Grimsauer Liebe - Nadoreter Zorn: Unterschied zwischen den Versionen

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Der kleine, sonst so beschauliche Hafen von Drift glich heuer eher einem Heerlager als einem Handelshafen. Der Anblick der vielen Bewaffneten ließ Bolzerichs Herz höherschlagen. Die letzten Tage hatte er sich an der erfolglosen Belagerung der [[Briefspieltext vielleicht mit::Yassburg]] beteiligt, aber außer hohen Verlusten hatten sie dort nichts erreicht. Während Baron [[Briefspieltext vielleicht mit::Narmur von Karma|Narmur]] seine Wunden leckte, hatte sich Bolzerich mit seinen Leuten nach Drift begeben, hatten das Haus Nadoret und auch seine Schwester, die Baronin [[Briefspieltext vielleicht mit::Derya von Uztrutz]], doch zahlreiche Bewaffnete geschickt, um seine Verlobte aus der grausamen Kerkerhaft in Lûr zu befreien. Bolzerich konnte sich an der ganzen Pracht gar nicht satt sehen. Da waren Nadoreter Fußsoldaten und Reiter, dazu waren die Ritter von Kemlar und Hirschingen mit ihrem Waffengefolge angereist, ebenso wie Wilbur und [[Briefspieltext mit::Balinor von Nadoret]]. Weitere Fußsoldaten aus Uztrutz gesellten sich zu seiner eigenen kleinen Schar Berittener. Der Baron von Bärenfang, [[Briefspieltext mit::Erzbart von Drabenburg]], war gar höchstselbst an der Spitze seines Waffengefolges erschienen. Als wäre all das nicht genug, hatten die Nadoreter einige der landlosen Ritter vom Grauen Schild mit ihrem Waffengefolge verpflichtet. Zu guter Letzt wurden von einem der Flussschiffe sogar zwei Geschütze abgeladen. Man hatte wirklich an alles gedacht. Selbst eine Belagerung würden sie so leicht für sich entscheiden können. Bolzerich versuchte die Zahl der Kämpfer zu zählen, aber es gelang ihm nicht so recht. Es waren einfach zu viele. So schätzte er, dass sich hier fast zweihundert Kämpfer unter dem Hirschbanner versammelt hatten. Der Bund der Alttreuen zeigte seine Zähne. Bolzerich malte sich einmal mehr in Gedanken aus, wie er an der Spitze dieses Heeres in Lûr einmarschierte und seine Angebetete aus den Klauen des geifernden Rainfried von Grimsau befreien würde. Im Anschluss würde man Drift befrieden, das jedenfalls hatte Bolzerich beschlossen.<br/>
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Der kleine, sonst so beschauliche Hafen von Drift glich heuer eher einem Heerlager als einem Handelshafen. Der Anblick der vielen Bewaffneten ließ Bolzerichs Herz höherschlagen. Die letzten Tage hatte er sich an der erfolglosen Belagerung der [[Briefspieltext vielleicht mit::Yassburg]] beteiligt, aber außer hohen Verlusten hatten sie dort nichts erreicht. Während Baron [[Briefspieltext vielleicht mit::Narmur von Karma|Narmur]] seine Wunden leckte, hatte sich Bolzerich mit seinen Leuten nach Drift begeben, hatten das Haus Nadoret und auch seine Schwester, die Baronin [[Briefspieltext vielleicht mit::Derya von Uztrutz]], doch zahlreiche Bewaffnete geschickt, um seine Verlobte aus der grausamen Kerkerhaft in Lûr zu befreien. Bolzerich konnte sich an der ganzen Pracht gar nicht satt sehen. Da waren [[Briefspieltext mit::Nadoreter Spießknechte|Nadoreter Fußsoldaten]] und [[Briefspieltext mit::Nadoreter Landreiter|Reiter]], dazu waren die Ritter von [[Briefspieltext mit::Raul von Kemlar|Kemlar]] und [[Briefspieltext mit::Arbel von Hirschingen|Hirschingen]] mit ihrem Waffengefolge angereist, ebenso wie Wilbur und [[Briefspieltext mit::Balinor von Nadoret]]. Weitere [[Briefspieltext mit::Uztrutzer Eisenhüte|Fußsoldaten aus Uztrutz]] gesellten sich zu seiner eigenen kleinen Schar Berittener. Der Baron von Bärenfang, [[Briefspieltext mit::Erzbart von Drabenburg]], war gar höchstselbst an der Spitze seines Waffengefolges erschienen. Als wäre all das nicht genug, hatten die Nadoreter einige der landlosen Ritter vom Grauen Schild mit ihrem Waffengefolge verpflichtet. Zu guter Letzt wurden von einem der Flussschiffe sogar zwei Geschütze abgeladen. Man hatte wirklich an alles gedacht. Selbst eine Belagerung würden sie so leicht für sich entscheiden können. Bolzerich versuchte die Zahl der Kämpfer zu zählen, aber es gelang ihm nicht so recht. Es waren einfach zu viele. So schätzte er, dass sich hier fast zweihundert Kämpfer unter dem Hirschbanner versammelt hatten. Der Bund der Alttreuen zeigte seine Zähne. Bolzerich malte sich einmal mehr in Gedanken aus, wie er an der Spitze dieses Heeres in Lûr einmarschierte und seine Angebetete aus den Klauen des geifernden Rainfried von Grimsau befreien würde. Im Anschluss würde man Drift befrieden, das jedenfalls hatte Bolzerich beschlossen.<br/>
 
