Gurvenal: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf [[Toroschs Aue]], dem weitgehend vom [[Alagrimm]] zerstörten Gut des Edlen [[Wolfhardt von der Wiesen]], befindet sich eine kleine Kapelle, der [[Rondra]] heilig, die von dem unheiligen Feuer ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde blieb.  
  
 
Den Boden ziert ein altes, nicht mehr ganz erhaltenes Mosaik aus bunten Flußkieseln, das einen Drachenkampf abbildet. Es ist die Legende von Gurvenal, einem Hirtenjungen, der vor langer Zeit in dieser Gegend lebte. Damals suchte ein Tatzelwurm den Ort [[Marking]] und die umliegenden Gehöfte heim und hatte schon mehrfach Vieh und auch Menschen getötet; der Tatzel- oder [[Tasselbach]], der durch den [[Oberwald]] nach Süden fließt, hat daher seinen Namen.  
 
Den Boden ziert ein altes, nicht mehr ganz erhaltenes Mosaik aus bunten Flußkieseln, das einen Drachenkampf abbildet. Es ist die Legende von Gurvenal, einem Hirtenjungen, der vor langer Zeit in dieser Gegend lebte. Damals suchte ein Tatzelwurm den Ort [[Marking]] und die umliegenden Gehöfte heim und hatte schon mehrfach Vieh und auch Menschen getötet; der Tatzel- oder [[Tasselbach]], der durch den [[Oberwald]] nach Süden fließt, hat daher seinen Namen.  
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Zur Zeit der Priesterkaiser wurde sie, wie so mancher heilige Ort, umgeweiht; der Name blieb indessen erhalten, wohl deshalb, weil "Gurvenal" so ähnlich klingt wie "Gurvan". Im späteren Jahren wurde der Ort nicht mehr gepflegt; so ging der wunderschöne Holzaltar, ein Kleinod koscher Schnitzerkunst, verloren. Auch die Nische in der Nordwand, wo einst die Waffe Gurvenals aufbewahrt war, ist nun leer. Die Quellen sprechen von einem Schwert, doch ist dies bei einem Hirten unwahrscheinlich; eher mag ein Dolch oder Jagdmesser gewesen sein. Allerdings soll Gurvenal später in die Reihen der Rondrakirche eingetreten sein, und so mag es sich um die Klinge des späteren Knappen der Göttin gehandelt haben. Heute ruhen in der kleinen Krypta unter der Kapelle die Gebeine von [[Gerlinde von der Wiesen]] und [[Hardubrandt von der Wiesen]], Herrn Wolfhardts Eltern, die im Kampf um Tobrien gefallen sind.
 
Zur Zeit der Priesterkaiser wurde sie, wie so mancher heilige Ort, umgeweiht; der Name blieb indessen erhalten, wohl deshalb, weil "Gurvenal" so ähnlich klingt wie "Gurvan". Im späteren Jahren wurde der Ort nicht mehr gepflegt; so ging der wunderschöne Holzaltar, ein Kleinod koscher Schnitzerkunst, verloren. Auch die Nische in der Nordwand, wo einst die Waffe Gurvenals aufbewahrt war, ist nun leer. Die Quellen sprechen von einem Schwert, doch ist dies bei einem Hirten unwahrscheinlich; eher mag ein Dolch oder Jagdmesser gewesen sein. Allerdings soll Gurvenal später in die Reihen der Rondrakirche eingetreten sein, und so mag es sich um die Klinge des späteren Knappen der Göttin gehandelt haben. Heute ruhen in der kleinen Krypta unter der Kapelle die Gebeine von [[Gerlinde von der Wiesen]] und [[Hardubrandt von der Wiesen]], Herrn Wolfhardts Eltern, die im Kampf um Tobrien gefallen sind.
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[[Kosch-Kurier 35]]
 
[[Kategorie:Rondra]][[Kategorie:Sagen und Legenden]]
 
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Version vom 8. Juni 2008, 11:17 Uhr

Auf Toroschs Aue, dem weitgehend vom Alagrimm zerstörten Gut des Edlen Wolfhardt von der Wiesen, befindet sich eine kleine Kapelle, der Rondra heilig, die von dem unheiligen Feuer ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde blieb.

Den Boden ziert ein altes, nicht mehr ganz erhaltenes Mosaik aus bunten Flußkieseln, das einen Drachenkampf abbildet. Es ist die Legende von Gurvenal, einem Hirtenjungen, der vor langer Zeit in dieser Gegend lebte. Damals suchte ein Tatzelwurm den Ort Marking und die umliegenden Gehöfte heim und hatte schon mehrfach Vieh und auch Menschen getötet; der Tatzel- oder Tasselbach, der durch den Oberwald nach Süden fließt, hat daher seinen Namen.

Während die andern Markinger vor Angst verzagten und sich kaum mehr aus dem Dorf heraustrauten, machte Gurvenal sich auf, das Untier zu erlegen. Lange suchte er im Oberwald nach einer Spur des Wurmes, bis er schließlich zum Hörchelberg gelangte, auf dem sich heute der Sitz des Edlen von der Wiesen erhebt. Es kam zum Kampf, den der unerfahrene und ungerüstete Knabe nicht gewinnen konnte. Und dennoch siegte er, wohl einzig durch das Wirken Rondras, denn sie liebt die Tapferen. Aus Dank errichtete Gurvenal der Leuin auf dem Hügel einen schlichten Altar; später erbaute man darüber die Kapelle, die seinen Namen trägt.

Zur Zeit der Priesterkaiser wurde sie, wie so mancher heilige Ort, umgeweiht; der Name blieb indessen erhalten, wohl deshalb, weil "Gurvenal" so ähnlich klingt wie "Gurvan". Im späteren Jahren wurde der Ort nicht mehr gepflegt; so ging der wunderschöne Holzaltar, ein Kleinod koscher Schnitzerkunst, verloren. Auch die Nische in der Nordwand, wo einst die Waffe Gurvenals aufbewahrt war, ist nun leer. Die Quellen sprechen von einem Schwert, doch ist dies bei einem Hirten unwahrscheinlich; eher mag ein Dolch oder Jagdmesser gewesen sein. Allerdings soll Gurvenal später in die Reihen der Rondrakirche eingetreten sein, und so mag es sich um die Klinge des späteren Knappen der Göttin gehandelt haben. Heute ruhen in der kleinen Krypta unter der Kapelle die Gebeine von Gerlinde von der Wiesen und Hardubrandt von der Wiesen, Herrn Wolfhardts Eltern, die im Kampf um Tobrien gefallen sind.

Quelle: Kosch-Kurier 35