Ingerimm
- Mäßigung - Efferd
- Barmherzigkeit - Travia
- Demut - Boron
- Weisheit - Hesinde
- Selbstbeherrschung - Firun
- Hoffnung - Tsa
- Geduld - Phex
- Frömmigkeit - Peraine
- Minniglichkeit - Rahja
Turnier
Eine gute Gelegenheit für Ritter die eigene Kampfkraft zu erproben und sich Volk und Adel zu präsentieren sind Turniere. Bei diesen messen sich die Ritter im Zweikampf mit Lanze, oder Nahkampfwaffe, aber auch der Buhurt eine Art Massenkampf zu Pferd sind möglich. Während in Weiden die Übung der teilnehmenden Ritter im Vordergrund steht legen die Koscher mehr Wert auf den geselligen Aspekt des Turniers und so begleiten oft große Festlichkeiten ein solches Turnier, während auf die eigentlichen Kämpfe weniger Gewicht gelegt wird.
Raubritter
Es kommt insbesondere in den Bergen, oder im Wengenholm vor, dass ein Hof nicht genug abwirft um den Ritter zu unterhalten. Solche Ritter ziehen daher manchmal auf Raubzüge aus, oder verlangen Wegzoll von allen die einen bestimmten Weg beschreiten wollen. Diese Raubritter hängen jedoch meistens ihren ritterlichen Idealen an und versuchen ihre Überfälle so unblutig wie möglich zu gestalten.
Die verschiedenen Ritter
Nur die wenigsten Ritter verfügen über ein ausreichend großes Lehen um sie zu unterhalten. Solche Ritter ziehen dann oftmals aus um sich zu beweisen und auf diese Weise ein Lehen zu erringen. Andere Ritter stellen sich in den Dienst mächtiger Adlige und dienen ihnen am Hof, oder als Haustruppen.
Das Pferd
Ein echter Ritter braucht natürlich ein mächtiges Schlachtross, doch damit noch nicht genug, denn zu einem solchen Pferd kommt dann noch ein normales Reitpferd, ein Tragetier, Pferde für das Gefolge usw. Es lässt sich erahnen, dass dies eine teure Angelegenheit werden kann und so können sich viele Ritter aus den ärmeren Gegenden des Kosch kein Pferd leisten das sie auch in der Schlacht tragen würde. Hieraus hat sich der Brauch entwickelt, dass viele Koscher Ritter für die Schlacht absitzen, um zu Fuß zu kämpfen. Dies stellt natürlich einerseits ein Problem dar, weil die Zahl der berittenen Ritter dadurch relativ gering bleibt, aber zum anderen sorgen diese abgesessenen Ritter dafür, dass die Kampfkraft der Fußtruppen erheblich verstärkt wird. Wie Fürst Ontho vom Eberstamm in der Schlacht am Guldehang eindrucksvoll bewies sind solcherart verstärkte Fußtruppen sogar in der Lage den Angriff feindlicher Reiter abzuwehren.
Rüstung
Es hat sich der Irrglaube verbreitet schwer gerüstete Ritter seien unbewegliche Kolosse, die sich in ihrer Rüstung kaum bewegen könnten, geschweige denn ein Pferd zu besteigen in der Lage wären. Dies stimmt aber nur bedingt. Eine auf den Träger abgestimmte Rüstung wiegt bis zu 25 Stein. Das Gewicht wird jedoch relativ gleichmäßig über den Körper verteilt und so kann ein geübter Mann in einer solchen Rüstung sogar ein Rad schlagen! Solche Rüstungen, wie etwa die Angbarer Platte sind jedoch teuer und so können sich nur wohlhabende Ritter, oder deren Gefolgsleute eine solche Rüstung leisten. Die meisten tragen ein vererbtes Familienstück, das nach und nach ergänzt wurde. Dadurch ergibt sich eine Rüstung, die nicht aufeinander und auch nicht auf den Träger abgestimmt wurde und hieraus resultieren dann die Probleme die so mancher Ritter mit seiner Rüstung hat.