Zwei Tage später, als das Heer sich endlich auf den Marsch machte, fühlte sich Bolzerich gedemütigt. Hakan von Nadoret, Guneldes Vater, hatte dem stolzen Jüngling unmissverständlich klar gemacht, dass dieser hier das Kommando habe und er selbst gefälligst die Klappe halten sollte und zu tun habe, was man ihm befahl. Auch von seiner Idee, in die Kämpfe in Drift einzugreifen, hielt der Nadoreter Cantzler reichlich wenig. Zu verworren und zu gefährlich sei das alles. Narmur bewege sich angeblich an der Grenze zum Hochverrat und auch wenn er ein Bundesbruder sei, werde man ihn nur bei einer normalen Fehde unterstützen, nicht aber beim Kampf um fürstliche Besitzungen. So hatte das Heer auch einen weiten Bogen um das umkämpfte Yassburg geschlagen.<br/>
 
Zwei Tage später, als das Heer sich endlich auf den Marsch machte, fühlte sich Bolzerich gedemütigt. Hakan von Nadoret, Guneldes Vater, hatte dem stolzen Jüngling unmissverständlich klar gemacht, dass dieser hier das Kommando habe und er selbst gefälligst die Klappe halten sollte und zu tun habe, was man ihm befahl. Auch von seiner Idee, in die Kämpfe in Drift einzugreifen, hielt der Nadoreter Cantzler reichlich wenig. Zu verworren und zu gefährlich sei das alles. Narmur bewege sich angeblich an der Grenze zum Hochverrat und auch wenn er ein Bundesbruder sei, werde man ihn nur bei einer normalen Fehde unterstützen, nicht aber beim Kampf um fürstliche Besitzungen. So hatte das Heer auch einen weiten Bogen um das umkämpfte Yassburg geschlagen.<br/>
 
Immerhin hatte man Bolzerich und den Uztrutzern die ehrenvolle Vorhut anvertraut, während die Ritter vom Grauen Schild, die ohnehin nicht viel mehr als Söldner waren, die Nachhut bilden mussten. So konnte sich Bolzerich wenigstens erfolgreich einreden, dass er den ehrenvollsten Platz im Heer erhalten hatte. Der nüchterne Hakan hielt das Uztrutzer Kontingent freilich für am entbehrlichsten und hatte sie daher in die Vorhut gesteckt.<br/>
 
Immerhin hatte man Bolzerich und den Uztrutzern die ehrenvolle Vorhut anvertraut, während die Ritter vom Grauen Schild, die ohnehin nicht viel mehr als Söldner waren, die Nachhut bilden mussten. So konnte sich Bolzerich wenigstens erfolgreich einreden, dass er den ehrenvollsten Platz im Heer erhalten hatte. Der nüchterne Hakan hielt das Uztrutzer Kontingent freilich für am entbehrlichsten und hatte sie daher in die Vorhut gesteckt.<br/>

Version vom 27. April 2018, 09:32 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Grimsauer Liebe"